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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Klappe wieder zurück, drehte sich um und zählte die Schritte zur Lichtung zurück. Es begann zu nieseln, und inzwischen drangen beunruhigende Geräusche aus allen Richtungen auf ihn ein. Suchscheinwerfer durchschnitten die Dunkelheit. Sean ließ sich auf den Boden fallen und tastete in seiner Tasche.
    Ein paar Sekunden später wäre der Mann fast auf ihn getreten. Sean sah die Maschinenpistole, das geschwärzte Gesicht und die Augen, die sich langsam in seine Richtung bewegten. Er schoss, und der Mann zuckte und fiel zu Boden. Sean steckte den Elektroschocker in die Tasche zurück, nahm den Waffengurt des Mannes und sah ihn sich an. Eine Pistole, Handschellen, ein Schlagstock und etwas, wofür Sean Verwendung hatte: zwei Handgranaten. Er schob sie in seine Tasche und kroch in den Wald.
    Er musste nach rechts, um wieder zu seiner Ausrüstung zu kommen. Unglücklicherweise kamen die Geräusche genau aus dieser Richtung. Sean zog den Sicherungsbolzen aus einer der beiden Granaten, warf sie nach links, so weit er konnte, und drückte sich die Hände auf die Ohren. Sekunden später erwachte ganz Camp Peary zum Leben, als eine Explosion durch die Nacht dröhnte.
    Sean hörte Schreie und schnelle Schritte. Und er wartete noch immer. Zehn Sekunden, zwanzig Sekunden … eine Minute. Dann sprang er auf und lief los.
    Zwei Minuten später war er durch den Zaun und hatte die Tauchmotoren gefunden. Michelles ließ er zurück für den Fall, dass sie es bis hierher schaffte.
    Sean hörte ein Boot. Mit brüllendem Motor kam es aus Süden auf ihn zu. Hastig steckte Sean sich das Mundstück des Sauerstofftanks in den Mund und glitt ins Wasser. Er tauchte tief genug, um der Bootsschraube aus dem Weg zu gehen, schaltete seinen Tauchmotor an und ließ sich geradewegs durch den York ziehen. Am anderen Ufer, gut zweihundert Meter vom Bootshaus entfernt, kam er aus dem Wasser. Er war erschöpft, hatte aber noch keine Zeit, sich auszuruhen. Er lief in den Wald, schnappte sich die Tasche, die er früher am Abend dort gelassen hatte, und tauschte seinen Taucheranzug gegen Straßenkleidung. Den größten Teil seiner Sachen verstaute er in der Tasche und versteckte sie unter einem Busch. Seine Videokamera hatte einen USB -Anschluss, und so kopierte er das Video auf einen Memorystick. Dann lief er durch den Wald nach Babbage Town. Er musste Michelle finden, bevor es zu spät war.

83.
    D as kleine Flugzeug wurde mit der Fracht des LKW s beladen. Da die Sitze ausgebaut waren, bot die Maschine genug Platz dafür. Champ Pollion stieg ins Cockpit und bereitete die Cessna zum Start vor. Obwohl Regen und Wind immer stärker wurden, ging er nach wie vor davon aus, dass es keine Probleme mit dem Zeitplan geben würde. Die Männer beendeten das Beladen, behielten jedoch mehrere Plastikballen im Wagen, ohne dass Champ es hätte sehen können. Dann fuhren sie los und verschwanden rasch in der Dunkelheit.
    Champ ging die Checkliste durch und legte dann einen Schalter um. Die Propellertriebwerke erwachten zum Leben. Champ hatte gerade sein Headset aufgesetzt, als die Tür aufflog und Michelle den Kopf in die Kabine steckte.
    »Haben Sie noch Platz für einen zusätzlichen Passagier?«
    Ein paar Sekunden lang starrte Champ sie fassungslos an. Dann flog seine Hand zur Waffe an seinem Gürtel, doch Michelles Faust war schneller. Der Schlag warf Champ seitwärts in den Sitz. Blut spritzte aus seiner Nase. Er rollte sich auf den Copilotensitz und dann zur anderen Tür hinaus. Er ließ sich auf den Boden fallen, doch schon war Michelle über ihm. Als er aufzustehen versuchte, versetzte sie ihm einen wuchtigen Tritt gegen den Kopf, der ihn wieder zu Boden schickte. Sein Bein schoss vor und brachte Michelle zu Fall. Rückwärts taumelte sie gegen das Flugzeug. Die Cessna vibrierte; die Motoren kämpften gegen die Bremsen an.
    Champ gelang es, seine Waffe zu ziehen, doch mit einem gut gezielten Tritt schleuderte Michelle sie ihm aus der Hand. Eine Sekunde später landete Champ einen Fausthieb in ihrer Seite. Greller Schmerz jagte durch Michelles Brustkorb. Und schon folgte Champs Fuß seiner Faust. Michelle erkannte, dass sie es mit einem erfahrenen Gegner zu tun hatte. Sie wich dem Tritt durch einen Sprung nach hinten aus, ließ sich zu Boden fallen, rollte sich ab, schnellte aus der Bewegung hoch und stand Champ wieder kampfbereit gegenüber.
    »Was machen Sie hier?«, brüllte Champ über den Motorenlärm hinweg.
    »Eine Zivilfestnahme!«, rief Michelle zurück,

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