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Seelenfinder

Seelenfinder

Titel: Seelenfinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita H. Naumann
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Kornhagen Stil hatte im Lauf der Jahre schon viele Nachahmer gefunden. Aber Thomas ist ein sehr talentierter Junge."
    „Willst du damit sagen, dass Thomas d as neue Skript geschrieben hat?“
    „Ja. Thomas wusste, wie Kornhagen schrieb und worüber er schrieb. Er hat sich mit dem Planeten Orion ausführlich beschäftigt und so ist das Skript entstanden. Wie gesagt, Thomas ist ein talentierter junger Mann und er hat ein durchaus annehmbares S kript geschrieben, das auch zur Verfilmung geeignet ist." 
    Dornbusch war sprachlos.
    „Aber nun kommen wir zur Hauptsache", fuhr Pieter fort. „Zu Fanny Bergholz. Dazu muss ich sagen, dass ich bis gestern Abend nicht wusste, dass sie Zeugin des Unfalls von Kornhagen gewesen ist."
    Pieter machte eine Pause und seufzte. Es war ein tiefer Seufzer.
    „Wenn das, was Fanny mir erzählte, die Wahrheit war, kann ich nur sagen, dass die Menschheit krank und verlogen ist. Und es erschüttert mich tief, dass die Ehrenhaftigkeit meiner beiden Partner sehr infrage stellt.“
    „Hör auf, wie die Katze um den heißen Brei streichen . Was hat sie dir e r zählt?“
    Pieter grinste.
    Er ging zum Schaltbrett und drückte auf einen Knopf. Ein kurzes, pfeife n des Geräusch kam aus dem Lautsprecher.
    „Es wird einen Moment dauern, bis die Bänder ausgewechselt sind. Ich will nur unser eben geführtes Gespräch löschen. Einen Augenblick Geduld nur.“
    „Soll das heißen, dass du aufgenommen hast, was Fanny Bergholz dir e r zählte?“
    „Genau, das habe ich getan.“
    Eine Weile herrschte Schweigen. „So“, sagte Pfahl dann. „Ich denke, es ist jetzt so weit. Leider war es mir erst möglich, die Anlage in Gang zu setzen, nachdem das Gespräch schon angefangen hatte.“
    Es war alles klar und deutlich zu verstehen.
    Fanny: ‚ ... er will mich umbringen, Fredy Kaufmann hat die Absicht, mich zu ermorden!' 
    Pieter: ‚Mädchen , Sie müssen entweder betrunken oder hysterisch sein. W a rum sollte Fredy Sie ermorden?’
    Fanny: ‚Weil ich weiß, dass er Kornhagen ermordet hat.’
    Pieter: ‚Sie sind betrunken. Also, wirklich ... ' 
    Fanny: ‚Ich war bei Kornhagen , als sie ihn umgebracht haben.’
    Pieter: ‚Als sie ihn umgebracht haben? Von was reden Sie?’
     
    Fanny: ‚Ich war in jener Nacht bei Kornhagen . Als es klingelte, raffte ich meine Sachen zusammen und lief in die Küche. Während ich mich dort a n zog, hörte ich sie nebenan miteinander reden. Sie kam zuerst herein. Sie hatten eine Auseinandersetzung. Dann kam er dazu. Ich würde seine              Stimme unter Tausenden wiedererkennen. Es war die Stimme von Fredy Kaufmann . Sie kam zuerst, und einige Minuten darauf kam Kaufmann, und er ermordete ihn.’
    Pieter: ‚Wer ist diese ‚Sie’?“
    Fanny: ‚Sarah Kamerloh. Ich kenne ihre Stimme auch sehr gut. Die Kame r loh kam in Kornhagen Zimmer. Rolf hatte vorher starke Medikamente g e nommen. Sie redeten aufgeregt über das Skript. Und dann kam Kaufmann herein und brachte ihn um.’
    Pieter: ‚Fredy kam herein und brachte ihn um?’
    Fanny: ‚Er erschoss ihn mit dem Gewehr. Rolf hatte die ganze Nacht damit gespielt. Ich konnte es ihm nicht aus den H änden reißen.’
    Pieter: ‚Sind Sie ganz sicher, dass Fredy ihn ermordet hat?“
    Fanny: ‚Ja, ich habe alles mitgehört. Er sagte, er solle ihm das Manuskript herausgeben, oder er würde ihn umbringen. Es war schrecklich. Kornhagen war außer sich. Er verfluchte die K amerloh. Immer wieder fragte sie nach dem S kript, und immer wieder sagte er, sie solle verschwinden.’
    Pieter: ‚Was passierte dann?’
    Fanny: ‚Die Kamerloh verlangte ihr Geld zurück, aber er sagte, er habe alles ausgegeben. Doch sie suchte wohl und fand das Geld. Er riss es ihr weg, zerfetzte es, zerstreute es im Zimmer. Er war wahnsinnig. Dann läutete die Türglocke, und die Kamerloh ließ Fredy Kaufmann herein.
    Der ermordete Kornhagen dann. Ich lief zur Hintertür, stopfte den             Rest meiner Kleider in meine Tasche und rannte aus dem Haus.'
    Pieter: ‚Sie verließen das Haus, ohne von den beiden bemerkt worden zu sein?’
    Fanny: ‚Nein, das heißt, ich meine doch. Ich wusste, dass die beiden mich nicht gesehen, denn sonst hätten sie mich ja auch umgebracht, zumindest hätten sie es versucht.’
    Pieter: ‚Und Sie sind sicher, dass es Fredy war, der ihn ermordete?’
    Fanny: ‚Ja, Kaufmann hat ihn mit dem Gewehr erschossen. Dann fing die Kamerloh an zu schreien. Immer lauter schrie sie. ‚Tu es

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