"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
heiraten.
»Nachdem deine Mutter gestorben war, bist du Theresa begegnet?«, erkundigte sich Eyleen zögerlich.
»Genau«, antwortete er knapp, fügte jedoch nichts mehr hinzu und Eyleen fragte nicht weiter nach, denn sie wollte die Stimmung nicht verderben. Sie konnte noch immer nicht einschätzen, wie er jetzt zu Theresa stand, nachdem, was geschehen war.
Im Geiste sendete sie ein Stoßgebet gen Himmel und hoffte, dass Cole ihren wahren Charakter erkannt hatte, nach allem, was sie unternommen hatte, um sie und Cole auseinanderzubringen. Vielleicht würde er sich ja jetzt nicht mehr mit Schuldgefühlen herumquälen, wie er es die ganzen Jahre getan hatte. Eyleen konnte es nur hoffen. Die Zeit würde zeigen, ob dem wirklich so war.
Sie strich ihm zärtlich mit dem Handrücken über die Wange.
»Danke, dass du mir das alles erzählt hast«, flüsterte sie. Er nahm ihre Hand und bedeckte jeden einzelnen Finger mit Küssen.
»Es tut gut endlich mit jemandem darüber zu reden«, gestand er.
»Finde ich auch«, stimmte sie zu und schmiegte sich an ihn. Mit einem Mal erinnerte sich Eyleen an den Mann vor der Bar und sie zuckte kaum merklich zusammen.
»Was ist los?«, wollte Cole sofort wissen, dem Eyleens plötzliche Anspannung nicht entgangen war.
Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Jetzt, da sie beide reinen Tisch gemacht hatten, musste sie ihm auch von dem Vorfall erzählen. Sie holte tief Luft und berichtete, was sie an jenem Abend erlebt hatte.
Nachdem Eyleen ihre Ausführungen beendet hatte, sah sie verstohlen zu ihm auf.
»Wahrscheinlich habe ich da aber auch nur zu viel hineininterpretiert. Womöglich hatte sich der Typ verlaufen und war heilfroh, mitten in der Nacht jemanden zu finden, der ihm weiterhelfen konnte. Und als ich losgerannt bin, ist er mir gefolgt.«
»Und du bist dir sicher, dass es niemand war, den du kennst?«
»Es war viel zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Außerdem habe ich den Mann danach nicht wieder gesehen.«
»Ich werde dich von nun an jeden Abend persönlich abholen«, teilte Cole ihr entschlossen mit.
»Das ist doch Blödsinn. Du musst nicht mein Kindermädchen spielen, nur weil ich überreagiert habe«, widersprach sie. Der Gedanke, dass Cole sich so um sie sorgte, rührte sie und es war auch eine verlockende Vorstellung, jeden Abend von ihm abgeholt zu werden, trotzdem schüttelte sie den Kopf.
»Es genügt doch, wenn ich nicht mehr mit der U-Bahn fahre, sondern mir ein Taxi nehme. Es ist nicht nötig, dass du so weit hinausfährst, um mich persönlich nach Hause zu begleiten«, versicherte sie ihm lächelnd.
»Wenn ich Zeit habe, hole ich dich ab. Keine Widerrede«, entgegnete er ernst.
Sie seufzte und nickte, denn an seinem Tonfall erkannte Eyleen, dass er in dieser Sache nicht mit sich verhandeln lassen würde.
Kapitel 16
Cole ließ seinen Worten Taten folgen und holte Eyleen in den darauf folgenden Zeit jede Nacht in der Bar ab. Meist kam er schon eine Stunde bevor sie Feierabend hatte und setzte sich an die Theke, wo er sich entweder mit Toby oder mit Brian unterhielt.
Kaum waren sie anschließend zu Hause, fielen die beiden übereinander her. Meistens schliefen sie in Eyleens Zimmer, da Eyleen sich in Coles Bett unwohl fühlte. Die Vorstellung, mit wie vielen Frauen er darin schon geschlafen hatte, gefiel ihr nämlich gar nicht.
Mittlerweile war die Kältewelle über Großbritannien weitergezogen. Es war milder geworden und aus dem heftigen Schneefall wurde bald ein nerviger Dauerregen.
Oft lagen Cole und Eyleen in ihrem Bett und lauschten dem prasselnden Regen, der gegen ihr Fenster peitschte. Sie unterhielten sich stundenlang und liebten sich, wann immer sie Lust dazu verspürten.
Eyleen hätte vor Glück platzen können, doch tief in ihrem Inneren blinkte hin und wieder eine Warnleuchte auf. Sie fürchtete sich davor, dass früher oder später irgendetwas ihre Liebe erneut ins Wanken bringen würde.
Die Tatsache, dass Theresa sich nicht mehr bei Cole meldete, war ein weiterer Punkt, der sie stutzig machte. Sie kannte seine Ex kaum, aber sie war sich sicher, dass Theresa nicht so einfach aufgeben würde.
Eyleen spürte tief in ihrem Inneren, dass diese Schlange etwas ausheckte, doch sie behielt diese Vermutung für sich und hoffte darauf, dass ihr Gefühl sie diesmal täuschte.
Warum schlafende Hunde wecken , dachte sie und war insgeheim heilfroh, dass Cole keinen Gedanken mehr an diese Frau verschwendete.
Und da sie
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