Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
Vom Netzwerk:
mir eine Ehre, dich kennenzulernen! Wirklich! Du bist etwas Besonderes!“
    Ich war verwirrt. Überaus verwirrt. Wächterin? Meine Mutter hatte mir Geschichten über meine Großmutter erzählt, darüber, dass sie eine Wächterin wäre. Damals war ich noch zu klein, um wirklich verstehen zu können, was das bedeutete. Meine Mutter hatte mich auch einmal ganz allein zu einer Insel mitgenommen. Auf der Insel befand sich ein Ort, den sie Ruinen der Seelen nannte, und sie erklärte mir, hier würden die Seelen der Verstorbenen auf ihre Erlösung warten. Darauf, dass die Menschen, denen sie etwas bedeuteten, sie loslassen würden und die Seelen mithilfe der Geister in die andere Welt gehen könnten.
    Und meine Mutter hatte mir ausdrücklich befohlen, niemandem, absolut niemandem, von den Ruinen zu erzählen. Oder jemanden hierherzuführen, da die Existenz der Seelen auf dem Spiel stehe und manche sich diese Seelen untertan manchen wollten. Ich hatte ihr versprochen, niemandem davon zu erzählen und keinen hierherzuführen. Aber, wie schon gesagt, war ich noch so klein, dass ich das alles für nicht so wichtig gehalten hatte. Trotzdem hielt ich bis heute mein Versprechen. Und falls das stimmen sollte, was Professor Taek sagte, war ich froh, dass ich es gehalten hatte.
    „Dir ist doch hoffentlich klar, dass sie die Einzige ist, die es schaffen könnte …“, fing der Professor an, verstummte aber sogleich, als er Owns Gesichtsausdruck sah.
    „Und dir sollte klar sein, dass das nicht nur gefährlich ist, sondern auch fast unmöglich! Er hat sich verändert, und wenn er zustimmen sollte, dann nur zu seinem Vorteil. Und wenn er nicht zustimmt, dann … könnte er sie töten!“ Das Letzte flüsterte Own nur.
    Ich sah sie nacheinander fragend an. Wenn sie bei sie mich meinten, und das nahm ich an, dann wollte ich wenigstens wissen, wovon sie sprachen. Doch die beiden beachteten mich nicht weiter.
    „Aber Own, wir müssen es wagen! Es böte uns nie wieder eine solche Gelegenheit! Und wenn wir jetzt nicht handeln, wird Chraz zu mächtig sein! Es muss jetzt sein!“
    „Albert, das kannst du nicht von ihr verlangen! Sie ist noch ein Kind!“
    „Denk an Chraz! Es geht hier nicht nur um sie, es geht um viel mehr!“
    „Ich weiß, doch so etwas kannst du nicht einem Kind abverlangen!“
    „Ich kenne die Risiken, aber es muss bald geschehen! Sehr bald!“
    Die beiden Männer verstummten und sahen mich besorgt an. Ich zog nur die Augenbrauen hoch. Own seufzte.
    „Albert hat vorgeschlagen, dass du ihn aufsuchst! Und ihm die Situation erklärst. Albert hofft, du könntest ihn vielleicht überreden, uns zu helfen. Aber ich denke, das wäre dein Todesurteil!“
    Ich runzelte die Stirn. Ich wusste noch immer nicht, wen sie mit ihm meinten.
    „Wir werden dich zu nichts zwingen, doch er könnte unsere einzige Chance sein! Du musst verstehen, Chraz hat Macht, sehr viel Macht. Und er könnte alle vernichten, nicht nur die Menschen, auch die Vampire, Magier, Zombies, genauso die Nay und Elfen. Niemand ist mehr sicher vor ihm!“ Der Professor sprach leise, aber bestimmt.
    Ich nickte. Ich verstand sehr gut.
    „Aber wen soll ich denn um Hilfe bitten?“, fragte ich die beiden Männer.
    Sie wechselten vielsagende Blicke, bis Own mich aufklärte.
    „Alecan, ein alter … sagen wir, er ist eher ein Bekannter als ein Freund. Er ist ein schwieriger Fall. Man kann ihn und seine Eigenheiten nicht verstehen, aber trotz alldem ist er der beste Krieger, den ich kenne, und ein starker Charakter. Er hat einst Chraz gedient, hat sich schließlich von ihm losgesagt und sich mit uns und ein paar anderen zusammengetan. Er hat gegen Chraz gekämpft, bis er im Untergrund verschwand. Bis heute habe ich ihn nicht mehr gesehen. Wir vermuten, er hält sich bedeckt, um nicht enttarnt zu werden. Er ist nicht unbedingt darauf aus, von aller Welt angestarrt zu werden. Und bei seinem Aussehen, nun ja, da ist das zu erwarten.“
    Ich sah ihn fragend an.
    „So schlimm?“, fragte ich mit einem Hauch von Sarkasmus.
    Own musste lächeln.
    „Nein, aber er fällt auf wie ein bunter Hund unter lauter weißen Schäfchen!“
    „Own glaubt, er habe sein Versteck ausfindig gemacht. So könnten wir Kontakt aufnehmen!“, erzählte der Professor weiter.
    „O.k., ich tue es! Ich werde diesen Alecan bitten, uns zu helfen!“, erklärte ich mich bereit.
    „Ganz so einfach ist das nicht! Er hat … Launen, und nach denen handelt er auch! Es wird äußerst schwierig, ihn zu

Weitere Kostenlose Bücher