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Seelenkuss / Roman

Seelenkuss / Roman

Titel: Seelenkuss / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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du den versteckt, Ashe?«, fragte Grandma. »Eine Begrüßung, und schon brauche ich dringend eine Zigarette!«
    »Setz dich, Grandma!«, befahl Ashe ihr. »Ich habe Nachtisch mitgebracht.«
    »Erlauben Sie?« Reynard führte Grandma zum Tisch.
    »Ach, Ashe, Liebes, kannst du ihn bitte behalten? Nur für mich?«
    Ashe wäre am liebsten unter die Couch gekrochen. »Grandma!«
    Reynard zwinkerte ihr zu.
    »Hmm!« Ashe holte die Tüte aus dem Flur und trug sie in die Küche. Ihre Großmutter war weise, ihrem Hexenerbe ergeben und liebte sie alle von Herzen, aber manchmal konnte sie eine gewaltige Nervensäge sein.
    »Mom!« Eden hüpfte ins Zimmer wie ein Jo-Jo, all ihre sonstige Zurückhaltung vergessend. Bei Grandma war sie immer am fröhlichsten. »Was hast du dabei?«
    »Schoko-Creme-Kuchen. Tut mir leid, dass ich so spät bin. Und, womit hast du dir die Zeit vertrieben?«
    »Mit Lesen. Ich hole Teller.«
    »Das ist lieb, Eden.«
    »Wir haben heute ein paar Meditationsübungen gemacht«, sagte Grandma mit bedeutungsschwangerer Stimme. »Eden weist alle Anzeichen auf, dass sie bald eine richtige junge Hexe ist.«
    »Cool.« Ashe war stolz und mütterlich besorgt zugleich.
    Dem Blick ihrer Großmutter nach zu urteilen, wusste diese genau, was in Ashe vorging. »Ist dir aufgefallen, dass Eden und ich heute Partnerlook tragen?«
    Eden brachte die Teller zum Tisch, stellte sich neben Grandma und legte einen Arm um sie. Beide hatten schwarze Jogginghosen und grellrosa T-Shirts an. Der einzige Unterschied war, dass Grandma noch eine orangefarbene Strickjacke darüber trug, bei der eine Flotte von Choppern entlang des Saums aufgestickt war.
    Ashe grinste. »Schicke Jacke.«
    »Ich fand die Botschaft gut: Alle Macht den Grauen!«
    »Recht farbig«, bemerkte Reynard unsicher.
    Ashe stellte ihn Eden vor, die ihn höflich begrüßte, dann servierten sie das Dessert. Reynard wollte nichts außer einem Glas Wasser.
    »Hast du heute schon mit Holly geredet?«, fragte Ashe ihre Großmutter.
    »Ich habe mit ihr telefoniert. Der kleinen Robin geht es gut. Alessandro kam auf dem Weg in die Stadt vorbei. Ich habe ihm gesagt, was du mir von dem Vampir in der Bücherei erzählt hast. Er meinte, er will das überprüfen.«
    »Mac dürfte es ebenfalls interessieren«, warf Reynard ein. »Dieser Zwischenfall lässt den Anschlagversuch in einem gänzlich neuen Licht erscheinen.«
    Ashe legte ihre Kuchengabel ab. Das massige süße Dessert – Brownie, Vanillecreme und eine dicke Schicht dunkle Schokolade – verklumpte sich in ihrem leeren Magen. »Tja, noch so was Schräges auf dem großen dampfenden Haufen der Seltsamkeiten.«
    Eden entschuldigte sich und zog sich mit ihrem Buch ins Wohnzimmer zurück.
    Grandma neigte sich vor und flüsterte Ashe zu: »Heute hat sie wieder nach ihren Großeltern gefragt. Du musst ihr bald erzählen, was passiert ist, ehe sie es allein herausfindet.«
    »Ich weiß«, entgegnete Ashe leise. Prompt meldete sich ihr schlechtes Gewissen.
    »Bald.« Die alte Frau sah sie bedeutungsvoll an. »Und, was gibt es sonst?«
    Ashe war froh, das Thema wechseln zu können. »Ich habe gehofft, dass du uns ein paar Tipps geben kannst, denn es ist einiges los.«
    Grandma wurde zappelig. Sie wollte offensichtlich rauchen, was sie jedoch nie tat, solange Eden oder Robin in der Nähe waren. »Okay, dann mal raus damit!«
    »Zuerst mal müssen wir ein Artefakt finden, das aus der Burg gestohlen wurde«, begann Ashe.
    »Von einem Dämon gestohlen«, ergänzte Reynard. »Meine Vermutung ist, dass er das Objekt gegen übliche Findezauber geschützt hat.«
    Grandma blinzelte erstaunt. »Haben Sie mit Lor gesprochen? Wenn es einen Schwarzmarkt in Fairview gibt, und sei er auch bloß grau oder ein bisschen dunkler, müssten die Höllenhunde davon wissen.«
    »Denkst du, mit ihm zu reden bringt mehr als ein Zauber?«, fragte Ashe.
    »Wirkst du einen Zauber, weiß der Dieb, sollte er in irgendeiner Form Magie benutzen, dass du nach ihm suchst. Manchmal ist der einfachste Weg der sicherste.«
    »Du hast recht.« Ashe sah zu Reynard. »Ich weiß, wo Lor arbeitet, und bitte ihn, uns gleich morgen früh zu treffen.«
    Grandma lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Also, was ist das für ein
Objekt?
«
    Ashe und Reynard schauten sich an.
    »Wo fangen wir an?«, murmelte Ashe.
    »Hmpf«, machte Grandma. »Mir egal. Raus mit der Sprache, oder es gibt keinen Gratisrat mehr!«
    Sie erklärten, wer Reynard war, und dann berichteten sie von dem

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