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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wirklich gewollt haben.«
    »Nehmen wir mal an, Sie haben recht. Was nun?«
    »Nun will ich über Michelle Maxwell im Alter von sechs Jahren reden.«
    »Zum Teufel mit Ihnen!« Michelle stürmte aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Horatio schraubte die Kappe auf seinen Füllfederhalter und lächelte zufrieden. »Endlich kommt Bewegung in die Sache.«

13.
    S eans Schätzung zufolge hatte das riesige Ziegel- und Steinhaus, das drei Stockwerke in den bewölkten Himmel ragte, eine Länge von mindestens sechzig Metern. Es vereinte verschiedene architektonische Stilrichtungen: Es gab einen typisch britischen Wintergarten, eine Veranda im toskanischen Stil, einen Turm mit asiatischen Einflüssen und eine sakral anmutende kupferne Kuppel über einem der Seitenflügel. Joan zufolge war das Haus von Isaac Rance Peterman gebaut worden, der mit Fleischkonserven ein Vermögen gemacht hatte. Er hatte das Haus nach seiner Tochter benannt: Gwendolyn. Vor dem Haupteingang stand ihr Name noch immer auf den Säulen. Für Sean hätte der Name unpassender nicht sein können, denn Gwendolyn sah aus wie ein aufgetakeltes Fort mit einer Identitätskrise.
    Vorne gab es einen gepflasterten Parkplatz, und der Hummer fuhr durch das von einem Uniformierten bewachte Tor auf einen freien Platz neben einen schwarzen Mercedes-Van.
    Ein paar Minuten später waren Seans Koffer in seinem Zimmer, und er saß allein im Büro von Champ Pollion, dem Chef von Babbage Town. Der Raum war übersät mit Büchern, Laptops, Charts, elektronischen Geräten und Ausdrucken voller Symbole und Formeln, die Sean nie würde entziffern können, das sah er auf den ersten Blick. An der Innenseite der Tür hing ein weißer Karateanzug mit schwarzem Gürtel. Offenbar hat dieses Genie obendrein tödliche Hände, ging es Sean durch den Kopf. Na toll.
    Einen Augenblick später öffnete sich die Tür, und Champ Pollion kam herein. Er war Ende dreißig und so groß wie Sean, aber nicht so kräftig. In seinem braunen, ordentlich gescheitelten Haar schimmerten graue Strähnen. Er trug eine khakifarbene Hose, Tweedjacke mit Lederflicken an den Ellbogen, weißes Hemd, Sweater mit V-Ausschnitt und eine Paisleyfliege. Fehlte nur noch eine Pfeife in der Hand dieses Mannes, um das Bild eines englischen Gelehrten aus den Vierzigerjahren zu vervollständigen.
    Er setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, lehnte sich zurück, legte seine Slipper auf den von Büchern übersäten Tisch und schaute Sean nervös an.
    »Ich bin Champ Pollion. Und Sie sind Sean King?« Sean nickte. »Möchten Sie Kaffee?«
    »Danke.«
    Champ bestellte den Kaffee und lehnte sich dann wieder zurück.
    »Das FBI ist also in den Fall involviert?«, fragte Sean.
    Champ nickte. »Es gefällt niemandem, dass überall Polizei und FBI herumlaufen.«
    »Und Monk Turing wurde in Camp Peary gefunden, auf dem Grundstück der CIA ?«
    »Ja. Was um alles in der Welt wollte er dort? Die Männer da haben Gewehre, um Himmels willen.«
    »Sie haben hier auch Bewaffnete«, erwiderte Sean.
    »Wenn es nach mir ginge, hätten wir die nicht. Aber ich leite nur Babbage Town und habe nichts zu sagen, was solche Dinge angeht.«
    »Und warum brauchen Sie hier bewaffnete Wachen?«
    »Unsere Arbeit könnte enorme wirtschaftliche Auswirkungen haben. Wir stehen in einem Rennen gegen die Zeit. Wir haben Konkurrenten fast überall auf der Welt, die uns nur zu gerne schlagen würden. Deshalb sind hier Wachen. Überall.« Er winkte gedankenverloren. »Überall.«
    »War die CIA schon hier?«
    »Spione kommen nur selten zu einem und sagen: ›Hallo, wir sind von der CIA . Sagen Sie mir, was Sie wissen, oder wir bringen Sie um.‹« Champ holte etwas aus seiner Jackentasche, das wie ein dünnes Glasröhrchen aussah.
    »Kommen Sie gerade aus Ihrem Labor?«, fragte Sean.
    Champ schaute ihn misstrauisch an. »Warum?«
    »Das kleine Ding, das Sie da halten, sieht wie eine Pipette für Augentropfen aus. Aber ich bin sicher, Sie haben einen technischen Ausdruck dafür.«
    »Dieses kleine Ding, wie Sie es nennen, könnte die größte Erfindung aller Zeiten sein, gegen die sogar Bells Telefon oder Edisons Glühbirne blass aussehen.«
    Sean sah ihn überrascht an. »Was zum Teufel ist das denn?«
    »Es könnte der schnellste nichtklassische Computer in der Geschichte des Universums sein, wenn wir das verdammte Ding nur dazu bringen könnten, sein enormes Potenzial zu entfalten. Das hier ist natürlich kein funktionstüchtiges Modell, nur ein

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