Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
Vom Netzwerk:
Zweiter an dem Unfallort angekommen?“
    „Nein, erst nach Janka Baric und den Sanitätern. Allerdings habe ich mich als Erster mit dem Tatort beschäftigt, nachdem man Frau Schwartz in den Notarztwagen gebracht hatte. Verstehen Sie, ich wollte verhindern, dass noch jemand verletzt werden konnte. Anschließend habe ich die Stelle abgesperrt.“
    „Sehr umsichtig von Ihnen. Unser Team von der Spurensicherung hat Ihre und die Abdrücke von Herrn Steinwand überall auf der Brückenkonstruktion gefunden.“
    Interessant, sie erwähnte die verwischten Spuren nicht, die dadurch entstanden waren, dass er bei der Manipulation selbstverständlich Handschuhe getragen hatte.
    „Da das Hotel bis dato keine Gäste beherbergt, haben sich kaum Menschen zum Vergnügen im Park aufgehalten. Die Handwerker haben weder Interesse noch Zeit zum Spazierengehen.“
    Er hätte wetten können, dass Fitz ebenfalls bereits in dem Teil des Anwesens unterwegs gewesen war. Aber wahrscheinlich hätte sie ihm - und den anderen? - auch dies nicht freiwillig mitgeteilt.
    Erneut musste er seine Gesichtszüge unter Kontrolle halten. Gab es eine Chance, Fitz zu belasten?
    Während Corinna von Dennis Voigt und Fitz flankiert wurde, ging er neben Grundberg zur Brücke.
    Sie stand einfach nur da und nahm alles in sich auf. Sola wusste nicht, was er erwartet hatte, aber dies erschien ihm zu wenig.
    Er versuchte, genauer zu beobachten, was sie tat. Dann verstand er es. Sie fühlte sich in die Beziehungen der Menschen zueinander ein.
    Viele good vibrations waren an diesem Ort nicht zu erwarten.
    Er musste sie ablenken.
    „Frau Grundberg, schauen Sie bitte hier.“ Er zeigte auf die Metallstreben des Geländers. „Dies sieht aus, als hätte jemand es absichtlich beschädigt.“
    Sie nickte ihm wohlwollend zu, wie einem Schuljungen. „Das hat unser Team ebenfalls vermutet. Können Sie einen Zeitpunkt benennen, an dem die Konstruktion definitiv noch unversehrt war?“
    „Ich denke, dass sich das eingrenzen lässt. Ich bin gemeinsam mit Herrn Wagner und Herrn Steinwand alle Objekte abgegangen. Wir haben alles katalogisiert und einen exakten Zeitplan erstellt. Ich habe zusätzlich eventuelle Gefahrenpunkte notiert, falls etwas nicht fertig werden sollte, bevor die Kurgäste anreisen.“ Er lächelte ihr gewinnend zu. „Schließlich wollen wir vermeiden, dass unseren Gästen hier etwas zustößt.“
    Er hörte die Schritte vor den anderen. Unauffällig sah er sich um. Wie war das möglich? Durch die Eiben eilte Thomas Steinwand auf sie zu. Er winkte von Weitem.
    Corinna nickte zu Steinwand hin. „Ich habe ihn angerufen und gebeten, ebenfalls herzukommen. Er befürchtet, dass man ihm die Schuld an meinem Unfall zuschiebt.“
    „Wie kommt er auf die Idee?“
    „Das kann er Ihnen gleich selbst sagen. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich mich persönlich davon überzeugt habe, dass Herr Steinwand äußerst zuverlässig und umsichtig arbeitet.“
    Sola nieste, um sein Grinsen zu verbergen. Die Schnepfe hatte einen Narren an dem Proleten gefressen. Ob das an der Landluft lag? Wahrscheinlich wollte sie ein Gegenstück zu Anwalt Voigt, etwas Handfesteres. Bedauernswert, dass sie Voigts wahre Natur nicht kannte. Vielleicht sollte er ihm das bei Gelegenheit stecken?
    Inzwischen hatte Corinna Steinwand vorgestellt. Er hatte beteuert, dass er unschuldig war, und verlangte, dass sie den echten Täter ausfindig machen sollten.
    „Gibt es jemanden, von dem Sie denken, dass er Ihnen schaden will?“, fragte Grundberg gerade.
    Steinwand zögerte. „Schloss Abbensen ist ein lukrativer Auftrag. Wenn Fischer & Gerling in Misskredit geraten, könnte einer unserer Konkurrenten uns beerben.“
    „Das klingt in meinen Ohren eher abwegig. Die meisten Arbeiten sind inzwischen erledigt, nicht wahr?“, wandte Grundberg ein.
    Clever. Sola durfte sie nicht unterschätzen.
    Steinwand zuckte mit den Schultern. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand persönlich so sehr hasst, dass er mich umbringen würde.“
    „Dann erscheint es mir immer wahrscheinlicher, dass tatsächlich Frau Schwartz das Opfer werden sollte“, sagte sie nachdenklich.
    Dabei warf sie sowohl Fitz als auch Corinna Schwartz einen fragenden … oder einen warnenden? Blick zu.
    „Herr Wagner käme ebenfalls infrage“, warf die Schnepfe ein.
    ‚Als Opfer oder als Täter?‘ Sola konnte sehen, dass Grundberg sich insgeheim die gleiche Frage stellte.
    Doch Steinwand sagte noch etwas. Er sprach so

Weitere Kostenlose Bücher