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Sechs Richtige und eine Falsche: Roman (German Edition)

Sechs Richtige und eine Falsche: Roman (German Edition)

Titel: Sechs Richtige und eine Falsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Hasselbusch
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einem Bett liegst, in dem ich schon mal Sex hatte.«
    Die Erklärung dazu sollte sie sich selbst zusammenreimen. Ich war gespannt, ob sie kurz vor der Geisterstunde ihren Geist noch auf Hochtouren brachte. Nach längerem Grübeln, bei dem sie mich angestrengt fixierte, fiel bei ihr der Cent.
    »Nein! Du kanntest den Typen?«
    »Na ja, kennen wäre übertrieben. Das war nur eine Nacht.«
    Verena staunte nicht schlecht. »Wieso hast du mir das denn nicht erzählt?«
    »Weil wir uns gestritten haben«, rief ich ihr unnötigerweise ins Gedächtnis.
    »Ah, ja, stimmt ja.« Verena schüttelte über sich selbst den Kopf. Und über mich. »Und kanntest du auch diese unglaubliche Frau?«
    »Nein. Er hat mir damals gesagt, er stehe kurz vor der Trennung von seiner Frau.« Verena verzog den Mund und nickte. »Ich habe zuerst auch gar nicht gemerkt, dass ich da schon mal war. Es war ja dunkel damals, und diese Altbauwohnungen sehen doch alle gleich aus.« Verena lehnte sich gemütlich auf dem Stuhl zurück, nahm ihr Weinglas in die Hand und hörte amüsiert zu. Meine Freundin hatte ihren Spaß. »Auf einmal steht der Typ in der Zimmertür, und ich denke, ich sehe nicht richtig. Ich konnte dir nicht mal ein Zeichen geben, du warst so in deine Feilscherei mit der Frau um das blöde Bett verstrickt.«
    Verena lehnte sich nach vorne, um sich am Tisch festzuhalten, damit sie beim Lachen nicht vom Stuhl plumpste. »Hat er dich denn auch erkannt?«
    »Ich habe keine Ahnung! Ich habe ihm ja einen Tipp gegeben«, erinnerte ich sie. Verena ließ das Gespräch in der Wohnung noch einmal Revue passieren.
    »Deswegen hast du so einen Quatsch erzählt von dem Goldfisch?«
    »Ja, den Spruch mit dem Drei-Sekunden-Gedächtnis eines Goldfischs hat er mir damals schon erzählt. Das stimmt, glaube ich, überhaupt nicht. Ich dachte, wenn ich das sage, erinnert er sich vielleicht an mich.«
    »Ich breche zusammen. Du Lendengöttin! Und ich wollte unbedingt dieses bekloppte Bett. Wie bescheuert ist das denn?«
    »Toootal bescheuert!« Wir gackerten über unseren Weingläsern, und Mario beobachtete uns vergnügt von der Theke aus.
    »Hast du denn jetzt ein neues Bett?« Ich sprach das delikate Thema bewusst an, damit es nie mehr zwischen uns stehen würde.
    »Nein, das brauche ich auch erst einmal nicht. Bald werde ich sowieso nur noch in einer Hängematte schlafen.« Wie sie auf die Idee kam, war mir schleierhaft. »In einer Hängematte in der Karibik!«
    Jetzt drehte sie komplett durch. Kaum vertrugen wir uns, schon begann sie wieder zu fantasieren. »Wie kommst du darauf?«
    Verena lehnte sich nah an mich heran. »Du wirst es nicht glauben, ich habe eine Reise in die Karibik gewonnen!«
    » Wie bitte?« Ich schrie laut auf, und Verena legte prompt ihren Finger auf den Mund und machte »psst«.
    »Das sagst du jetzt erst? «, schrie ich ein wenig leiser. »Wie das denn, wo das denn?«
    »Du hast recht, ich hätte es gleich erzählen müssen, aber ich habe vorhin nur daran gedacht, dass wir uns wieder vertragen. Und ich wollte es dir schon seit vorgestern erzählen, aber da ging es ja noch nicht. Es ist alles total merkwürdig.« Verena überschlug sich fast. »Monatelang passiert nichts, und dann Schlag auf Schlag ein Highlight nach dem anderen.«
    »Erzähl doch bitte, was genau passiert ist«, drängte ich sie. »Hast du an einem Preisausschreiben teilgenommen?«
    »Offenbar ja. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern. Irgendwo muss ich mal was ausgefüllt und es dann verdrängt haben. Vorgestern hat mich eine Frau angerufen und mich beglückwünscht zu einer dreiwöchigen Karibikreise mit Flug, Hotel und, jetzt kommt’s: Begleitung!«
    »Tatsächlich?« Ich konnte es noch nicht ganz glauben, das alles klang viel zu sehr nach der üblichen Abzocke. Nach diesen Anrufen à la: Möchten Sie ein Auto gewinnen? Dann sagen Sie jetzt Ja, und wir bombardieren Sie in den nächsten Monaten garantiert mit täglichen Anrufen, auch nach Feierabend. »Wahrscheinlich war das so eine Betrügernummer«, sagte ich also.
    »Habe ich zuerst auch gedacht, aber gestern sind die Unterlagenvom Reisebüro angekommen. Ich kann dort hingehen und einen Termin auswählen, die buchen das dann. Ist alles schon bezahlt. Ich habe extra in dem Reisebüro angerufen. Ein Zumbakurs ist auch inklusive.«
    An der Sache war was faul, das klang viel zu sehr nach Schlaraffenland hoch zwei. Und überhaupt: Zumbakurs, das stank doch gen Himmel.
    »Und du weißt wirklich nicht mehr, wo

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