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Seelen-Transfer

Seelen-Transfer

Titel: Seelen-Transfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Mallet und ließ Feeny wieder los.
    „Habe nicht die geringste Ahnung. Alex war der einzige, der etwas über diesen Planeten wußte, und das war nicht viel.“ Kessler umrundete die Biegung, dann standen sie vor einer Wegegabelung. Er betrachtete den Kompaß und deutete nach links. „Diese Spur.“
    Sie führte sie an einen Fluß. Der Pfad führte genau an eine Stelle am Ufer, von der aus das Ufer einhundert Yards flußauf- und flußabwärts zertrampelt worden war. Dies war eine Tränke der dreigehörnten Monstern.
    Das Wasser des Flusses war trübe, gelb und floß mit recht großer Geschwindigkeit dahin. Er bildete eine Grenze von einer Breite von etwa dreißig Yards und einer unbekannten Tiefe. Nach dem Kompaß lag das andere Ufer genau nördlich von ihnen.
    Während er in das wirbelnde Wasser starrte, runzelte Kessler die Stirn. „Ich würde es nicht wagen, hindurchzuschwimmen. Unter der Oberfläche können ziemlich starke Strömungen herrschen.“ Er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und untersuchte lustlos das grüne Glitzern, das von der blauen Sonne in dem gelben Wasser erzeugt wurde. Der Fluß roch stark nach verfaulten Äpfeln und einem anderen durchdringenden Geruch, der aber nicht zu identifizieren war. „Es ist viel zu riskant.“
    „Die Alternative besteht darin, daß wir zu der Abzweigung zurücklaufen und dem anderen Pfad folgen“, sagte Mallet. „Er verlief in Richtung Westen, aber vielleicht dreht er später nach Norden ab.“
    „Wenn es sich irgendwie vermeiden läßt, würde ich das unterlassen. Zu viele Umwege können unser Tod sein.“ Kesslers Blick ging über die beiden Flußufer und zu den Bäumen in der Umgebung. „Ein Baumstamm, den wir mit einer Ranke sichern, könnte uns hinüberbringen.“
    „Wenn wir in weniger als einer Woche einen passenden Stamm finden“, konterte Mallet und zeigte mit der Hand an, daß in Sichtweite nickts Brauchbares war.
    „Nun gut.“ Kessler dachte eine Weile nach. „In den Dschungeln der Erde bauen sich die Eingeborenen aus Lianen Brücken. Weiß jemand, wie so etwas gemacht wird?“
    Keiner hatte auch nur die Spur einer Vorstellung.
    Mallet fiel etwas ein. „Ich denke mir, daß sie dazu auf beiden Flußufern Leute haben. Wir müßten also über den Fluß, um uns selbst hinüberbringen zu können.“
    „Wie ein Affe hinüberschwingen“, schlug Little Koo vor.
    „Sie müssen Telepath sein“, sagte Kessler. „Genau das hatte ich mir gerade überlegt.“ Er sah sich die nächsten Bäume noch einmal genauer an. „Wenn wir ein brauchbares Seil finden könnten …“
    Sie suchten das nähere Ufer ab und fanden schließlich, was sie suchten. Von den zahlreichen Bäumen, die sich zur Hälfte über den Fluß erstreckten, war einer dabei, von dem ein halbes Dutzend Lianen fast bis ins Wasser herabhingen. Eine davon ans Ufer heranzubringen, war nicht schwierig. Sie schnitten sich im Dschungel eine lange Liane ab, befestigten einen ovalen Stein an einer Seite, schwangen ihn dann wie ein Lasso über dem Kopf, und es gelang ihnen, ihn so zu werfen, daß er sich beim zenten Versuch um die gewünschte Liane wickelte. Langsam zogen sie sie heran. Dabei beschrieb sie einen Bogen, wurde dadurch zum diesseitigen Ufer hin kürzer, und Mallet mußte in den Baum klettern, um sie sicher ergreifen zu können.
    „Ich werde als erster gehen“, sagte Kessler. Er befestigte den Stein an der neuen Liane, holte aus und schleuderte ihn hinaus. Etwa zwei Fuß über dem anderen Ufer schwang er wieder zurück. Zufrieden zerrte Kessler sein Gepäck auf dem Rücken fest, sorgte dafür, daß er seine Waffe und die Munition nicht vergaß, übergab Mallet den Kompaß. „Wenn ich es schaffe, schleudern Sie mir den separat hinüber. Er ist zu wertvoll, um verlorenzugehen.“
    Nicht wissend, daß er auf grausige Weise Prophet spielte, ließ er noch zu, daß die anderen ihm ein paar Fuß in den Baum hinein halfen. Dann ergriff er die Ranke, zog mit aller Kraft daran, um ihren Halt zu testen.
    „Der Stein war kräftig hinübergeschleudert worden“, bemerkte Sammy besorgt. „Das war mehr Schwung, als Sie ihn haben werden. Was, wenn Sie die andere Seite nicht ganz erreichen?“
    „Das werde ich. Diese Liane hat ihren Halt etwa fünf Fuß über der Mitte des Flusses in Richtung auf die andere Seite, und das Ufer dort drüben ist außerdem etwas höher. Ich werde es leicht schaffen.“
    Dann klammerte er sich fest, stieß sich mit beiden Beinen ab und schwang hinaus. Unter

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