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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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seine Frau ist. Sollte einer seiner Schläger auftauchen, oder er selbst, werde ich den Überraschten spielen und meines Weges ziehen.«
    »Glauben Sie wirklich, ein Kerl wie Whitfield kauft Ihnen das ab?«
    »Vermutlich nicht. Aber haben Sie eine bessere Idee? Falls ja, ich höre. Verdammt, ich weiß ja noch nicht einmal, ob sie heute Abend dort sein wird. Vielleicht ist das alles vergebene Liebesmüh.«
    »Nehmen wir mal an, Messaline weiß tatsächlich etwas. Warum sollte sie das ausgerechnet Ihnen erzählen?«
    »Ich bin kein Anfänger, wenn es darum geht, Informationen aus jemandem rauszuquetschen.«
    »Sie haben selbst gesagt, beim ersten Mal hätten sie es versaut.«
    »Ja, beim ersten Mal.«
    »Sie glauben also wirklich, dass Whitfield etwas mit den beiden Todesfällen zu tun gehabt hat?«
    »Monk ist auf CIA -Boden gestorben. Whitfield hat klar und deutlich erklärt, dass er uns nicht an dem Fall haben will. Mir hat er sogar den CIA -Direktor auf den Hals gehetzt. Und vom selben Stück Land hat jemand auf mich geschossen, und Flugzeuge landen dort ohne Beleuchtung mitten in der Nacht.«
    »Flugzeuge?«, sagte Hayes.
    »Sie fliegen direkt über Babbage Town hinweg. Große Jets für Interkontinentalflüge. Niemand weiß, wer oder was da befördert wird. Außerdem hat der Kongress still und heimlich Gelder für den Bau eines angeblichen Wohnheims freigegeben, obwohl es da drüben schon genug Unterkünfte gibt.«
    »Was meinen Sie mit ›angeblich‹?«
    »Ein Gebäude kann vielen Zwecken dienen, auch als Verhörzentrum oder Folterkammer.«
    Vor Schreck hätte Hayes fast das Steuer verrissen. »Haben Sie den Verstand verloren? So etwas ist in diesem Land illegal!«
    »Vielleicht hat Monk ja Gefangene gesehen, von denen niemand etwas weiß und die mit Elektroschocks oder Schlimmerem traktiert werden sollten. Gäbe es ein besseres Motiv, jemanden zu töten?«
    »Das kann ich nicht glauben. Und was ist mit Len Rivest?«
    »Monk könnte es ihm erzählt haben. Oder Rivest hatte einen dahingehenden Verdacht oder wusste es vielleicht sogar. Whitfield hat es herausgefunden, und damit war Rivests Schicksal besiegelt.«
    »Aber wenn Rivest etwas wusste, warum ist er dann nicht zur Polizei gegangen? Immerhin war er mal beim FBI .«
    »Vielleicht wollte er sich nicht gegen die CIA und Ian Whitfield stellen. Vielleicht wissen Leute an noch viel höherer Stelle, was in Camp Peary passiert. Und vielleicht hat er es ja jemandem erzählt, doch dieser Jemand war die falsche Person.«
    »Glauben Sie an eine Verschwörung?«
    »Wäre das so außergewöhnlich? Übrigens nennt man das in D. C. nicht Verschwörung, sondern Politik.«
    Nervös sagte Hayes: »Das wächst mir langsam über den Kopf, Sean. Ich bin nur ein Kleinstadtpolizist, der in ein paar Jahren seinen Ruhestand genießen will.«
    »Setzen Sie mich einfach ab, Merk, und schauen Sie nicht mehr zurück. Ich würde es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie unsere Partnerschaft auflösen. Dann mache ich eben allein weiter.«
    Hayes dachte kurz darüber nach. »Ach, zum Teufel«, sagte er dann, »wenn ich schon untergehe, dann wenigstens für etwas Wichtiges. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Ihnen heute Abend sicherheitshalber jemand folgen sollte.«
    Hätte einer der beiden Männer sich umgedreht – er hätte bemerkt, dass ihnen bereits jemand auf den Fersen war.

53.
    H oratio hielt mit seinem Motorrad neben Michelles SUV . Sie war von der Hauptstraße abgebogen und hatte unter ein paar Bäumen am Fluss geparkt. Sie war nicht im Wagen, und Horatio ging über einen Trampelpfad zum Wasser hinunter, wo er Michelle auf einem umgestürzten Baum sitzend fand, der teilweise auf den Fluss hinausragte. Sie reagierte nicht, als auch Horatio sich auf den Baumstamm setzte.
    »Schöner Abend«, bemerkte er und warf ein Steinchen in den schnell dahinfließenden York, der die von einem Gewitter weiter stromaufwärts abgerissenen Blätter und Zweige in die Chesapeake Bay trug.
    Michelle schwieg ein paar Minuten lang und starrte aufs Wasser. Dann sagte sie unvermittelt: »Wissen Sie, dass ich einmal meinen Wagen sauber gemacht habe? Ich habe es für Sean getan.«
    »Warum?«
    »Weil ich ihn gemocht habe, und er hatte damals eine schlimme Zeit hinter sich.«
    »Ist es Ihnen schwergefallen, den Wagen sauberzumachen?«
    »Viel schwerer, als es hätte sein sollen. Der Müll schien eine Tonne zu wiegen. Aber es ist nur ein Auto, nicht wahr?« Sie drehte sich zu ihm um. »Es ist nur ein Auto. Ich

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