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Seelenfinder

Seelenfinder

Titel: Seelenfinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita H. Naumann
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als Sapa geboren werden kann? “, fragte Dornbusch.
    „Wenn die geistigen Fähigkeiten in der Seele vorhanden sind, schon. Der Wille überwindet Not und Tod. Er besiegt alle Hindernisse und Gefahren. Wer einfach so dahin lebt ohne Streben nach Höherem, der stirbt, und kehrt immer in der Form wieder, die er verlassen hat. Wer sich aber ein Ziel setzt und fest daran glaubt, der erreicht es.“
    Dornbusch sah, wie mehrere Frauen und Männer in das Geburtenzimmer traten. Sie beglückwünschten Lotus und bewunderten das Baby.
    „Wer sind diese Leute? “, fragte Dornbusch verwundert.
    „Das sind Rusas aus anderen Ländern. Sie wollen Reka und Lotus zu ihrer Tochter gratulieren.“
    „Aus anderen Ländern? Wie kommen sie so schnell hierher?“
    „Die Macht des Geistes über den Körper.
     
    Die Allgewalt des Willens hat die Sapa dahin entwickelt, dass sie sich nicht allein geistig, sondern auch körperlich, ohne ein besonderes materielles Fortbewegungsmittel zu benutzen, gedankenschnell überallhin versetzen können, wo sie zu sein wünschen.“
    „Das zu begreifen, fällt mir schwer", sagte Dornbusch sarkastisch.
    „Um bei solchen Fahrten nicht zu verunglücken, muss der Zusammenstoß mit Dingen vermieden werden, welche dichter als die Luft sind. Schon das schnelle Durchschneiden der Atmosphäre ist nur für Geübte gefahrlos“, fuhr Quoll o unbeirrt fort.
    „Hören Sie auf mit diesen unglaublichen Geschichten“, sagte Dornbusch ärgerlich. „Sagen Sie mir lieber, warum die Herrschaften jetzt in den großen Saal gehen und wir zurückbleiben?"
    „Bei den Sapas besitzt der Geist eine solche Kraft über den Körper, dass jener diesen blitzschnell aufwärts in dünne Luftschichten führt. Dort treibt er ihn mit der gleichen Geschwindigkeit dem Ziel zu und lässt ihn bei A n kunft, ohne ihm Schaden zu verursachen, niedergleiten . Und das alles in einem flüchtigen Augenblick."
    Quoll sprach mit Stolz und Selbstgefühl, wie wenn diese Leistungen sogar für die Sapas als hervorragende Errungenschaften anzusehen seien. Siege des Geistes über die materielle Schwerkraft. Doch Dornbusch achtete nicht auf die Worte Quol lo s . Er hielt alles für einen ausgemachten Unsinn.
    Isona war vorausgegangen, sie strebte den Versammelten nach. Dornbusch ging ihr nach. Er hoffte, Näheres über das Kind zu erfahren.
    In der Mitte des großen Saales stand Reka auf einem Podest von wenigen Stufen.
    „Der schöne Mann hält eine Ansprache“, flüsterte Isona.
    „Ich verstehe nichts. Die Sprache erscheint mir wie Musik. Warum spricht er überhaupt. Es sind doch nur Sapas hier anwesend, die der Worte nicht bedürfen?“
     
     
    „Sobald es sich darum handelt, Gefühle und Gedanken, die uns bewegen, einem größeren Kreis gleichzeitig mitzuteilen, bedienen wir uns auch gerne der Stimme“, sagte Quoll o , der längst wieder neben Isona und Dornbusch stand.
    „Reka spricht in der Weltsprache des Saparus.“
    „Was sagt er? “, fragte Dornbusch neugierig.
    „Er dankt in ergreifenden Worten für die Glückwünsche, die ihm von den Freunden persönlich zur Geburt seiner Tochter dargebracht worden sind. Er spricht von der Freude, die ihn und Lotus erfüllt ... "
    „Also, tatsächlich eine Tochter“, sagte Dornbusch betroffen.
    „Da liegt Lotus, das Kind im Arm! “, rief Isona und deutete nach einer Stelle der Wand, durch die ihre Blicke drangen. „Sehen Sie nur, das süße Baby. Ich muss gehen, muss jetzt meine Pflichten antreten ... " Dornbusch sah, wie Isona plötzlich im Zimmer von Lotus stand. Sie beugte sich über das Kind, nahm es dann auf den Arm und lächelte glücklich. Was für eine Frau? dac h te Dornbusch. Ich möchte auch auf den Saparus wiedergeboren werden, damit ich mit dieser Frau leben kann.
    „Vorsicht mit Ihren Gedanken, Dornbusch“, sagte Quoll o . „Sie wissen, dass Sie vorher auf der Erde sterben müssen, bevor Sie für immer hierher kommen dürfen.“
    „Mit Freuden gebe ich mein irdisches Leben her, wenn Isona meine Frau wird."  
    „Gehen wir und begrüßen Lotus, beglückwünschen wir sie zu ihrem Kind", sagte Quoll o freundlich.
    Isona sah sich lächelnd um, als sie Dornbusch eintreten sah.
    „Ich habe deine Worte wohl vernommen, Markus. Auch ich bin bereit, ein Leben mit dir zu teilen, doch bis dahin, bis wir soweit sind, wird noch viel Zeit vergehen, es sei denn ... "
    „Was, sprich weiter, Isona, bitte! “ Es schien ihm , als gerate er in einen Sog. Isonas Gesicht entfernte sich.

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