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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Angestrengt nachzudenken?«
    Eine Stunde später nahm Michelle an einer weiteren Gruppensitzung teil, für die Horatio Barnes sie angemeldet hatte.
    »Wann wird Mr. Harley Davidson wieder zurückerwartet?«, fragte Michelle eine der Krankenschwestern.
    »Wer?«
    »Horatio Barnes.«
    »Oh, das hat er nicht gesagt. Aber ein qualifizierter Kollege hat die Vertretung für ihn übernommen.«
    »Wie schön für ihn.«
    Als Michelle von der Sitzung zurückging, wäre sie beinahe gegen Barry geprallt, als sie um eine Ecke bog. Sie versuchte ihn zu ignorieren und wollte weitergehen, als er sagte: »Wie geht es Ihrer Freundin Sandy?«
    Michelle wusste, dass sie den Köder nicht schlucken sollte, doch irgendetwas in ihrem Innern wehrte sich, klein beizugeben. Sie drehte sich um und sagte mit fröhlicher Stimme: »Oh, danke, es geht ihr großartig. Und Sie? Haben Sie in Sandys Zimmer irgendwas gefunden, was sich zu stehlen gelohnt hat?«
    »Dann waren Sie es, die mich bei der Schwester verpfiffen hat.«
    »Hat es so lange gedauert, bis Sie das herausgefunden haben? Was für ein Loser. Was für ein Trottel.«
    Er grinste. »Wie wär’s, wenn Sie mal wieder in die Realität zurückkehren würden? Ich kann von hier weg, wann immer ich will, während Sie ’ne Irre sind, die man weggesperrt hat.«
    »Stimmt. Ich bin verrückt. Ich bin eine Irre, die Ihnen den Hals brechen kann. Jederzeit. Wann immer sie will.«
    Barry schnaubte verächtlich. »Jetzt hör mal, Mädchen. Ich bin im härtesten Viertel von Trenton aufgewachsen. Du weißt ja nicht mal, was hart bedeutet, und … oh, Scheiße! «
    Nur einen Zoll neben Barrys Kopf hatte Michelle mit dem rechten Fuß ein Loch in die Gipswand getreten. Während sie langsam ihr Bein zurückzog, schaute sie auf Barry hinunter, der sich zusammengekauert hatte und schützend die Hände über den Kopf legte.
    »Solltest du Sandy oder mir noch einmal zu nahekommen, du Drecksack, trete ich nicht mehr nur die Wand ein.« Michelle wandte sich zum Gehen, warf dann aber noch einmal einen Blick auf das Loch, das sie in der Wand hinterlassen hatte. »Du solltest das besser wegmachen, Barry. Hygienevorschriften und so.«
    »Ich werde Meldung machen, dass du mich angegriffen hast!«
    »Tu das. Und ich werde eine Petition aufsetzen und von jeder Frau unterschreiben lassen, die du begafft hast. Ich bin sicher, die würden deinen Arsch nur zu gerne im Knast sehen.«
    »Wer würde denen schon glauben? Die sind alle verrückt.«
    »Oh, du wärst überrascht, Barry. Zahlen glaubt man immer. Außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass deine Weste nicht blütenweiß ist, wenn man nur gründlich sucht. Und glaub mir, Wichser, ich weiß, wonach man suchen muss.«
    Barry fluchte, drehte sich um und stapfte davon.
    Als Michelle zu ihrem Zimmer zurückging, wusste sie, dass es nur eine Möglichkeit gab, mit Barry fertig zu werden, und sie beschloss, von nun an mit aller Kraft daran zu arbeiten. Und sie hatte auch schon eine Ahnung, wo sie anfangen sollte.

25.
    D ie einheimischen Cops hatten ihre Arbeit genauso gemacht wie das FBI in Gestalt des sauertöpfischen Michael Ventris. Er würdigte Sean kaum eines Blickes, nachdem der ihm erzählt hatte, wie er auf Rivests Leiche gestoßen war.
    »Und Sie sind wieder hierher zurückgekommen. Warum?«, fragte Ventris in säuerlichem Tonfall.
    »Wir hatten uns verabredet, den Fall noch einmal durchzugehen. Rivest hat nicht auf mein Klopfen reagiert. Also bin ich reingegangen.« Sean ließ bewusst aus, dass man auf ihn geschossen hatte. Sein Instinkt riet ihm, diese Sache für sich zu behalten, solange er nicht wusste, was vor sich ging.
    Ventris sagte: »Ich habe schon gehört, dass die Leute hier einen Privatdetektiv angeheuert haben, der ein bisschen herumschnüffeln soll. Dann sind Sie das also, ja?« Der FBI -Agent sah nicht im Mindesten beeindruckt aus.
    »Ja, ich.«
    »Ich will Ihnen einen kleinen Rat geben: Wenn Sie mir das erste Mal in die Quere kommen, wird es auch das letzte Mal gewesen sein. Verstanden?«
    »Verstanden.« Sean wagte nicht zu fragen, warum das FBI überhaupt den Tod einer Privatperson untersuchte. Hier lag die Sache anders als im Fall Monk Turing. Monk war auf CIA -Gelände gefunden worden.
    Len Rivests sterbliche Hülle wurde in die improvisierte Leichenhalle gebracht, in der auch Monk Turing lag, während der Sheriff sich kopfschüttelnd die leere Badewanne anschaute. Sean stand neben ihm und tat es ihm gleich, doch die Gedanken, die ihm durch

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