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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sich auf und schlug mit beiden Vorderpranken zu, seine Krallen bohrten sich tief in Toklos Schulterfell. Toklo nahm den warmen Geruch seines eigenen Blutes wahr und spürte, wie ihm die Kräfte schwanden. Dennoch raffte er sich noch einmal zu einem Gegenschlag auf, schlug seine Zähne und Krallen in das Bein des Eisbären und ließ auch nicht locker, als Unalaq ihn mit aller Macht abzuschütteln versuchte.
    Inzwischen war Kallik dabei, Kissimi den Hügel hinaufzuschleppen, während Yakone ihr mit weit aufgerissenen Augen nachstarrte.
    An Yakone hab ich überhaupt nicht mehr gedacht. Toklo wurde angst und bange. Jetzt stecken wir wirklich in der Klemme! Die Eisbären wissen, dass wir ihr Junges geraubt haben.
    Aber Unalaq blickte sich noch immer nicht um. Nachdem er sich schließlich doch von Toklo befreit hatte, stürzte er sich wieder auf ihn und schlug mit den Tatzen auf ihn ein. Toklo versuchte, sich ihm zu entwinden, fand aber, an den Felsen gedrückt, keinen Bewegungsspielraum.
    Nur verschwommen nahm er wahr, dass Ujurak sich auf Unalaq warf und versuchte, sich in seinem Fell festzubeißen. Doch der riesige Bär schüttelte ihn ab wie eine lästige Fliege und schleuderte ihn zu Boden. Ujurak aber rappelte sich sofort wieder auf und startete einen erneuten Versuch, diesmal am Hinterbein des Eisbären.
    »Tu doch was!« Lusa lief kreischend auf Yakone zu. »Hilf ihnen, bitte!«
    Yakones Blick war noch immer auf Kallik gerichtet, die mittlerweile den Hügelkamm erreicht hatte und mit Kissimi auf der anderen Seite verschwand. Von Lusas Flehen aus seinen Gedanken gerissen, wandte er sich langsam zu ihr um.
    Er wird nicht helfen, dachte Toklo verzweifelt, während Unalaq ihm ein weiteres Büschel Fell herausriss. Er ist einer von ihnen.
    Dann aber, zu Toklos Erstaunen, kam Yakone mit großen Schritten auf den Felsen zu, an dem er eingeklemmt war. »Unalaq, das reicht!«, brüllte Yakone. »Hör jetzt auf!«
    Unalaq beachtete ihn gar nicht. Toklo konnte die blinde Wut in seinen Augen sehen und fragte sich, ob er Yakone überhaupt gehört hatte.
    »Unalaq, hör auf!«, wiederholte Yakone.
    Er rammte Unalaq mit der Schulter, worauf der große Bär ein Stück zur Seite taumelte. Unalaq schnellte herum, richtete sich auf und hob drohend seine Vordertatzen.
    »Du bist mein Bruder«, fauchte er. »Du solltest mir helfen, anstatt auf deren Seite zu kämpfen. Und wenn du das nicht kannst, dann halt dich raus. Braunbären haben hier nichts zu suchen.«
    Yakone drängte weiter, trieb den größeren Bären vor sich her, bis dieser mit dem Rücken an die Felsen stieß. »Du hast ihnen eine Lektion erteilt«, sagte er grimmig. »Aber das reicht jetzt.«
    Toklo rappelte sich hoch und schüttelte sich, um die Benommenheit zu vertreiben. Er konnte erkennen, dass auch Unalaq erschöpft war und Verletzungen davongetragen hatte. Bestimmt würde er sich das Leben nicht noch schwerer machen, indem er es auf einen Kampf mit Yakone ankommen ließ.
    »Wer hat dir gesagt, dass du dich einmischen sollst?«, brummte er, indem er Yakone zur Seite schob und einen Schritt nach vorn machte, um Toklo wütend anzufahren: »Wenn du weißt, was gut für dich ist, dann halte dich von diesem Revier fern.«
    Mit diesen Worten wandte er sich ab und stapfte davon.
    Toklo ging auf Yakone zu, um sich bei ihm zu bedanken, aber der Bär mit dem rötlichen Pelz wich vor ihm zurück, seine Augen verrieten Zorn und Fassungslosigkeit.
    »Ich habe euch vertraut!«, fauchte er. »Unalaq hat recht. Wir wollen euch hier nicht haben.«
    Während er Yakone nachblickte, der Unalaq hinterhereilte, bemerkte Toklo, dass er blutete. Rote Flecken sprenkelten den weißen Schnee. Seine Beine zitterten von der Anstrengung des Kampfes und sein ganzer Körper fühlte sich elend an.
    »Ist es schlimm?« Lusa kam besorgt auf ihn zu.
    »Das wird schon wieder«, beruhigte sie Toklo, obwohl er sich dessen keineswegs sicher war.
    »Hier, das müsste helfen.« Lusa schaufelte eine Tatze voll Schnee auf und drückte ihn gegen eine von Toklos blutenden Wunden. Tatsächlich, die Kälte wirkte lindernd. Toklo stolperte zu einer unberührten Schneewehe, in der er sich niederließ, um seine Wunden zu kühlen.
    »Wir müssen Kallik finden«, sagte Ujurak nach einer Weile.
    Bei der Erwähnung der Eisbärin brandete Zorn in Toklo auf. »Hätte sie nicht darauf bestanden, Kissimi an sich zu nehmen, wäre all das nicht passiert«, knurrte er. »Sie gehört genauso wenig hierher wie wir

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