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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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unwichtig, wie auch der, daß sie noch immer von völlig verschiedener Art waren.
    Er streichelte ihren Pferderücken mit der Unterseite seiner Schnauze und erreichte das knochige Hinterteil. Sie seufzte und streifte ihm die Fessel ab. Sie machten weiter.
    Das war eine verrückte, wahnsinnige Art, sich zu paaren, aber das Tier in ihm zeigte ihm, wie.
    Wuju bekam von Nathan Brazil endlich, was sie wollte.
     
     
    Brazil erwachte und fühlte sich so gut wie schon seit vielen Jahren nicht. Er blickte hinüber zu Wuju, die noch schlief, obwohl die Sonne vor einer Stunde aufgegangen war.
    Ist es nicht seltsam? dachte er. Die Verwandlung, die Krise, die Art, wie diese Leute mir gedient haben, all das hat bewirkt, was nichts anderes zu erreichen vermocht hatte.
    Er erinnerte sich.
    Er erinnerte sich an alles , bis zurück zum Anfang.
    Er begriff endlich, was er vorher getan hatte, was er jetzt tat, warum er überlebte.
    Er dachte an das Gefäß, in dem er steckte. Nicht seine eigene Wahl, das verstand sich, aber brauchbar, wenn er nur eine Stimme bekommen konnte.
    Was für eine grandiose Veränderung, alles zu wissen! Sein Verstand war völlig klar, nun, da alles vor ihm lag. Er beherrschte jetzt alles.
    Komisch, dachte er, das ändert gar nichts. Wissen, Erinnerung, Weisheit beiseite, er war der Höhepunkt aller Erfahrungen in seinem unfaßbar langen Leben.
    Nathan Brazil. Er schmeckte den Namen ab. Er gefiel ihm immer noch. Von den – wie vielen? – tausend oder mehr Namen, die er getragen, klang dieser am behaglichsten und rätselhaftesten.
    Er ließ seinen Geist hinausschweifen. Ja, entschieden eine Art Zusammenbruch. Kein umfassender, aber schlimm. Die Zeit dämpft alle Mechanismen, und die unendliche Komplexität der Hauptgleichung mußte Fehler enthalten. Man kann die Unendlichkeit mathematisch darstellen, aber nicht als etwas Reales, als etwas, das man sehen und verstehen kann.
    Und doch bin ich immer noch Nathan Brazil, dachte er, immer noch die Person, die ich gewesen bin, und ich bin hier in Murithel im Körper eines großartigen Tieres, und ich muß nach wie vor zum Schacht, bevor Skander oder Varnett oder sonst jemand hinkommt.
    Czill. Wenn er richtig verstanden hatte, gab es dort Computer. Also ein Hex mit hochstehender Technologie. Man würde ihm eine Stimme geben – und das Neueste mitteilen können.
    Grondel kam aus einem Zelt und ging zu ihm. Brazil zerrte an seiner Fessel, und der Murnie befreite ihn. Er ging sofort zu der Stelle, wo er seine Buchstaben einritzen konnte. Grondel folgte ihm.
    »Was gibt es, Nate?«
    »WIE WEIT VON HIER ZUM ZENTRUM IN CZILL?« schrieb Brazil.
    »Schon, wie?« murmelte Grondel. »Ich wußte es. Nun, ungefähr hundertfünfzig Kilometer, vielleicht etwas mehr, zur Grenze, dann ebenso weit zur Hauptstadt in Czill. Genau weiß ich es nicht, weil ich dieses Hex nie verlassen habe. Wir kommen mit unseren Nachbarn nicht gut aus, was uns nur recht ist.«
    »MUSS GEHEN«, scharrte er in den Staub. »HABE JETZT KONTROLLE. WICHTIG.«
    »Hmm… Dachte mir schon, daß Sie nicht Urlaub machen wollen. Also gut, wenn es nicht anders geht. Und das Mädchen?«
    »SIE KOMMT AUCH MIT. ARBEITE EINFACHEN CODE FÜR GRUNDLEGENDE DINGE AUS, ANHALTEN, WEITER, ESSEN, SCHLAFEN, ETC.«
    Und so machten sie es. Brazil ließ sich möglichst viele Grundbegriffe einfallen und übersetzte sie in Stampfen mit dem rechten Bein, dem linken Bein. Zwölf Begriffe waren das Äußerste, was er ihr zumuten wollte.
    Sie fraßen sich mit Gras voll. Grondel wollte auf Wuju bis zur Grenze mitreiten. Nathan war als gekennzeichnete Antilope ungefährdet, aber sie nicht. Ein Murnie in ihrer Begleitung konnte für sicheres Geleit sorgen.
    Sie folgten dem Fluß, kamen an der Stelle vorbei, wo er im Schlick gelegen hatte. Sie kamen sehr schnell voran, und Brazil genoß seine Kraft und Geschwindigkeit, aber für einen Reiter war er nicht geeignet, und Wuju mußte Grondel tragen, was sie behinderte. Es spielte keine Rolle.
    Am zweiten Tag kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichten sie die Grenze. Am Morgen des dritten Tages, nachdem Grondel Wuju den Code noch einmal eingeschärft hatte, verabschiedeten sie sich von ihm und gingen nach Czill hinein. Die Luft war außerordentlich schwül und feucht und stank nach Kohlendioxid.
    Sie stießen bald auf Czillaner, seltsam aussehende Wesen, die ihn an glatthäutige Kakteen mit zwei Stämmen und geschnitzten Kürbisköpfen erinnerten. Weder er noch Wuju hatten ein

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