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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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langen Pause meinte Skander: »Ihr sagt, ihr seid nicht wie wir. Aber ihr habt mich entführt und verfolgt dasselbe Ziel wie alle anderen Rassen. Es geht nach wie vor um Macht.«
    »Ihr mißversteht uns«, sagte Der Rel. »Wir haben Macht. Wir besitzen Kräfte, die wir jetzt noch nicht preisgeben. Wir wünschen nicht, uns in eure kleinlichen Bestrebungen, Kriege, Sex, Politik oder sonst irgend etwas einzumischen. Unser Ziel ist ganz einfach: Wir wollen dafür sorgen, daß niemals mehr jemand in das Kontrollzentrum des Gehirns gelangt.«
    »Sagen Sie«, erwiderte Skander skeptisch. »Aber im Augenblick sind Sie unsere einzige Hoffnung, daß wir hier herauskommen.«
    »Denkt daran«, sagte Der Rel, »ich bin euer einziger Schutz. Übrigens empfehle ich, daß die Czillanerin Vardia für die ganze Expedition ihren Namen wechselt, und daß ihr ihn beide benutzt. Ich sorge dafür, daß unser Begleiter eure Identität nicht erfährt.«
    »Aber warum?« fragte Vardia verwirrt. »Wer ist der Begleiter?«
    »Ein zutiefst veränderter und geistig präparierter Datham Hain, der dicke Mann aus Ihrer Gruppe«, sagte Der Rel. »Es wäre besser, wenn er nicht wüßte, daß jemand in der Gruppe seine ganze Vergangenheit kennt. Obwohl zum Sklaven gemacht, ist Hain zuinnerst immer noch Hain.«
    »Oh«, stieß sie hervor, »dann nenne ich mich Chon. Das ist in Czill ein sehr häufiger Name, und man kann ihn sich leicht merken.«
    »Gut«, sagte Der Rel. »Denkt daran. Wir gehen bald. Inzwischen noch einige Hinweise. Dr. Skander, es gibt in diesem Land nur wenig Wasser. Die Leute hier können in der Stunde bis zu zehn, in der Luft doppelt soviele Kilometer zurücklegen, und sie haben gefährliche Stacheln. Und Chon, wenn Sie aus dem Sonnenlicht treten, verwurzeln Sie sich. Das wissen Sie. Nur die Lampe hält Sie wach. Das Licht hier ist nicht stark genug, damit Sie wach bleiben könnten.« Damit glitt das Wesen hinaus.
    Skander hieb mit den Fäusten auf den harten Boden, und Vardia hatte wie sie begriffen, daß es kein Entkommen gab.

Murithel – eine Stunde vor Sonnenaufgang
    Wuju hatte einige Schwierigkeiten mit dem unebenen, steinigen Boden, aber sie waren vierzig Kilometer in das Hex vorgerückt, ohne einer der vorherrschenden Lebensformen zu begegnen.
    Sie hörten ein Flattern, dann landete Cousin Bat vor ihnen.
    »Ein wenig höher gibt es eine brauchbare versteckte Höhle«, sagte er leise. »Ein guter Platz für das Lager. Ein kleiner Stamm Murnies befindet sich auf der anderen Seite dieser Bäume dort, aber es scheint ein Jagdtrupp zu sein, der auf der Ebene bleiben dürfte.«
    Cousin Bat führte sie hinauf zur Höhle. Es begann, schon hell zu werden, als sie sie erreichten. Sie konnten von der Höhle aus kilometerweit sehen, dank der Form der Felsen und Steinblöcke vor dem Eingang, aber nicht von unten gesehen werden.
    »Ich übernehme die erste Wache«, sagte Brazil. »Wuju ist todmüde, und Sie sind die halbe Nacht herumgeflogen, Bat.«
    Die anderen legten sich zur Ruhe, Brazil setzte sich an den Höhleneingang und sah die Sonne heraufkommen. Die Luft war frisch und kühl, aber nicht unangenehm. Vermutlich 18 Grad Celsius, dachte er, hohe Luftfeuchtigkeit. Das in der Ferne drohende Gewitter war noch nicht näher gerückt.
    Die Sonne stand hoch über den fernen Bergen, als er die ersten Murnies sah, eine kleine Gruppe, kaum ein Dutzend, hinter einem rehartigen Tier herstürmend. Sie waren über zwei Meter groß, schätzte er, obwohl das bei dieser Entfernung schwer zu bestimmen war, fast rechteckig, durchgehend hellgrün, sehr schmal – auf unfaßbare Weise schmal, denn als einer sich zur Seite drehte, konnte er ihn kaum noch erkennen. Aus der Ferne wirkten sie wie hellgrün bemalte Sträucher. Zwei Arme, zwei Beine – aber wenn sie still standen, floß alles ineinander.
    Er war erstaunt darüber, daß er auf diese Entfernung Einzelheiten erkennen konnte. Ihre gelben Augen mußten größer sein als Eßteller, dachte er, und diese Münder – riesenhaft, schienen sie quer über den ganzen Körper zu verlaufen und gaben den Blick auf Rötliches frei, wenn sie geöffnet wurden. Und sie hatten Zähne – selbst von hier aus sah er, daß sie weiße, große Dolche waren.
    Sie waren ungeschickte Jäger, holten das braune Tier aber ein, umringten es und stachen es mit Speeren tot, rissen Fleischklumpen heraus und stopften sie sich in die Münder, rauften sogar miteinander. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sie das ganze Tier

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