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Seelenkuss

Seelenkuss

Titel: Seelenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Darejans Stimme klang leise und verloren.
    » Hm? «
    » Du… Am Strand, als wir uns vor alldem zum letzten Mal gesehen haben, hast du gesagt, es… es hätte nichts bedeutet. Das was… was zwischen uns war. Erinnerst du dich daran? «
    Langsam holte er Luft und umfasste die Stake fester. » Ja « , antwortete er dann.
    » War das die Wahrheit? «
    » Nein. « Er hätte sich gerne zu ihr hinuntergebeugt und sie berührt oder in den Arm genommen, doch er wagte es nicht, den Blick einen Lidschlag von dem Grau zu wenden. » Es hat mir alles bedeutet. «
    » Warum hast du es dann gesagt? «
    » Ich wollte dir wehtun. Ich wollte, dass du im Zorn an mich denkst, damit unsere Trennung für dich weniger schmerzhaft ist. «
    » Aber warum? Warum das alles? Ich dachte du… du würdest mich lieben. «
    » Ich habe dich geliebt. Und ich tue es noch immer. Aber… es durfte nicht sein. « Der fragende Blick, mit dem sie ihn ansah, ließ ihn nach Worten suchen. » Man hat mich geschickt, um demjenigen Einhalt zu gebieten, der an Ahorens Gefängnis rührte. Auch ihn zu töten, wenn es sein musste. Alles, was ich wusste, war, dass es ein Nachfahre des ersten Hüters, Kartanen Lìr Hairál, sein musste. Aber der sagte sich nach den Seelenkriegern von den DúnAnór los und ging zu seinem Volk zurück. Und dann fand ich heraus, dass er der Ahnherr des herrschenden Königsgeschlechts der Korun war. Das erklärte, warum die Korun die Rechte der DúnAnór, die nach den Seelenkriegen in den Verträgen der LegênTarês festgeschrieben worden waren, nicht anerkannten, warum sie sie geradezu vergessen hatten. Es bedeutete aber auch, dass ich es mit niemand Geringerem zu tun hatte als der Königin selbst. Einen Bürger oder auch nur einen Adeligen hätte ich stillschweigend zur Verantwortung ziehen können. Aber die Königin konnte ich nicht einfach richten. Zumindest nicht ohne mich zu vergewissern, dass es einen Erben gab. « Er stieß ein bitteres Schnauben aus. » Den gab es. Sie hatte eine jüngere Schwester mit Namen Darejan. « Einen Moment lang schwieg er, dann holte er langsam Atem. » So oder so hätte ich dir wehtun müssen. Ich sollte der Henker deiner Schwester sein. Wie hätte ich bei dir bleiben können? Ich hatte gar keine andere Wahl, als meinen Auftrag auszuführen und dann fortzugehen. Und ich dachte, eine Trennung wäre für dich leichter, wenn du mich hassen und nicht lieben würdest. Cjar war derselben Meinung. Und es hat funktioniert. So gut, dass du zu deiner Schwester und damit zu Ahoren gelaufen bist und meinen Kopf gefordert hast. « Er senkte die Ruderstange ins Wasser und holte sie wieder empor. » Warum hast du mir nicht gesagt, dass du die Schwester der Königin bist? «
    » Weil es nicht wichtig war. Zumindest nicht für mich. Ich hatte Angst, dass du dich genauso verhältst wie alle anderen, wenn du es erfährst. Aber du hast es erfahren. « Sie schwieg einen Moment, ehe sie » Hätte es etwas geändert, wenn ich es dir gesagt hätte? « fragte.
    » Vielleicht. « Er hob die Schultern. » Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich… «
    Die Ruderstange schabte über Fels. Im gleichen Augenblick schlug etwas gegen das Boot. Darejan schrie erschrocken und klammerte sich an den Bootsrand. Javreen hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten. Dann war es wieder still.
    » Was… was war das? « Darejan hatte sich auf die Knie aufgerichtet und spähte in den Nebel.
    » Wir sind nah am Ufer, und das bedeutet, hier gibt es Dinge, über die ich eigentlich nicht nachdenken möchte. «
    » Dinge? Was für Dinge? « Erneut glitt ihr Blick angespannt durch das trübe Grau um sie herum.
    » Kreaturen, die nur existieren, um die Seelen, die auf dieser Seite des KaîKadin ihr Dasein fristen müssen, daran zu hindern, den Fluss zu überqueren. Und sie zu jagen und zu quälen. «
    Sie zuckte sichtlich zusammen, als der Rumpf des Bootes über Sand und Felsen schabte, und es schließlich still lag. Noch mehr jedoch erschrak sie, als er sich neben sie kniete und bei den Schultern fasste. » Ganz egal, was geschieht. Du musst immer in meiner Nähe bleiben und tun, was ich dir sage, so sinnlos es dir auch erscheinen mag. Auf dieser Seite des KaîKadin gibt es Seelen, die für immer hier gefangen sind, weil sie so abgrundtief böse sind, dass sie jedes Recht auf Erbarmen verwirkt haben. Manche von ihnen kennen nur ein Ziel: einen Weg zurück in die Welt der Lebenden zu finden. Sie sind die eigentliche Gefahr für uns. Das Leben, das wir in

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