Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
Vom Netzwerk:
Beine und den anderen Arm erreicht hatte. Ich wollte mich nicht in einen Vampir verwandeln. Und dann, auf einmal, war das Brennen verschwunden.
    „Ich sagte, ich will sie schreien hören!“
    Anscheinend hatte ich noch immer nicht geschrien. Ich war ein wenig stolz auf mich.
    Doch da fing es wieder von vorne an. Das Feuer breitete sich erneut in meinem Körper aus. Und schon wieder verschwand es, noch bevor es meinen Kopf erreichen konnte.
    Ich lag zusammengekrümmt auf dem kühlen Steinboden. Das Feuer war weg. Hatte ich etwa endlich geschrien, sodass der Dämon zufrieden war? Ich wusste es nicht.
    Nein, sondern Jack hatte sich losgerissen und Cassmira überwältigt. Sie lag reglos am Boden, Black folgte ihr nur wenige Momente später.
    Ich richtete mich mit letzter Kraft auf und konnte gerade noch sehen, wie Jack mit lautem Gebrüll auf den Dämon zurannte, in seiner Hand den Dolch vom Tisch.
    Der Dämon starrte ihn erst entsetzt an, dann lächelte er kalt. Er löste sich in schwarzen Rauch auf, verschwand einfach, bevor Jack mit dem Dolch bei ihm ankam.
    Jack half mir auf. Oder zog mich nach oben, da ich keine Kraft mehr hatte.
    Meine Schnittwunden brannten und pochten. Mein Kiefer schmerzte noch mehr als zuvor und all meine Glieder taten in irgendeiner Weise weh.
    „Geht es dir gut?“, fragte mich Jack.
    „Nein!“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Kratzen.
    „Das wird schon wieder, sobald wir hier raus sind!“

Sengende Hitze
    An das Nächste, an das ich mich erinnerte, war, dass ich auf Jacks Rücken aufgewacht bin. Da es dunkel war, konnte ich nicht viel erkennen, außer Sand und Sterne.
    „Wo …?“, fing ich an, doch Jack kam mir zuvor.
    „Wir sind inmitten der Wüste Salahi.“
    Er setzte mich ab. Tatsächlich. Wir standen inmitten einer Wüste. Egal, wohin man sah, überall war Sand. Der Himmel war schwarz gefärbt, Sterne funkelten hell, der Mond war nicht zu sehen.
    „Aber ich dachte, die Wüste wäre zu heiß, selbst für Vampire?!“
    „Das ist sie auch, wenn die Sonne aufgeht, haben wir ein Problem. Doch in der Nacht sind wir sicher. Jedenfalls vor der Sonne.“
    „Was meinst du damit?“
    „Darmn hat uns zwar gehen lassen, lässt uns aber sicher nicht entwischen!“
    „Darmn?“
    „Der Dämon, der dich so gequält hat!“
    Ich rümpfte die Nase. Sofort drängte sich der Schmerz wieder in den Vordergrund meiner Gedanken.
    „Du bist also aus der Festung entkommen?“ Die Frage war überflüssig, doch ich versuchte mich damit abzulenken.
    „Ja, mit dir! Nachdem Darmn verschwunden war, hatte ich keine großen Probleme mit den Wachen mehr. Black und Cassmira machen mir allerdings Sorgen!“
    „Ach, nur die? Und nicht die hunderttausend Werwölfe dort?“
    „Nein! Nur die beiden!“
    „Und darf ich fragen, wieso?“
    „Sie sind zwei Seelenjäger. Es ist ein Wunder, dass ich sie da drinnen überwältigen konnte. Ich denke nicht, dass mir das noch einmal gelingt. Und die werden mir das bestimmt ankreiden!“ Jack klang ernsthaft besorgt.
    „In Ordnung, und wann geht die Sonne auf?“
    „In wenigen Stunden!“
    Ich schnappte nach Luft.
    „Und wie sollen wir das bitte schön überleben, wenn die Sonne unsere Haut verbrennt? Das würde ich gerne wissen, denn ich habe keine große Lust darauf, zu verbrennen! Ich habe vorerst genug Feuer!“
    „Ist ja schon gut! Ich weiß noch nicht, wie, aber ich werde mir was einfallen lassen!“
    „O.k., o.k.! Lass Jack ran, der kriegt alles hin! Bisher haben deine Pläne ja auch so gut funktioniert!“
    „Dafür kann ich nun wirklich nichts! Ich wusste von Anfang an, dass es gefährlich wird, aber ich konnte auch nicht damit rechnen, dass Naran gleich zwei Seelenjäger bereitstehen hat, geschweige denn, dass Darmn da ist!“
    „Aber ich hätte gedacht, dass du mit so etwas gerechnet hast und darauf vorbereitet warst!“
    „Ich bin auch nicht perfekt! Ich hab dich da rausgeholt. Was willst du denn noch von mir?“
    „Einen Plan, damit wir nicht verbrutzeln!“
    „Ich arbeite dran! Wenn du mich nicht stören würdest, hätte ich auch Zeit, nachzudenken!“
    Beleidigt drehte ich mich weg.
    Im nächsten Moment hob Jack mich hoch und lud mich wieder auf seinen Rücken.
    „Danke für die Vorwarnung!“ Meine Stimme strotzte nur so vor Sarkasmus.
    Jack ignorierte mich wieder einmal.
    Erst als sich der Himmel hinter den Bergen, die immer kleiner wurden, orange färbte, blieb Jack neben dem einzigen vertrockneten Dornenstrauch in nächster Umgebung

Weitere Kostenlose Bücher