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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Einschnitten des Garns sagte.
    Ich konnte nichts erwidern und sah ihn nur an. Er griff an seinen Hals und zog eine silberne Kette unter seinem Hemd hervor. An der Kette hing ein kleines Fläschchen, um das sich ein silberner Drache schlängelte. In seinem Rachen befand sich die Öffnung.
    Alec öffnete das Fläschchen und hielt es mir an die Lippen. Die ebenfalls silberige Flüssigkeit kribbelte auf der Zunge, das Gefühl breitete sich im ganzen Hals aus und klang dann langsam ab. Nachdem Alec das Fläschchen wieder verschlossen hatte, spürte ich ein leichtes Brennen auf meinen Handflächen.
    Mit Erstaunen sah ich zu, wie sich das aufgerissene Fleisch wieder regenerierte und die Haut sich wieder über die verletzten Stellen zog.
    „Danke!“, hauchte ich nur.
    Alec steckte das Fläschchen zurück unter sein Hemd.
    „Wir müssen weiter!“ Seine Stimme klang auf einmal reserviert.
    Verwirrt, nicht fähig, mich zu rühren, hob Alec mich vom Boden hoch und trug mich weiter auf seinen Armen durch den immer dunkler werdenden Wald. Die Sonne sank mit jedem Schritt, doch darauf achtete ich nicht. Die ganze Zeit über sah ich Alec an und versuchte zu ergründen, weshalb er einen so plötzlichen Stimmungswandel hatte. Allerdings ohne Erfolg. Irgendwann fielen mir die Augen zu und ich glitt in meine ganz eigene Welt aus Träumen.
    Grün, braun, rot, gelb, grau, weiß, schwarz. Ich stand in mitten einer wunderbaren Farbenpracht. Ich konnte nicht erkennen, was die einzelnen Farbenfragmente darstellen sollten, sie liefen so ineinander über, dass alles verschwommen war. Dann und wann erschien ein vertrautes Gesicht vor mir, verschwand aber jedes Mal wieder. Plötzlich war alles dunkel, nur ein rotes Licht in der Ferne erleuchtete die schwarze Weite. Ich ging auf das Licht zu, doch als ich mich über den Lichtpunkt beugte, musste ich feststellen, dass es ein Blutfleck war. Und er schimmerte, sodass ich mein Spiegelbild darin erkennen konnte. Ich beugte mich weiter vor und auf einmal befand ich mich auf einer riesigen Wiese.
    Kleine Hügel erhoben sich von der Ebene, Felsen ragten hervor wie Zähne eines Wolfes. Der Himmel wurde von schwarzen Wolken verhangen und ein eigenartiges blaues Licht erhellte die Ebene. Doch das Schrecklichste an all dem waren die vielen Leichen, einige waren nur noch Skelette, aus denen Schwerter, Speere, Lanzen, Dolche und ähnliche Waffen herausragten. Es war ein grauenvoller Anblick – so viele Tote …
    Weiter hinten bemerkte ich eine dunkle Person, die über das Schlachtfeld wanderte, als würde sie irgendetwas suchen. Ich ging auf die Person zu, konnte sie jedoch nicht erkennen, da sie von einem schwarzen Umhang verdeckt wurde. Ich kam immer näher. Die Person blieb stehen und blickte zu Boden. Sie kniete sich neben einen Leichnam und legte die fahlen Hände auf das Gesicht des Toten.
    Jetzt war ich so nah, dass ich die Leiche, vor der die Person kniete, erkennen konnte. Es war mein Gesicht, das ins Leere blickte, leblos, ohne Wärme oder Leben.
    Ich schreckte zurück, doch die dunkel gekleidete Person schien mich bemerkt zu haben und wandte mir ihr Gesicht zu. Ich blickte in das blasse Gesicht von Alec. Ich erwartete, er würde mich sehen, aber er sah durch mich hindurch wie durch Luft. Ich wollte ihm etwas zurufen, doch aus meinem Mund kam kein Laut und ich wurde von einer unsichtbaren Kraft nach hinten gezogen.
    Dann wachte ich auf. Mir war kalt, es war dunkel. Ich fühlte mich scheußlich. Ich wusste nicht, was dieser Traum bedeuten sollte, aber was immer es war, es gefiel mir nicht.
    Ich tastete den Boden um mich herum ab, nach etwas, was ich kannte, suchend. Ich bekam Alecs Hand zu fassen. Zuerst schreckte ich zurück, dann aber griff erneut nach ihr und drückte so fest ich konnte zu, um meine schleichende Angst zu verdrängen.
    „Was ist los, dass du meine Hand zerquetschst?“, fragte Alec in die Dunkelheit.
    Ich antwortete nicht. Ich drückte nur noch fester zu. Mit der freien Hand wischte ich mir über die Stirn.
    „Wieso ist es so finster?“, krächzte ich leise.
    „Weil es Nacht ist!“
    Ich nickte. Wahrscheinlich hatte Alec es gar nicht gesehen, aber das war mir im Moment egal. Ich wollte nur diesen Traum vergessen.
    „Jackie, was ist denn los? Hast du schlecht geträumt?“
    Ich nickte erneut. Alec schnaubte.
    „Könntest du wenigstens Ja oder Nein sagen? Es strengt an, im Dunkeln zu sehen!“
    Ich nickte wieder. Diesmal allerdings antwortete ich auch noch mit einem leisen

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