"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
geglaubt«, versicherte er ihr.
»Und dafür liebe ich dich«, antwortete sie und schlang ihm die Arme und den Hals.
Cole schob sie behutsam zurück in ihr Zimmer und bestand darauf, dass Eyleen sich wieder in ihr Bett legte.
Anschließend verschwand er in der Küche, um ihr einen Tee zu kochen. Als er neben ihr auf dem Bett saß, erzählte ihm Eyleen, was sich bei Theresas Besuch wirklich abgespielt hatte.
»Ich kann nicht glauben, dass ich mich so in ihr getäuscht habe«, murmelte er kopfschüttelnd.
»So wie es aussieht, hat sie dein schlechtes Gewissen schamlos ausgenutzt«, gab Eyleen nachdenklich zurück.
Cole nickte betrübt.
»Weshalb hast du ihr nicht geglaubt?«
Er sah sie an und hob erstaunt eine Augenbraue.
»Weil ich dir bedingungslos vertraue«, antwortete er knapp, aber mehr Worte brauchte es nicht, um Eyleen glücklich aufseufzen zu lassen.
Cole deutete auf die dampfende Tasse Tee auf dem Nachttisch.
»Du solltest ihn trinken, solange er noch heiß ist«, forderte er sie liebevoll auf.
Eyleen nahm die Tasse und nippte daran, während sie ihn verstohlen über den Rand musterte.
Er schien völlig gefasst, doch sie wusste, dass es tief in ihm brodelte.
»Wie geht es dir jetzt?«, erkundigte sich Eyleen zaghaft.
Er zuckte die Achseln und lächelte gequält.
»Wie es einem eben geht, wenn man erfahren hat, dass eine Freundschaft nur eine große Lüge war«, antwortete er.
Eyleen nickte und nahm einen weiteren Schluck Tee, weil sie nicht wusste, was sie darauf antworten sollte.
Auch wenn es dumm war, so kam sich Eyleen doch irgendwie vor, als sei sie an allem schuld. Wie jemand, der sich in eine Freundschaft gedrängt und diese zerstört hatte.
Als hätte Cole ihre düsteren Gedanken gelesen, sah er sie eindringlich an.
»Du kannst nichts dafür. Ganz im Gegenteil, ich muss dir dankbar sein, denn du hast mir die Augen geöffnet«, erklärte er sanft.
»Trotzdem fühle ich mich, als hätte ich mich zwischen euch gedrängt«, verriet sie betrübt.
Cole nahm ihr die Tasse aus der Hand, stellte sie ab und zog Eyleen an seine Brust.
»Das ist Blödsinn«, versicherte er ihr. »Du hast mich in gewisser Weise gerettet. Nicht nur, dass ich durch dich erkannt habe, wie Theresa tatsächlich tickt, du hast mir auch gezeigt, wie wunderschön es ist, wenn man einen anderen Menschen wirklich aus tiefstem Herzen liebt. Ich habe immer gehofft, dass es da draußen irgendwo jemanden gibt, den ich aufrichtig lieben kann und der diese Liebe erwidert, aber mit den Jahren habe ich die Hoffnung darauf verloren, bis du in meine Leben getreten bist. Von dem Augenblick an, als ich dir das erste Mal in die Augen gesehen habe, wusste ich tief in meinem Innersten, dass du diese Frau bist. Es hat jedoch noch einige Zeit gedauert, bis ich mir absolut sicher war.«
Ein Schluchzer aufrichtiger Rührung drang aus Eyleens Kehle und eine Träne des Glücks rann ihr über die Wange.
»Das war das Schönste, was jemals jemand zu mir gesagt hat«, verriet sie ihm.
»Und es ist die reine Wahrheit«, versicherte er Eyleen, beugte sich zu ihr und küsste sie.
Lange lagen sie festumschlungen in Eyleens Bett und lauschten dem Regen. Coles Liebesgeständnis war wie Medizin für Eyleen. Die Übelkeit und das Schwindelgefühl waren weniger geworden, auch wenn beides noch nicht vollständig verschwunden war.
Bald schlief Eyleen zufrieden in Coles Armen ein.
Kapitel 17
Eyleen saß im Wartezimmer der Frauenärztin, die Brenda ihr empfohlen hatte, und blätterte lustlos in einem der zahlreichen Eltern-Ratgeber.
Gibt es hier eigentlich keine Zeitschriften für normale Patienten? Nur Lesestoff für Schwangere und solche, die es werden wollen , dachte sie mürrisch und legte das Heft zurück auf den Tisch.
Unauffällig musterte sie die drei anderen Frauen, die außer ihr noch in dem Wartezimmer saßen.
Zwei von ihnen waren so hochschwanger, dass Eyleen jede Minute mit deren Entbindung rechnete.
Die dritte Patientin musste etwa in ihrem Alter sein. Eine junge blonde Frau, mit freundlichen Augen und einem kleinen Kugelbauch.
Wie weit sie wohl ist?
Eyleen fragte sich, wie es sich anfühlte, schwanger zu sein? Spürte man von Beginn an, dass ein neues Leben in einem heranwuchs?
Früher oder später würde sie es herausfinden, da sie unbedingt Kinder wollte, aber momentan war dieses Thema noch tabu.
Sie erinnerte sich nur zu genau an Coles Worte, als sie ihn vor einiger Zeit darauf angesprochen hatte.
»Ich will
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