Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenflüstern (German Edition)

Seelenflüstern (German Edition)

Titel: Seelenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lindsey
Vom Netzwerk:
Dann wirst du mir glauben.« Er nahm meine Hände.
    Sofort kribbelten meine Arme und meine Brust wieder wie unter Strom. Am liebsten hätte ich mich an ihn gelehnt und gespürt, wie diese elektrische Spannung ganz durch mich hindurchfloss.
    »Hey, was soll das?«, schrie Zak aus einigen Metern Entfernung.
    Alden hielt meine Hände nur noch fester. Anstatt einer Antwort lächelte er.
    Ich riss die Hände weg, wich ein paar Schritte zurück und prallte mit Zak zusammen. Erschrocken machte ich einen kleinen Satz. Zak schlang mir von hinten den Arm um die Schultern.
    »Der Kerl macht doch keinen Ärger, Babe, oder?«, knurrte Zak. Besitzergreifend zog er mich an sich. Er ließden Gitarrenkoffer fallen. Ich spürte, wie seine Muskeln sich spannten. Hundertprozentig nüchtern war Zak vielleicht nicht – aber hundertprozentig auf Angriff gepolt. Er würde Alden in Stücke reißen. Dass zwei Kerle sich wegen mir prügelten, hatte ich mir aber beim besten Willen nicht zum Geburtstag gewünscht. Eine gelungene Party stellte ich mir anders vor.
    »Nein! Nein, Zak. Alles in Ordnung. Wir haben nur geredet. Er ist … ehm … ein alter Freund.« Ich war froh, dass meine Stimme nicht allzu piepsig klang.
    Alden richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Anscheinend hatte er keine Angst vor Zak. »Ja. Wir kennen uns sozusagen schon eine Ewigkeit.«
    An meiner Schulter ballte sich Zaks Hand zur Faust.
    »Wirklich, alles okay, Zak«, versicherte ich ihm.
    »Nichts ist okay.« Zak machte einen Schritt auf Alden zu, doch der blieb ganz entspannt. Er lächelte sogar. Größer als Alden war Zak zwar nicht, dafür deutlich kräftiger gebaut. Was passieren würde, wenn Zak richtig loslegte, wollte ich mir lieber nicht vorstellen.
    Ich packte ihn hinten am Shirt. »Nein, Zak. Bitte. Nicht an meinem Geburtstag.« Er musste doch irgendwie dazu zu bringen sein, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Fest schlang ich die Arme um seine Taille. »Mir zuliebe?« Seine Muskeln lockerten sich. Ich ließ ihn los.
    Alden streckte die Hand aus. »Ich bin Alden Thomas.«
    Zak ignorierte die Geste. Stattdessen zog er mich an sich. »Und ich bin Zak Reynolds. Lilians Freund.«
    Alden zwinkerte mir zu. »Ja. Sieht ganz so aus.«
    Mein Handy klingelte. Ich wand mich aus Zaks Besitzergriff und kramte das Telefon aus der Tasche. Es war Mom. »Hallo?«
    Trotz der schlechten Verbindung hörte ich deutlich, wiegeladen Mom war. »Ich bin schon auf der Insel und fahre gerade den Broadway entlang. Wo am Friedhof bist du, Lilian?«
    »Ich bin beim Tor an der Ecke Vierzigste und Broadway.«
    Mom legte ohne ein weiteres Wort auf. Sie war im Monster-Mom-Modus, Alarmstufe Rot. Ich konnte mich auf was gefasst machen.
    »Sie ist schon fast hier«, sagte ich und ging zum Tor.
    »Du hast deine Mom angerufen, damit sie dich abholt? Warum hast du mich nicht einfach geweckt, Lilian?«
    Ich blieb stehen und drehte mich zu Zak um. »Das habe ich versucht.«
    Er legte mir die Hände auf die Schultern. Das elektrische Kribbeln, das ich spürte, wenn Alden mich berührte, blieb aus. Ich fühlte nur den Druck und eine Last. »Es tut mir leid, Babe. Ehrlich. Ruf sie doch einfach noch mal an und sag ihr, dass ich dich nach Hause bringe.«
    Entschlossen verschränkte ich die Arme. »Nein, Zak. Mit dir setze ich mich jetzt nicht ins Auto. Du kannst mit Mom und mir fahren. Oder wir folgen dir, damit wir sicher sein können, dass du gut nach Hause kommst.«
    Zak warf einen Blick über die Schulter auf Alden. Der zog eine Augenbraue hoch.
    Der Griff, mit dem Zak meine Schultern umklammert hielt, wurde so fest, dass es fast wehtat. »Ich kann sehr gut selbst fahren. Das ist kein Problem. Und ich will auch nicht, dass deine Mom mir hinterhertuckert wie einem Kleinkind. Ich finde schon zurück.« Er schob mich weg. »Mir reicht’s für heute.« Zak stolperte zum Tor, kletterte unbeholfen hinüber und musste sich auf der anderen Seite am Gitter festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Irgendwie schaffte er es bis zu seinem Wagen.Ein paarmal würgte er den Motor ab, dann raste er davon.
    Ich rieb mir die Schultern an den Stellen, an denen Zak mich festgehalten hatte, und sah zu, wie er an der nächsten Kreuzung abbog. Dass er leicht reizbar war, hatte er mir erzählt. Aber tatsächlich erlebt hatte ich das gerade zum ersten Mal.
    »Toller Fang. Wirklich«, stellte Alden fest.
    Verärgert stapfte ich an ihm vorbei und hob Zaks Gitarrenkoffer auf.
    Alden folgte mir zum Tor. »Komm,

Weitere Kostenlose Bücher