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"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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mit vorgehaltener Waffe ausraubte, erreichte ich einen Punkt, an dem mir klar wurde, dass ich so nicht weitermachen durfte. Ich habe Panik bekommen und bin weggerannt. Deshalb konnte niemand Shane warnen, als die Polizei sich der Tankstelle näherte.«
    »Wurde er geschnappt?«
    »Ja, er wurde verhaftet und kam ins Gefängnis.«
    »Und was hast du gemacht?«
    »Ich habe einen neuen Job gefunden und mich so weit wie möglich von Shanes Clique ferngehalten. Als es wirtschaftlich immer schlimmer wurde und ich ein wenig Geld zur Seite gelegt hatte, riss ich meine Zelte in Irland ab und ging nach London, um alles zu vergessen und dort neu anzufangen.«
    Eyleen warf einen vorsichtigen Blick zu Cole.
    »Du bist jetzt bestimmt geschockt oder?«
    Zu ihrem Erstaunen lächelte er und zog sie fest an sich.
    »Baby, das sind Dinge, die sich in deiner Vergangenheit zugetragen haben, lange bevor wir beide uns kennenlernten. Ich liebe die Frau, die du heute bist und mir ist scheißegal, was du getan hast. Du hast dich damals entschieden, aufzuhören und das ist das Einzige, was zählt.«
    Eyleen sah ihn mit großen Augen an. Dass er so locker reagierte, hatte sie nicht geglaubt, aber sie war ungemein erleichtert.
    Es war, als habe man ihr eine schwere Last von der Brust genommen. Sie hatte ihm alles erzählt und nun gab es keine Geheimnisse mehr.
    Eyleen deutete auf die Tattoos an seinem Arm.
    »Erzählst du mir jetzt auch, wie es dazu kam?«
    Er nickte.
    »Wo fange ich da am Besten an?«, sagte er und kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Also, du weißt ja schon, dass meine Mutter tot ist und ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe.«
    Eyleen nickte traurig und griff automatisch nach Coles Hand, um sie zu drücken. Dankbar erwiderte er diese Geste und presste ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er weitersprach.
    »Fangen wir mit meinem Großvater mütterlicherseits an. Ihm gehört Allington-Pharmacy.«
    Eyleen sah ruckartig auf.
    »Du verarschst mich, oder?« Allington-Pharmacy war der größte Pharmakonzern in Großbritannien, wenn nicht sogar in ganz Europa. Mehr als nur einmal hatte Eyleen selbst Medikamente dieser Firma genommen. Jeder Brite kannte diesen Namen.
    »Nein, das ist kein Scherz. Mein Großvater ist Donald Allington«, antwortete Cole.
    »Okay«, entgegnete sie ein wenig eingeschüchtert.
    »Meine Kindheit war relativ unspektakulär. Ich wuchs in einem Herrenhaus auf dem Land auf. Meine Mutter versuchte, ihre Eheprobleme von mir fernzuhalten. Mit Erfolg. Doch als ich zum Teenager herangewachsen war, gelang ihr das nicht mehr. Immer häufiger bekam ich die Streitereien zwischen meinen Eltern mit und erfuhr, dass mein Vater meine Mutter betrog. Natürlich habe ich mich auf die Seite meiner Mom gestellt. Ich konnte nicht verstehen, warum er so etwas tat und habe ihn dafür gehasst. Eines Tages kam er wieder einmal von einer seiner Affären nach Hause. Er war betrunken und wollte von meiner Mutter eine größere Summe, um mit einem seiner Flittchen eine Kreuzfahrt zu machen. Sie dachte nicht daran, für seine Vergnügungen zu bezahlen. Daraufhin wurde er ausfällig. Als sie noch immer nicht bereit war, ihm das Geld zu geben, hat er sie geohrfeigt. Ich stand in der Tür und habe alles gesehen. In diesem Moment, als er die Hand gegen sie erhoben hat, ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt und ich habe mich auf ihn gestürzt. Wäre meine Mutter nicht gewesen, die mich nach einiger Zeit von ihm weggezogen hat, hätte ich ihn wahrscheinlich an diesem Tag umgebracht.«
    Cole holte tief Luft, während Eyleen ihm immer noch beruhigend die Hand streichelte.
    »Was passierte dann?«
    »Dieser Tag hat viel verändert. Ich habe gemerkt, dass Gewalt mir half, meinen Frust abzubauen und das Gefühl der Macht, die ich dabei empfand, war wie ein Rausch. Gleich am nächsten Tag habe ich mich in zwei Kampfsportstudios und einem Boxclub angemeldet und jeden Tag wie ein Besessener trainiert. Ich verließ die Schule kurz vor meinem Abschluss und brach den Kontakt zu meinen Freunden ab. Ich zog jeden Abend mit meinen neuen Kumpels aus den Studios um die Häuser und ließ keine Schlägerei aus. Danach fühlte ich mich immer irgendwie befreit, aber dieser Zustand hielt nicht lange an und so kam es, dass die Zeitabstände zwischen den Prügeleien permanent kürzer wurden. Adam war der einzige meiner alten Freunde, der nicht zuließ, dass ich den Kontakt zu ihm abbrach, wofür ich ihm heute sehr dankbar bin.«
    Cole deutete auf seinen

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