Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
getan hatte? Seine Entscheidung mit dem Appell beeinflusst, die Welt zu retten? Aber er  hatte dieses Kratzen nicht gespürt, dieses Gefühl, als dränge etwas in ihn ein. Als Koltak davon gesprochen hatte, die Welt zu retten, hatten seine Worte glaubhaft geklungen.
    Lügner. Betrüger. Wahrheitsschänder.
    Wenn Ephemera wirklich jeder Person gab, was ihr Herz verdiente, so würde Koltak den Lohn für seinen Ehrgeiz erhalten - und es würde ein bitterer Lohn sein.
    Jetzt war nicht die Zeit, über Koltak nachzudenken. Solange er konnte, musste er nehmen, was er am meisten liebte und es tief in seinem Herzen verstecken … wo die Zauberer seine Liebe niemals finden würden.
    Er wagte nicht, ihren Namen durch seinen Verstand hallen zu lassen, aber er stellte sie sich vor - die blauen Augen, das lockige braune Haar, das ausdrucksstarke Gesicht, das am unschuldigsten aussah, wenn sie versuchte, zu lernen, wie man unanständig war. Wie sie aussah, wenn sie den Catsuit trug. Wie sie sich anfühlte, wenn sie sich liebten.
    Sein Häschen, das sich jeden Tag ein wenig mehr in eine Löwin verwandelte.
    Einen Augenblick lang konnte er ihre Resonanz in seinem Herzen spüren. Dann verbarg er all seine Erinnerungen, all seine Gefühle für sie.
    Glorianna würde nicht kommen, um ihm zu helfen. Er wollte nicht, dass sie kam, um ihm zu helfen. Es stand zu viel auf dem Spiel, um es für den Versuch aufzugeben, einen einzigen Mann zu retten.
    Also würden die Zauberer ihn töten.
    Doch selbst wenn er starb, würde er seine Liebe von ihnen fernhalten.
     

Kapitel Dreiundzwanzig
    Als sie am Waldrand hinter Sebastians Cottage stand, versuchte Lynnea alle Gedanken zu verbannen, die nicht gut waren, nicht positiv. Mit leichtem Herzen zu reisen. Jetzt war es wichtig, mit leichtem Herzen zu reisen, mehr noch als je zuvor. Obwohl es in einer anderen Landschaft stand, war Nadias Haus nicht weit von hier entfernt, aber um dorthin zu gelangen, musste sie positiv denken. Sie würden die Brücke überqueren, die auf diesem Waldweg lag. Sie würden Nadia finden, Glorianna finden, einen Weg finden, um Sebastian aus den Händen der Zauberer zu befreien.
    Und wenn Teaser sich nicht damit beeilte, die Kerze in der Laterne anzuzünden, die er mitgenommen hatte, würde sie einen großen Ast finden - oder einen kleinen Baum ausreißen -, und ihm für jede Minute, die sie dastand und wartete, einen Schlag versetzen.
    Nein, nein, nein. So durfte sie nicht denken. Es war vielleicht ein ehrliches Gefühl, aber es würde ihnen nicht dabei helfen, die Brücke zu überqueren.
    Reise leichten Herzens. Reise leichten Herzens. Reise -
    Endlich! »Fertig?«, fragte sie.
    »Ich denke schon.«
    Aber er hockte immer noch da, starrte die Kerze an und rührte sich nicht.
    Berstend vor Ungeduld und fest davon überzeugt, dass jede Minute, die sie zauderten, ihr Leben auf eine Art verändern würde, die sie sich nicht vorstellen wollte, öffnete sie den Mund, um ihn anzuschreien. Dann fiel ihr Blick auf sein Gesicht.
    »Hast du Angst davor, die Brücke zu überqueren?«, fragte sie.
    »Vielleicht«, murmelte Teaser. Er sprang auf. »In Ordnung, ich habe Angst.«
    Die hatte er. Und das schon, wie sie plötzlich erkannte, seit er gesagt hatte, er würde sie begleiten. »Aber du bist bereits in Landschaften des Tageslichts gewesen, wenn du...« Sie verstummte, weil sie sich nicht so fühlte, als sei sie Löwin genug, um über die Dinge zu sprechen, die Teaser mit Frauen anstellte, selbst wenn sie und Sebastian das Gleiche taten. »Und du kennst Nadia bereits.«
    »Das hier ist was anderes.« Teaser trat von einem Fuß auf den anderen, blickte zu Boden, in die Bäume, überall hin, nur nicht zu ihr. »Was, wenn ich nicht in eine Landschaft übertreten kann, die Sebastians Tante gehört? Was, wenn sich etwas verändert, wenn ich mit dir zusammen gehe, und wir an einem anderen Ort landen … an einem schlechten Ort?«
    »Das ist eine feste Brücke, die nur aus dem Pfuhl nach Aurora führt. Das hat Nadia mir gesagt.« Sie hatte es ihr mehr als ausführlich erklärt, bevor Sebastian und sie Nadias Haus verlassen hatten.
    »Sogar feste Brücken bringen einen nicht immer an den Ort, an den man will«, wandte Teaser ein. »Nicht, wenn man die Resonanz der Landschaft nicht in sich trägt.«
    »Du musst nicht mit mir kommen«, sagte Lynnea sanft. »Die Brücke ist nicht weit entfernt. Ich passe schon auf mich auf.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du kannst nicht alleine gehen.«
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher