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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Professor Bram wohnt!“, stellte ich fest.
    Alec, der hinter mir stand, legte eine Hand auf meine Schulter.
    „Er weiß es! Ich habe es ihm gesagt!“
    „Wie?“
    Doch statt mir zu antworten, tippte er sich nur auf die Stirn. Ich verstand nicht ganz.
    „Es gibt vieles, was du noch nicht über mich weißt!“, erklärte er.
    „Ich besitze die Fähigkeit, in die Köpfe meiner Opfer einzudringen und ihnen Gedanken oder Gefühle mitzuteilen. Das kann manchmal nützlich sein!“
    Ich nickte nur. Zu mehr fühlte ich mich nicht imstande, der Abschied von meinem Bruder machte mir zu schaffen. Ebenso die Vorstellung, dass ich einfach verschwinden würde, Own und Bram hätten keine Ahnung, was mit mir geschehen war. Ich mochte es nicht, meine neu gewonnenen Freunde immer so schnell zu verlassen.
    Alec schien bemerkt zu haben, dass mich das traurig machte.
    „Es ist nicht für immer, hast du deinem Bruder selbst gesagt!“
    „Ich weiß!“
    Nach diesen Worten schnellte Alec vor und packte mich.

Der Traum
    Die Bäume, an denen wir vorbeirauschten, waren verschwommen, manchmal sah ich nur noch grün, braun oder schwarz. Anfangs fiel mir das Atmen schwer, mit der Zeit ging es immer leichter. Das kühle Lüftchen von vorher hatte sich in einen bissigen Gegenwind verwandelt. Schon bald waren meine Wangen und Nase steif gefroren. Erneut verfluchte ich den Winter. Wieso musste es nur so verdammt kalt sein?
    Deshalb war ich auch umso erleichterter, als Alec langsamer wurde, stehen blieb und mich von seinem Rücken rutschen ließ. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, schlang ich die Arme um mich und rubbelte mich warm. Alec sah mir dabei mit einem fetten Grinsen im Gesicht zu.
    „Was?“, giftete ich ihn an. „Ich bin Warmblüter!“
    Er hob nur die Arme und zuckte mit den Achseln.
    „Hab nichts gesagt!“
    „Nein, aber du hast gedacht!“
    „Oh, es ist also jetzt verboten, in deiner Gegenwart zu denken? Ist notiert!“
    Ich verzog daraufhin das Gesicht und konzentrierte mich darauf, mich aufzuwärmen.
    „Es tut mir leid! Ich fand deinen Anblick nur zu komisch, als du angefangen hast, dich warm zu rubbeln. Ich meine, es gäbe auch einfachere Lösungen!“, erwiderte Alec nach einer kurzen Pause.
    Er ging vor mir in die Hocke und holte einen silbernen Gegenstand aus seiner Jacke. Der Gegenstand war klein und hatte die Form einer metallenen Flamme. Alec rieb die kleine Flamme zwischen den Handflächen, bis ein Funken in die Höhe sprang.
    Erschrocken wich ich einen Schritt zurück. Ein weiterer Funke sprang zwischen Alecs Händen hervor und im Bruchteil einer Sekunde hatte Alec einen dünnen Ast vor sich gelegt. Der Funke landete auf dem Ast und dieser ging in Flammen auf.
    Ich machte einen Satz nach hinten, während ich zusah, wie Alec weitere Äste dazulegte und ein Feuer entstand. Ich brauchte noch ein paar Sekunden, bis ich mich wieder unter Kontrolle hatte. Alec machte eine einladende Handbewegung zum Feuer. Ich setzte mich neben ihn auf den gefrorenen Waldboden.
    Nach einer Weile hatten sich meine Zehen wieder aufgewärmt, doch ich hatte noch immer eine Gänsehaut. Schon wieder überkam mich die Last der Einsamkeit und ich konnte sie kaum noch tragen. Überwältigt von der Traurigkeit, die ich empfand, schlang ich den Umhang enger um mich. Ich versuchte mich abzulenken, aber es gelang mir nicht.
    Die Ereignisse der letzten Tage spielten sich noch einmal vor meinen Augen ab. Ich sah Jack vor mir, ich sah, wie die Frauen des Sultans starben. Vor allem der Gedanke an Layla und Emma bedrückte mich. Sie hatten Besseres verdient, egal, ob sie noch lebten oder schon tot waren. Und Jason … Ich dachte daran, dass ich ohne ihn an meiner Seite aufgewacht war, ohne Erinnerung an das Vergangene. Ich fragte mich, warum ich mich nicht mehr erinnern konnte. Ich musste an Foy denken, die kleine Foy. An Professor Taek und sein unordentliches Haus. Ich musste an Professor Bram denken und an Own. Ich stellte mir vor, dass sie sich gerade Sorgen um mich machten. In Gedanken zählte ich all die Personen auf, die meinetwegen ihr Leben lassen mussten. Es waren zu viele.
    „Kannst du dich an ihre Gesichter erinnern?“, fragte ich in die Stille hinein.
    „Was?“
    „An die Gesichter der Personen, die du getötet hast? Kannst du dich an ihre Gesichter erinnern?“, fragte ich noch einmal.
    Für einige Augenblicke war es still.
    „Ja, ich kann mich an sie erinnern! An jedes Einzelne! Ich sehe sie immer vor mir, wenn ich

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