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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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schaute auf die Uhr. »Wir müssen uns beeilen. Die Maschine wird bald landen.«
    Nachdem sie ein wenig im Keller herumgesucht hatten, machten sie sich auf den Weg nach oben. Im Erdgeschoss fanden sich noch nicht einmal die Reste von Möbeln, und doch konnte man hier und da einen Hauch von Eleganz in den Holzvertäfelungen und am Kamin erkennen. Im Schlussstein über der Eingangstür war eine englische Krone eingemeißelt. Zwar hatten die Jahrhunderte dem Ort viel von seinem Glanz genommen; trotzdem überkam Sean und Michelle ein seltsames Gefühl, als sie ein Gebäude durchstreiften, das schon gestanden hatte, als Washington, Jefferson und Adams um die amerikanische Unabhängigkeit gefochten hatten.
    Eindeutig wurde dieses heruntergekommene Haus nicht von der CIA benutzt. Kaum hatten Michelle und Sean durch eines der zerbrochenen Bleiglasfenster geschaut, wussten sie auch, warum: Das Einzige in der Nähe war ein kleiner Flussarm.
    Sean deutete darauf. »Der tote Arm des York«, sagte er.
    Fuchs und seine Mitgefangenen waren offenbar dem Lauf des Flussarms gefolgt, als sie ihren Tunnel gegraben hatten, alles in der zutreffenden Annahme, das Wasser würde sie zum York und schlussendlich zur Freiheit führen.
    Für Sean und Michelle war der tote Arm ebenfalls von großer Bedeutung, denn er floss nahe am Ende der Landebahn vorbei.
    Sie durchsuchten das Haus, um sicherzugehen, dass Viggie nicht hier war. Einen Schatz fanden sie dabei auch nicht. Anschließend schlichen sie aus dem alten Haus und hielten aufs Wasser zu. Michelle schaute zu dem dunklen Haus zurück. Es stand auf einem ebenen Stück Land mit zwei großen Bäumen davor. Das Dach war flach, und Schieferschindeln bedeckten das obere Drittel des Gebäudes; ein paar Spitzbogenfenster befanden sich darin. Ein einzelner Kamin ragte aus der Mitte empor. Das Haus bestand vollständig aus Ziegeln und hatte eine hölzerne Veranda, die sich schon gefährlich neigte.
    »Ich habe das Haus aus der Luft gesehen, als ich mit Champ unterwegs war«, sagte Michelle.
    Sean nickte. »Ich bin sicher, deshalb ist auch Monk mit Champ geflogen. Er wollte sehen, ob Porto Bello bewohnt war und ob sich etwas in der Nähe befand.«
    Eine Minute später waren sie in dem toten Arm und schwammen nach Osten, wobei sie fast den gleichen Weg nahmen wie durch den Tunnel. Bis jetzt hatten sie keine Spur von anderen menschlichen Wesen gesehen; doch beide wussten sie, dass sich das jeden Moment ändern konnte – und wer ihnen als Nächster über den Weg lief, würde vermutlich eine Waffe tragen und den drängenden Wunsch verspüren, sie zu töten.

81.
    M it ausgeschalteten Lichtern glitt der Jet über die Bäume am Rand von Babbage Town hinweg, flog über den York, überquerte den Sicherheitszaun und setzte auf der verstärkten Oberfläche der zehntausend Fuß langen Landebahn auf, ehe Schubumkehr und Bremsen dafür sorgten, dass die Maschine ausrollte.
    Das Flugzeug rollte zum Ende der Landebahn, und die Piloten drehten es auf der breiten Betonfläche. Ein Bus, ein Hummer und ein Lastwagen warteten bereits dort. Die Turbinen wurden abgeschaltet, die Hecktür des Flugzeugs geöffnet. Eine Gangway wurde herangefahren, und Personen stiegen aus. Die Frachtraumtür im hinteren Teil des Fliegers wurde geöffnet, und der Lastwagen fuhr rückwärts heran.
    Sean und Michelle krochen auf dem Bauch bis zum Maschendrahtzaun am Rand der Landebahn. Mit ihren Nachtsichtgeräten konnten sie genau beobachten, was geschah. Sean zeichnete alles mit einer speziellen Überwachungskamera auf, die selbst ohne Licht hervorragende Bilder lieferte.
    Michelle zuckte unwillkürlich zusammen, als der erste Mann in Nadelstreifenanzug und mit einem arabischen Kopftuch aus dem Flugzeug stieg. Ihm folgten ein Dutzend weitere Männer, alle im gleichen Aufzug.
    Michelle deutete zum hinteren Teil des Flugzeugs. Sean erschrak, als er die Fracht sah. Außer Gepäck wurden auch große, in schwarzes Plastik verpackte Ballen ausgeladen.
    Besorgt schaute er zu Michelle und flüsterte: »Scheiße! Ist es das, was ich glaube?«
    Sie schauten weiter zu. Ein Range Rover parkte neben dem kleinen Bus, und eine Person stieg aus.
    Sean erstarrte.
    Es war Valerie Messaline in einem beigen Hosenanzug. Sie ging zu den Arabern und sprach mit ihnen. Sean sah einen weißen Sicherheitsausweis, den Valerie um den Hals trug. Sie gehörte zur CIA . Und sie war eine Weltklasseschauspielerin. Sean hatte ihr tatsächlich jedes Wort ihrer traurigen

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