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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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heranschwappten. Er watete zum Ufer. Im seichteren Wasser drehte er sich noch einmal um und blickte zurück auf den schwarzen See. Die Stille bedrängte ihn von allen Seiten, betäubte ihn. Plötzlich wollte er nicht mehr allein sein.
    Mutter! Tobi! Verlasst mich nicht!
    Das Wasser schwappte ihm um die Tatzen und er überlegte, ob er zurück in den See gehen und nach ihnen suchen sollte.
    Nein, Toklo, flüsterten die Wellen. Deine Zeit ist noch nicht gekommen.
    Toklo drehte sich um und trottete weiter im seichten Wasser entlang, bis er auf einen Felsen klettern konnte. Dort schüttelte er sich das Wasser aus dem Pelz und sah sich um.
    »Ich habe es geschafft«, brummte er laut.
    Die Sonne war bereits untergegangen, doch am Himmel war noch ein blasser Lichtstreif zu erkennen. Der See dagegen war schwarz, ebenso wie die Berge, die sich dunkel gegen den grauen Himmel abzeichneten. Am anderen Ufer konnte Toklo noch schemenhaft die Braunbären erkennen und ein Stückchen weiter, dort, wo der Wald bis an den See reichte, sah er unter den Bäumen undeutlich die Umrisse der Schwarzbären. Er fragte sich, ob Lusa bei ihnen war, doch die Bären waren zu weit weg, als dass er seine frühere Gefährtin hätte erkennen können.
    Toklo ließ den See hinter sich. Ich muss den Längsten Tag hier verbringen, da kann ich mich auch gleich mal ein bisschen umsehen, sagte er sich .
    Das Gelände stieg vom Wasser aus sanft an und bestand aus Sträuchern sowie ein paar verkrüppelten Bäumen. Toklo bahnte sich seinen Weg durchs Unterholz. Es war trocken und dürr, als habe es schon lange nicht mehr geregnet. Da er keine Bären witterte und auch keine Tatzenspuren oder Kot entdeckte, nahm Toklo an, dass er allein war. Das ist mein Revier , sagte er sich und verdrängte das leere Gefühl in seinem Magen. Er erhob sich auf die Hinterbeine und schlug mit den Vordertatzen die Krallen in den Stamm des nächsten Baums. Es waren zwar keine anderen Bären da, die die Kratzspuren hätten sehen können, doch für Toklo waren sie ein Zeichen, dass die Insel ihm gehörte.
    Als er noch tiefer ins Gestrüpp vordrang, sah er unter den Sträuchern ein Wiesel kriechen, den Körper flach geduckt, auf der Suche nach Beute. Ohne lang nachzudenken, schlich ihm Toklo hinterher. Ihm lief das Wasser im Maul zusammen, während er auf den trockenen Kiefernnadeln vorsichtig Tatze für Tatze aufsetzte. Das Wiesel scharrte unter einem Strauch in der Erde. Toklo hielt inne. Der Wind trug ihm den Geruch des Tiers in die Nase. Er konnte ihn auf der Zunge schmecken. Mit einem riesigen Satz sprang er los, holte aus und brach dem Wiesel das Genick. Er trug seine Beute im Maul aus dem Gebüsch, legte sich hin, stieß die Zähne in das warme Fleisch und füllte sich genussvoll den Magen.
    Ugruk hatte gesagt, das Schicksal aller Bären ruhe auf seinen Schultern. Toklo hatte nicht recht verstanden, was es helfen sollte, wenn er auf die Insel schwamm, doch er hatte es getan. Vielleicht kündigte das Wiesel weitere Beute an, für alle Bären, nicht nur für ihn. Er stand auf und erklomm den flachen, mit Buschwerk bewachsenen Hügel in der Mitte der Insel. Er spürte wieder Kraft durch seine Glieder strömen. Während er so dahintrottete, fragte er sich, ob es das war, was Shesh ihm vorausgesagt hatte, dass ihm auf der Tatzenspur aus alten Tagen der Geist des Arcturus erscheinen würde.
    Vom Gipfel des Hügels aus konnte er die gesamte Insel überblicken. Auf der Seite, an der er an Land gegangen war, stieg das Gelände sanft an und war mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. Auf der anderen Seite fiel das nur mit stoppeligem Gras bedeckte Gelände steiler ab und mündete in eine Klippe, vor der das Wasser des Sees um spitze Felsen gespült wurde. Toklo schauderte und war erleichtert, dass er nicht auf dieser Seite hatte an Land gehen müssen.
    Ein scharfer Wind zerzauste ihm das Fell und stach ihm in die Augen. Er trug den Geschmack von Salz, Eis und Fisch mit sich, aber auch einen merkwürdigen Bärengeruch, der eine Mischung aus allen dreien zu sein schien. Toklo spähte in die Dunkelheit. Am anderen Ufer waren Bären, die er noch nie gesehen hatte, und sein Pelz juckte vor Neugier, aber auch vor Furcht. Er konnte nur ihre Umrisse erkennen, riesige Gestalten, die vor den grauen Felsen aussahen wie aus Schnee gehauen. Der Wind trug ihr wildes Gebrüll über das Wasser. Toklo war plötzlich froh, allein auf der Insel zu sein, und hoffte, dass diese fremden Bären nicht gern

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