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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Kontrolle geraten, und wir müssen wissen, wie wir mit ihnen verfahren sollen. Bis jetzt wissen wir lediglich, daß der massive Einsatz von Feuerkraft etwas nutzt.«
    »Ich könnte zwei Möglichkeiten anbieten«, sagte Ralph. Er sah Bernard Gibson an und lächelte zerknirscht. »Ihre Leute werden die Hauptlast tragen, um gleich zum Kern zu kommen.«
    Der Kommandant des Bewaffneten Taktischen Geschwaders lächelte. »Dafür werden wir bezahlt.«
    »Also schön, hier ist mein Vorschlag. Zuerst möchte ich anmerken, daß der Kontakt mit einem Infizierten nicht notwendigerweise bedeutet, daß man sich ansteckt. Will und Dean sind der beste Beweis dafür. Sie haben Skibbow gefangen genommen, sie haben ihn berührt, sie waren stundenlang in seiner unmittelbaren Nähe, und beide erfreuen sich bester Gesundheit. Außerdem war ich zusammen mit den drei Botschaftsangehörigen an Bord der Ekwan, und auch ich wurde nicht infiziert.
    Zweitens können die Infizierten trotz ihrer unheimlichen Kräfte so eingeschüchtert werden, daß sie sich fügen. Man muß bereit sein, extreme Gewalt einzusetzen, und sie müssen das wissen. Eine Spur von Schwäche, ein einziges Zögern, und sie schlagen mit allem zu, was sie haben. Also: Wenn wir den ersten gefunden haben, werden meine Leute und ich den Angriff leiten. Einverstanden?«
    »Bis jetzt habe ich keine Einwände«, antwortete Bernard Gibson.
    »Gut. Was mir vorschwebt ist, Ihren Leuten die Erfahrung genauso zu vermitteln, wie der Virus sich fortpflanzt. Jeder, der mit mir zusammen den ersten Angriff durchführt, kann sich aus nächster Nähe von dem überzeugen, was getan werden muß. Anschließend weisen Sie den Leuten ihre eigenen Gruppen zu und lassen sie die nächsten Infizierten einfangen. Auf diese Weise haben wir die gesamte Division innerhalb kürzester Zeit vorbereitet.«
    »Sehr gut. Und was machen wir, wenn wir einen Gefangenen haben?«
    »Wir stecken ihn in Null-Tau.«
    »Sie meinen, das hat Gerald Skibbow vom Virus befreit?« fragte Admiral Farquar heftig.
    »Ich denke, die Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, Sir. Skibbow hat sich mit aller Kraft dagegen gewehrt, an Bord der Ekwan in die Kapsel zu steigen. Bis zu diesem Zeitpunkt war er recht umgänglich. Als er jedoch herausfand, was wir mit ihm vorhatten, wurde er fast hysterisch. Ich denke, er hatte Angst. Und ganz sicher war der Virus verschwunden, nachdem wir ihn hier wieder aus der Kapsel geholt hatten.«
    »Exzellent!« Warren Aspinal lächelte Ralph erfreut an. »Diese Vorgehensweise ist jedenfalls akzeptabler, als wenn wir sie an eine Wand stellen und erschießen würden.«
    »Selbst wenn das Null-Tau nicht für das Verschwinden dieses Virus’ verantwortlich ist, so wissen wir doch zumindest, daß die Infizierten darin genauso sicher aufgehoben sind wie normale Menschen«, sagte Ralph. »Wir können sie in Stasis behalten, bis wir eine permanente Lösung gefunden haben.«
    »Wie viele Null-Tau-Kapseln besitzen wir denn?« wandte sich Landon an Diana.
    Die Leiterin der technischen Abteilung blinzelte einmal langsam, während ihre neurale Nanonik die entsprechenden Dateien suchte. »Hier in diesem Gebäude stehen drei. Wahrscheinlich gibt es über die Stadt verteilt weitere zehn oder fünfzehn, aber das war’s auch schon. Die Kapseln werden so gut wie ausschließlich von der Raumfahrtindustrie eingesetzt.«
    »Und genau deswegen gibt es gegenwärtig fünftausend leere Null-Tau-Kapseln an Bord der Ekwan«, warf Ralph ein. »Das sollte wirklich reichen, falls dieses Korrelationsprogramm der KI’s funktioniert. Wenn wir mehr benötigen, haben wir sowieso verloren.«
    »Ich werde sofort einige Wartungsmannschaften mit dem Ausbau der Kapseln beauftragen«, sagte Admiral Farquar. »Wir können sie in Frachtfähren per Autopilot zu Ihnen nach Xingu schicken.«
    »Damit bliebe nur noch die Frage, wie wir die infizierten Menschen in die Kapseln zwingen«, sagte Ralph. Er fing Bernards Blick auf. »Das ist nämlich fast noch schwieriger als sie einzufangen.«
    »Wir haben eine mögliche Spur!« verkündete Diana ohne Vorwarnung, während sie eine Datavis-Übertragung von einer der KI’s empfing. Alle Köpfe drehten sich in ihre Richtung. »Ein Taxi, das den Raumhafen zwanzig Minuten nach der Landung des Trios verlassen hat. Unmittelbar nach der Abfahrt fingen die Prozessoren an verrückt zu spielen. Weitere zwei Minuten darauf ging der Kontakt verloren. Das Taxi kann sich nicht vollständig abgeschaltet haben,

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