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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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zuvor ergattert hatte, fand ich zu meinem Glück eine Feldflasche. Ich füllte diese mit Wasser und packte sie und das restliche Fleisch in die Satteltaschen. Ich legte diese über Fighters Hals. Ich wollte gerade aufsitzen, da entdeckte ich einen Beerenbusch nahe einer kleinen Baumgruppe. Ich pflückte die meisten Beeren und wickelte sie in dem alten, aber frisch gewaschenen Verband ein, den ich, seit Alec mich geheilt hatte , noch immer bei mir trug. Dann griff ich mir Seth und schwang mich auf Fighters Rücken.
    Es schien, als wäre die Zeit gegen uns. Die Sonne ging früher unter, als ich erwartet hatte, und ging später auf. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, doch ich fühlte mich, als würde die Zeit schneller vergehen, nur um mir die Reise zu erschweren. Im Dunkeln kam Fighter nicht so schnell voran, da er sonst über Steine oder Wurzeln gestolpert wäre. Und ich mochte nicht so gerne in der Nacht Rast machen, da ich mich dann wesentlich angreifbarer fühlte.
    Ein Gutes war es allerdings, dass Seth mit Fighter mithalten konnte. So musste der Rappe nicht so oft auch noch dessen Last tragen.
    Schon bald hatten wir die Steppe hinter uns gelassen und die Halbwüste betreten. Die riesigen Felsen machten mir Angst. Die Sonne brannte hier zwar heiß auf unsere Köpfe herunter, doch ihr Licht war grau und trüb. Ich hatte beschlossen, parallel zur Wüste Salahi zu reiten, da Fighter kein Kamel war. Die steinige Einöde war für ihn noch recht gut zugänglich.
    Wir ritten nahe der Grenze zur Steppe, sodass wir des Öfteren auch einen Bach kreuzten.
    Nach vier Tagen hatten wir das Ulov-Gebirge erreicht. Die spitzen Berge ragten hoch in den trüben Himmel hinein. Hier verschwand die Sonne den Großteil des Tages hinter dunklen Wolken. Dennoch war es sehr heiß. Es war, als befände man sich in einem Kochtopf. Von unten kam die Hitze und wollte einem die Füße verbrennen und oben war der Deckel draufgesetzt.
    Wir folgten den Bergen. Nahe dem Gebirge war es beinahe wie in der Halbwüste. Mit einem Unterschied: Riesige Berggiganten sprossen auf der einen Seite aus dem kahlen Boden. Ich konnte die Spitzen nicht erkennen, sie waren zu weit in einer immer schwärzer werdenden Wolkenwand versteckt. Ein heißer Wind fegte von der Wüste her über uns hinweg. Manchmal brachte er Sand und Staub mit sich und wir mussten stehen bleiben, da uns die Sicht versperrt wurde. Seth und Fighter hielten diese Sandwehen kaum aus. Da ich die Beeren schon verspeist hatte, band ich den beiden ein Teil des Verbands vor die Nasen. Es schien zu helfen. Auch ich band mir ein Stück des Stoffes vors Gesicht.
    Als wir kein Wasser mehr hatten, entdeckte ich einen schmalen Pfad am Fuße eines Berges. Ich hatte Glück, ihn überhaupt bemerkt zu haben. Der Weg war nur schwer zwischen den Felsen auszumachen. Ich lenkte Fighter auf den Pfad. Wir wurden schon bald von den Berggiganten verschluckt. Meine Kehle fühlte sich wund an, so trocken war sie.
    Während wir immer weiter dem schmalen Pfad folgten, der sich wie eine Schlange zwischen den Bergen hindurchwand, wurde es immer finsterer. Die schwarzen Wolken am Himmel zogen sich dicht zusammen und bildeten eine undurchdringliche Mauer. So wurde es schon am frühen Nachmittag stockdunkel. Ein greller Blitz erhellte den Himmel, ein ohrenbetäubendes Grollen erschütterte die Berge. Nun warfen die dunklen Wolken ihre Last ab. Es begann in Strömen zu regnen. Blitze, die ohne Pausen über den schwarzen Himmel zuckten, erhellten uns den Weg. Die warmen Regentropfen stachen wie Nadeln in meine Haut. Ich war schon nach wenigen Augenblicken bis auf die Knochen durchnässt. Mein Haar klebte auf meiner Haut, ebenso Seths Fell. Der Hund drückte sich an meine Brust und versteckte seine Schnauze unter meinen Achseln. Fighter kämpfte sich mit Mühe durch den unaufhörlichen Regenschauer. Der Boden unter seinen Hufen wurde vom vielen Wasser rutschig. Zudem führte der Pfad entlang der Berge in die Höhe. Dicht neben uns befand sich der schwarze Abgrund. Meine Hand hatte sich in Fighters Mähne verkrampft und wollte sich nicht mehr lösen. Ich war ganz klamm und zitterte, obwohl der Regen warm war. Immer weiter folgten wir den unheimlichen Wegen des Gebirges, bis wir eine riesige Steinwand erreichten, die sich vor uns auftat. Kein Pfad mehr weit und breit, wir waren in einer Sackgasse gelandet. Jetzt gab es nur noch den Weg zurück.
    Ungläubig starrte ich die scheinbar unüberwindbare Wand vor uns an. Das kann es

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