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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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dieselbe Formel wie ich für den Kontakt mit dem Gehirn, und er ist mindestens ebenso schlau wie ich, wenn nicht schlauer. Wir können das Risiko nicht eingehen. Wenn jemand das letzte Rätsel löst und das Gehirn dieser Welt beherrscht, dann sollten es die Umiau sein – und die Czillaner, versteht sich.«
    »Wie sind wir dann hierhergeraten?«
    »Weil ich dumm war«, sagte Skander rauh. »Jemand ist dahintergekommen, wer ich bin – wie, das weiß ich nicht. Ich hatte das halbe Rätsel schon gelöst und hoffte, den Rest bewältigen zu können. Ich habe Sie angefordert, um mit Ihnen über das Portal auf Dalgonia und Ihre eigenen Erfahrungen reden zu können.«
    »Warum sollten das andere gewesen sein als die Ihren?«
    »Weil das Portal sich hinter uns hätte schließen sollen«, sagte Skander erregt. »Wir – Varnett und ich – öffneten es, als wir den Code entschlüsselten. Unser Denken öffnete es. Aber es gibt keinen Grund, warum es aktiv geblieben ist – wenn es so war. Das Versorgungsschiff hätte bald nach euch kommen und sich genauso verhalten müssen – dann wären die meisten Insassen hier gelandet.«
    Vardia dachte nach und erzählte von dem sonderbaren Notrufsignal. »Und noch etwas. Ich – ich möchte schwören, daß Ihre beiden Schiffe verschwanden – einfach nicht mehr da waren –, bevor das Portal aufging.«
    »Verschwanden!« sagte die Umiau plötzlich aufgeregt. »Ja, das würde es erklären. Aber wer war noch bei Ihnen? Ich habe damals nicht so genau aufgepaßt.«
    »Ein großer, häßlicher dicker Mann. Seinen Namen weiß ich nicht mehr. Er stellte sich als Schwamm-Händler heraus, und er hatte ein Mädchen bei sich, Wu Soundso, die süchtig war.«
    »Sonst niemand? Kein Pilot?«
    »Doch, doch, Nathan Brazil. Ein komischer kleiner Mann, nicht größer als ich. Aber alt – sein Patent stammte aus der Zeit vor der Konföderation!«
    Skander lachte plötzlich und klatschte in die Hände.
    »Sie haben die falsche Person entführt«, gluckste sie.
    »Sehr interessant, Dr. Skander, aber wie stehen wir da?« sagte eine unheimliche, unirdische und doch ruhige Stimme, die aus Pulsschlägen und Glockenklängen zu bestehen schien, obwohl beide Entführte alles verstanden. Sie drehten sich um, als Der Erahner und Der Rel aus einer Nische glitten.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?« fragte Skander aufgebracht.
    »Wir stecken leider hinter der groben Behandlung, die Ihnen zuteil geworden ist«, erwiderte Der Rel.
    »Sie sind nicht von der Umgebung Czills«, sagte Vardia vorwurfsvoll. »So etwas wie Sie gibt es weit und breit nicht.«
    »Wir sind von der nördlichen Halbkugel«, erläuterte Der Rel. »Als wir von Dr. Skanders Mission erfuhren, waren wir jedoch gezwungen, ein Bündnis zu schließen. Sie befinden sich im akkafischen Reich, auf der anderen Seite des Ozeans von Czill.«
    »Die großen Käfer«, sagte Vardia. »Die durch das Glas kamen – sie sind nicht…«
    »Doch«, sagte Der Rel. »Ich verstehe nicht, warum Sie das beunruhigt. Bis jetzt haben wir wenig Unterschied bei den südlichen Rassen gefunden.«
    »Wenig Unterschied!« sagte Vardia empört. »Sehen Sie uns beide doch an. Und wie können Sie uns mit diesen Insekten vergleichen?«
    »Die Form bedeutet nichts, nur der Inhalt«, erklärte Der Rel. »Die meisten eurer Handlungen und Reaktionen erscheinen mir unbegreiflich, aber konsequent. Was diese Käfer angeht, werden wir einen davon lange Zeit bei uns haben, fürchte ich. Ich habe es so eingerichtet, daß wir nur das schwächste Glied dieser Gesellschaft erhalten, aber es bedarf keines Scharfsinns, um davon auszugehen, daß das Wesen uns mit unglaublicher Tapferkeit verteidigen wird, bis zu dem endgültigen Augenblick, in dem wir an der Steuerung dieses Planetengehirns stehen. Dann wird es uns natürlich alle töten.«
    Skander öffnete ihren Mund, sagte aber nichts. Es war alles ganz klar, bis auf Rolle und Haltung von Erahner und Rel.
    »Alles schön und gut«, sagte Vardia schließlich, »aber werden die Leute hier nicht auch daran denken?«
    »Oh, sie werden tun, was man ›auf beiden Schultern tragen‹ nennt«, erwiderte Der Rel. »Aber die Talente Des Erahners sind echt. Wir werden es schaffen – alle, bis auf einen von uns. Wir werden es tun.«
    »Und wer wird das sein?« fragte Skander.
    »Ich weiß es nicht, und Der Erahner auch nicht. Vielleicht einer von euch oder der Akkafier. Vielleicht wir selbst, da kein Erahner seinen eigenen Untergang voraussagen kann.«
    Nach einer

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