Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)
einem Ruck setzte ich mich auf und sprang aus dem Bett. Als Erstes steuerte ich Jack an und fiel ihm um den Hals.
„Ich hatte gedacht, du seist tot!“, brach es aus mir heraus.
„Ich? Tot? Davon träumst du!“ Ich war so froh, seinen Sarkasmus wiederzuhaben.
„Allerdings hätte ich erwartet, dass du deine Freunde besser wählst! Ein Werwolf? Also wirklich! Du hast keinen Geschmack!“
Ich löste mich von ihm und sah zu Jason. Ich rollte mit den Augen. Ich wusste, dass Vampire und Werwölfe nicht die besten Freunde waren, aber Jack und Jason könnten sich ja zusammenreißen. Dann sah ich weiter zu Own. Seine Grübchen tauchten wieder auf, als er mich anlächelte. Ich lächelte zurück.
„Ich bin froh, dass es dir gut geht!“, erklärte er.
Dann war Jason an der Reihe. Er sah mir in die Augen und sein Lächeln verschwand.
„Jaqueline, was du auch immer wieder anstellst! Du kannst einfach keinen Augenblick ohne Probleme auskommen, oder?“
Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
„Tut mir leid, aber damit kann ich nicht dienen!“ Mit diesen Worten schlang ich meine Arme um ihn.
Er war warm und seine Haut weich. Es war angenehm, ihn zu berühren. Erst nach einer Weile konnte ich mich von ihm losmachen und ging weiter zu Professor Taek.
„Ich habe mir Sorgen gemacht, als Bram mir mitteilen musste, dass du abgehauen warst!“, tadelte er mich, allerdings mit einem dicken Lächeln auf den Lippen.
Anstatt mich zu rechtfertigen, umarmte ich ihn stürmisch.
„Oh!“, sagte er nur zu meiner Umarmung.
Ich ließ ihn los und nahm seinen Freund, Professor Bram, in den Arm. Auch er war etwas erstaunt, aber dennoch erwiderte er meine Umarmung. Dann stand ich vor Chaff. Sein vorwurfsvoller Blick verriet alles. Er hätte mich nie gehen lassen sollen. Auch ihn umarmte ich. Ich konnte seine Muskeln spüren, als er seinen kräftigen Arm um meinen zierlichen Körper legte. Ich ließ von ihm ab und blickte zu Alec. Sein Hemd war von Blutflecken übersät und über seiner rechten Schläfe prangte eine Platzwunde.
„Kriege ich denn keine Umarmung?“, fragte er herausfordernd.
Ich ließ nicht lange auf meine Antwort warten. Ich schlang meine Arme um seinen Hals.
„Ich habe mir Sorgen gemacht!“, flüsterte ich ihm ins Ohr.
„Du? Ich habe mir Sorgen gemacht! Vor allem, als du gezögert hast, zu verschwinden. Und dann hat er dich doch noch gefunden! Zum Glück war ich in der Nähe, was?“
Ich nickte nur. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen, doch ich spürte die Blicke der anderen im Rücken. Also ließ ich schneller von ihm ab, als mir lieb war.
Sobald ich von Alec ein Stückchen abgerückt war, schlang Adila ihre kleinen Ärmchen um meine Beine.
„Du hast eine neue Freundin, glaube ich!“, meinte Jason.
Ich sah nach unten. Adila blickte zu mir auf und strahlte über das ganze Gesicht. Ich lächelte zurück. Adilas Lächeln war irgendwie ansteckend. Als sie allerdings nicht loslassen wollte, hob Jason sie hoch und setzte sie aufs Bett.
„Was macht ihr alle hier?“, fragte ich nun endlich.
„Freust du dich denn nicht, uns zu sehen?“, stellte Jack die Gegenfrage.
„Doch, aber …“
„Aber was?“, fragte nun Jason.
„Es hätte mir schon gereicht, wenn ich gewusst hätte, dass ihr noch am Leben seid! Aber jetzt seid ihr alle in Gefahr!“, erklärte ich mich.
„Wir können auf uns selbst aufpassen, da brauchst du keine Angst zu haben!“, stellte Jack klar.
„Ja, schon! Aber alle in meiner Nähe sterben!“
„So ein Unsinn!“, meinte Jason.
Alec warf ihm einen wütenden Blick zu.
„Was ist jetzt schon wieder, Blutsauger?“, fragte Jason genervt.
„Ist dir je in den Sinn gekommen, dass sie nicht so dumm ist, wie du annimmst?“
„Was soll das jetzt wieder heißen?“
„Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber sie hat recht! Durch uns sterben alle um sie herum!“, erklärte Alec.
Jasons Blick wurde immer feindseliger. Auch Jack schien es aufgefallen zu sein, so sprang er ein.
„Das schon, aber dann sind wir ja nicht in Gefahr!“, versuchte Jack in lockerem Ton zu sagen.
Doch ich hörte ein Aber heraus.
„Chraz wird nicht aufgeben, egal, wie viele Beschützer sie hat!“, zischte Alec.
„Das denkst du! Ist dir vielleicht schon mal aufgefallen, dass sie ständig angegriffen wird, weil du in ihrer Nähe bist?“, giftete Jason.
Die beiden konnten sich offensichtlich nicht ausstehen, was mich wiederum wütend machte.
„Haltet die Klappe!“, rief ich dazwischen.
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