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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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King zwischen den Bäumen hervortrat. Einen Augenblick später wich diese Erleichterung eisigem Schrecken, denn sie sah Ian Whitfield mit einer Maschinenpistole hinter Sean. Michelle richtete die Waffe auf Whitfields Kopf. »Lassen Sie ihn gehen!«
    »Schon gut, Michelle«, rief Sean. »Er ist hier, um zu helfen.«
    »Blödsinn!«, brüllte sie.
    »Er hat mir das Leben gerettet.«
    Whitfield sagte: »Wie ich höre, sind Sie eine verteufelt gute Schützin, Maxwell.« Er trat vor und warf ihr seine MP zu. »Das sollten Sie auch sein.«
    Michelle fing die MP mit einer Hand und hielt ihre Waffe weiter auf Whitfield gerichtet, doch das Misstrauen in ihren Augen war verschwunden. »Was geht hier vor?«, fragte sie Sean.
    »In Babbage Town wimmelt es von Leuten aus Camp Peary. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet. Und die gute Alicia hat versucht, mich umzubringen.«
    »Ich habe die Cops gerufen«, sagte Michelle. »Sie sind in Babbage Town.«
    Sean schaute ihr über die Schulter. »Viggie?«
    Schüchtern winkte ihm das Mädchen zu.
    Whitfield schaute zu Horatio und dem Powerboot. »Wer ist das?«
    »Ein Freund von uns«, antwortete Sean. »Kommt.« Er schickte sich an, ins Boot zu steigen.
    »Nein!«, rief Whitfield. »Dieses Boot wird es da draußen nicht schaffen. Folgen Sie mir.«
    Sie machten sich auf den Weg das Ufer entlang und stiegen in das Sturmboot, das Whitfield an einem aus dem Wasser ragenden Stumpf vertäut hatte. Er ließ die vier sich aufs Deck legen und breitete eine Persenning über sie.
    Sean steckte noch einmal den Kopf heraus und wedelte mit seiner Pistole. »Wenn Sie versuchen, uns reinzulegen, puste ich Ihnen das Hirn raus.«
    Der Sturm hatte inzwischen seine ganze Wucht entfaltet. Auf dem Fluss bildeten sich hohe Wellen, und es regnete in Strömen. Michelle lugte noch einmal unter der Persenning hervor, schnappte sich eine Rettungsweste und legte sie Viggie an.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als sich ihnen ein anderes Boot näherte. Sean hörte Whitfield leise fluchen, was er nicht gerade als ermutigend empfand. Er verstärkte den Griff um seine Pistole.
    Das andere Boot war viel größer als Whitfields Sturmboot. Es hatte zehn Bewaffnete an Bord – und noch jemand anderen. Sean zuckte zusammen, als er die Stimme dieser Person hörte: »Wo warst du, Ian?«, fragte Valerie Messaline.
    »In Babbage Town. Sieht so aus, als hätten sie die Cops gerufen.«
    »Wer?«, fragte die Frau kühl.
    »Wer immer in Camp Peary eingebrochen ist, nehme ich an«, antwortete Whitfield. »Aber das ist jetzt egal. Die Katze ist aus dem Sack. Wir müssen uns zurückziehen. Sofort.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte sie. »Warum nimmst du nicht ein paar Männer mit und fährst in deinem Boot den Fluss hinunter? Wer immer bei uns eingebrochen ist, könnte versuchen, auf diesem Weg zu fliehen.«
    »Nein. Du solltest deine Mannschaft nehmen und nach Babbage Town fahren. Wie es aussieht, werden unsere Jungs alle Hilfe gebrauchen können. Ich fahre nach Camp Peary zurück und versuche, von dort den Schaden in Grenzen zu halten.«
    Während er sprach, hatte Valerie sich das Fahrzeug angesehen. Als sie den Kopf nun wieder hob, lag ein triumphierendes Lächeln auf ihrem Gesicht. »Dein Boot liegt ziemlich tief im Wasser, wenn man bedenkt, dass es nur einen Passagier hat«, sagte sie.
    Whitfield drückte den Gashebel nach vorne und rammte das andere Fahrzeug. Zwei Männer fielen über Bord, und Valerie wurde von den Beinen gerissen. Whitfield legte den Rückwärtsgang ein, und das Sturmboot sprang förmlich nach hinten. Dann schob er den Gashebel wieder vor, und das Boot schoss davon.
    Valeries Männer eröffneten das Feuer. Kugeln peitschten ins Wasser und stanzten Löcher in den Rumpf des Sturmboots.
    »Ich könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen!«, rief Whitfield.
    Sean und Michelle warfen die Persenning beiseite und sprangen auf, während Horatio liegen blieb und schützend die Arme um Viggie schlang. Das größere Boot jagte ihnen hinterher. Sean und Michelle duckten sich vor den Kugeln und erwiderten das Feuer. Michelle feuerte eine Garbe quer über den Bug des Verfolgers.
    »Wir müssen Munition sparen!«, rief Whitfield. »Ich habe nur zwei Ersatzmagazine für die MP und eins für jede Pistole.« Er warf Michelle ein MP-Magazin zu.
    Sie fuhren nun mehr als hundert Stundenkilometer. Das Boot sprang Übelkeit erregend schnell über den Fluss; gleichzeitig wurde der Wind immer stärker. Es dauerte nicht lange, und

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