Seelenprinz
Ich halte draußen Wache.«
Xcor wollte schon etwas anderes befehlen, doch das hätte ausgesehen, als wollte er die Szene meiden, und das wiederum hätte alles andere als männlich gewirkt.
» Aye, mach das«, brummte er. » Ich passe drinnen auf.«
Seine Männer hoben die Vampirin hoch, ihre Finger gruben sich wie Dolche in ihre Arme, Schenkel und Hüften, und gemeinsam trugen sie sie in das heimelige Nest. Xcor war es, der die Tür schloss und darauf achtete, dass keine Schließvorrichtung einrastete und sie einsperrte. Er war es auch, der sich gründlich in dem Cottage umsah. Während seine Jungs ihr Mahl zu einem großen Fellteppich vor dem Kamin trugen, beugte er sich auf ein Fenster zu, hob den Vorhang und begutachtete die Scheiben. Altes Bleiglas, Fensterkreuze aus Holz, kein Stahl.
Ungesichert. Gut.
» Nehmt mich, bitte«, stöhnte die Vampirin mit kehliger Stimme.
Xcor machte sich nicht die Mühe zu überprüfen, ob man ihrer Bitte nachkam– obwohl ihr genussvolles Seufzen dies nahelegte. Stattdessen sah er sich nach Türen und Nischen um, von denen aus man angreifen konnte. Doch fand er nichts dergleichen. Das Cottage bestand aus nur einem Stockwerk, das Gerippe des Dachstuhls erhob sich über seinem Kopf, und die einzige Tür stand offen und führte in ein kleines, hell erleuchtetes Bad mit einer Badewanne auf Füßen und einem altmodischen Waschbecken. Außerdem gab es eine einfache Küchenzeile mit einer kleinen Arbeitsfläche.
Xcor warf einen Seitenblick auf das Geschehen vor dem Kamin. Die Vampirin lag auf dem Rücken, die Arme weit von sich gestreckt, ihr Hals entblößt, die Beine gespreizt. Zypher hatte sie bestiegen und ritt sie mit rhythmischen Stößen, sodass ihr Kopf auf dem weißen Fell vor und zurück gerissen wurde. Zwei der Cousins hatten sich auf ihre Handgelenke gestürzt, und der andere hatte seinen Schwanz herausgeholt und fickte sie in den Mund. Es gab tatsächlich kaum einen Flecken an ihr, der nicht von einem männlichen Vampir in Beschlag genommen war, und ihre ekstatische Verzückung war nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar: Die vollen Lippen, die sich um die Erektion schlossen, sandten sinnliche Seufzer in die laue, sexgeschwängerte Luft.
Xcor betrachtete den Spülstein in der Küche. Er war leer, keine Überreste eines Mahles, keine halb vollen, stehen gelassenen Gläser. Doch die Regale waren voller Geschirr, und als er einen kleinen Kühlschrank öffnete, lagen in den Fächern Weißweinflaschen aufgereiht.
Als ein Fluch ertönte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Treiben vor dem Kamin. Zypher wurde soeben von einem Orgasmus erfasst, sein Körper bog sich nach vorne, während er den Kopf in den Nacken gelegt hatte. Inmitten seines Ergusses schob ihn einer der Cousins aus dem Weg und nahm seinen Platz ein, hob die Hüften der Vampirin an und versenkte seinen Schwanz in ihrem feuchten, rosigen Geschlecht. Zumindest schien Zypher kein Problem mit diesem Platztausch zu haben. Er bleckte die Fänge, duckte sich unter seinem Kameraden hindurch und biss die Vampirin in den Busen, um sich nahe ihrer Brustwarze zu nähren.
Der Krieger an ihrem Mund kam nun ebenfalls, und sie schluckte seinen Erguss und saugte ihn in gierigen Zügen aus, ehe sie losließ und sich den nassen Mund leckte, als wäre sie noch immer hungrig. Schon bald drängte der nächste Schwanz zwischen ihre Lippen, und der gegenläufige Rhythmus der Krieger an ihrem Kopf und zwischen ihren Beinen wiegte sie auf eine Weise, die sie zum Höhepunkt zu treiben schien.
Xcor warf noch einen Blick ins Bad, aber seine erste Einschätzung erwies sich als korrekt: Es war zu eng, um sich darin zu verstecken.
Nachdem er alles abgesichert hatte, gab es nichts mehr für ihn zu tun, als sich in die Ecke mit dem besten Überblick zu lümmeln und dem Nähren zuzusehen. Das Gerangel wurde immer hitziger, bis seine Krieger das letzte bisschen Anstand über Bord warfen. Sie stießen einander fort wie Löwen über einer frisch gerissenen Beute, ihre Fänge blitzten auf, ihre Augen waren wild und angriffslustig, während sie um die besten Plätze kämpften. Doch sie verloren nicht komplett die Köpfe. Und sie ließen auch die Vampirin auf ihre Kosten kommen.
Bald schon biss sich einer ins Handgelenk und legte es auf ihre Lippen.
Xcor betrachtete seine Stiefel und nahm seine Umgebung nur noch aus dem Augenwinkel wahr.
Früher hätte er bei diesem Anblick eine Erektion bekommen– nicht weil er sich sonderlich
Weitere Kostenlose Bücher