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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Len Rivest ermitteln können?«
    »Der Mann lag schon einige Zeit im Wasser. Vielleicht fünf, sechs Stunden. Und er hatte Zellflüssigkeit im Mundraum. Das deutet darauf hin, dass er ertrunken ist. Bei der Obduktion werde ich dann sehen, ob Wasser in der Lunge ist.«
    Hayes schaute auf die Uhr. »Fünf bis sechs Stunden. Wenn wir in Betracht ziehen, wann er entdeckt worden ist, müsste er zwischen ein und zwei Uhr morgens gestorben sein.«
    »Das war nicht lange, nachdem ich sein Haus verlassen habe«, sagte Sean und fügte in Gedanken hinzu: Und es stimmt mit der Zeit überein, als ich Champ Pollion nach Hause kommen sah. »Er hat ziemlich viel getrunken«, fuhr Sean fort. »Cocktails und Rotwein.«
    Der Pathologe schrieb es sich auf. »Danke.«
    »Könnte er betrunken genug gewesen sein, um das Bewusstsein zu verlieren und zu ertrinken? Hätte das Wasser in Mund und Nase ihn nicht geweckt?«, fragte Hayes.
    Der Gerichtsmediziner schüttelte den Kopf. »Falls er durch übermäßigen Alkoholkonsum das Bewusstsein verloren hat, könnte er durchaus ertrunken sein.«
    »Als ich gegangen bin, war Rivest fast schon eingeschlafen«, sagte Sean. »Ich frage mich, warum er baden wollte, wo er doch ziemlich hinüber und todmüde war.«
    Der Pathologe sagte: »Vielleicht hat er sich übergeben und wollte sich sauber machen.«
    Sean schüttelte den Kopf. »Wenn man sich vollgekotzt hat, wartet man nicht, bis die Badewanne voll ist. Dann stellt man sich unter die Dusche.« Kaum hatte er das gesagt, erstarrte er.
    »Da ist was dran«, sagte Hayes, der Seans Miene nicht sah.
    Als sie wieder im Wagen saßen, fragte Hayes: »Und wohin jetzt?«
    Sean versuchte gar nicht erst, seine Aufregung zu verbergen. »Ich möchte mir das Badezimmer noch einmal ansehen. Mir ist da gerade etwas eingefallen.«
    »Und was?«
    »Ich weiß jetzt, dass Len Rivest ermordet wurde.«

27.
    S ean ging zum Badezimmer im Haus Len Rivests und blieb in der Tür stehen.
    Er sagte: »Als ich gestern Abend hier war, bin ich gegen elf, Viertel nach elf auf die Toilette gegangen. Das ist das einzige Bad hier.«
    »Und?«, fragte Hayes erwartungsvoll.
    »Hat einer Ihrer Leute oder das FBI irgendetwas aus dem Badezimmer entfernt?«
    »Nein, nur die Leiche. Warum?«
    »Schauen Sie sich um. Was fehlt?«
    Hayes ließ den Blick über die Einrichtung des kleinen Bades schweifen. »Ich gebe auf. Was?«
    »Hier sind weder Handtücher noch Waschlappen.« Sean deutete auf den Boden. »Und keine Badematte. Als ich gestern hier drin war, war das alles noch da. Und da ist noch etwas.« Er ging zur Kommode und schaute dahinter. »Hier war ein langstieliger Pümpel, eine von diesen Saugglocken, die ebenfalls verschwunden ist.«
    »Wollen Sie damit sagen …«, begann Hayes.
    Sean kniete sich auf den Boden und strich mit der Hand über die Fliesen und dann die Badewanne hinauf. »Feucht, aber nicht nass.« Er stand auf. »Ich will damit sagen, dass man die Handtücher benutzt haben könnte, um das von Rivest verspritzte Wasser aufzuwischen.«
    »Und der Pümpel?«
    Sean tat, als packe er irgendetwas mit der Hand, und stellte sich neben die Wanne. »Vermutlich wollte der Täter Rivest nicht mit den Händen unter Wasser drücken, um ganz sicherzugehen, dass er keine Spuren hinterlässt, insbesondere Hautpartikel unter Rivests Fingernägeln, die eine DNA -Analyse ermöglicht hätten. Da er Rivest einen langstieligen Pümpel auf die Brust gedrückt hat, konnte er ihn mit den Händen nicht erreichen.«
    »Stimmt.«
    »Andererseits wird hier wohl alles nass gewesen sein, weil Rivest um sein Leben kämpfte. Weshalb sonst hätte der Täter die Handtücher, die Badematte und den Pümpel mitnehmen sollen? Er wollte, dass die Polizei von einem Unfalltod ausgeht. Rivest hatte sich vielleicht gerade erst in die Wanne gelegt, als der Mörder zugeschlagen hat. Wäre Rivest nicht betrunken gewesen, würde er vielleicht noch leben.«
    »Wenn er noch betrunken war und der Killer den Pümpel benutzt hat, können wir demnach auch nicht ausschließen, dass der Täter eine Frau gewesen ist.«
    Sean schaute ihn scharf an. »Das stimmt. Rufen Sie den Pathologen an, und sagen Sie ihm, er soll nach kreisförmigen Druckstellen auf Rivests Brust oder Bauch suchen. Ein Pümpel könnte einen solchen Abdruck hinterlassen haben. Und sagen Sie ihm auch, dass er nach Holzsplittern vom Schaft des Pümpels unter Rivests Fingernägeln suchen soll.«
    Hayes rief übers Handy an, während Sean weiter nach Spuren

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