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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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nickte und drückte sie leicht, bevor sie zu den Hängeschränken ging und ein rosafarbenes Päckchen herausholte. » Ich habe noch mehr. Soll ich Sie zur Toilette begleiten?«
    » Ja, bitte…«
    » Warten Sie, stehen Sie noch nicht auf. Ich bringe Ihnen etwas zum Überziehen.«
    Layla sah auf ihre Hände, ihre ineinander verschränkten Finger, die sie nicht stillhalten konnte. » Danke.«
    » Hier.« Etwas Weiches legte sich um ihre Schultern. » Okay, können Sie aufstehen?«
    Layla ließ sich vom Tisch gleiten, und als sie leicht schwankte, war die Schwester sofort zur Stelle, hielt sie bei den Ellbogen und gab ihr Halt.
    » Wir gehen langsam.«
    Und das taten sie. Draußen auf dem Flur eilten Schwestern von Zimmer zu Zimmer, Patienten kamen und gingen, anderes Personal lief durch die Gänge… und Layla konnte nicht glauben, dass sie jemals auch so schnell gewesen war. Um der Hektik zu entgehen, hielten sie und die fürsorgliche Schwester sich an der Wand, damit man sie nicht umrannte, aber die anderen waren sehr rücksichtsvoll. Als hätten alle gewusst, dass sie litt.
    » Ich komme mit rein«, sagte die Schwester, als sie vor den Toiletten standen. » Ihr Blutdruck ist sehr niedrig, und ich möchte nicht, dass Sie stürzen, okay?«
    Layla nicke. Sie gingen rein und sperrten ab. Dann nahm ihr die Schwester die Decke von den Schultern, und Layla schob ungeschickt das Papierhemd aus dem Weg.
    Als sie sich setzte…
    » Oh, Gütige Jungfrau der Schrift.«
    » Nicht doch, alles in Ordnung.« Die Schwester bückte sich und gab ihr die frische Binde. » Sehen wir uns das mal an. Alles gut… hier, nein, geben Sie das mir. Wir müssen es ins Labor schicken. Möglicherweise lässt sich so herausfinden, warum es passiert. Das ist vielleicht hilfreich, wenn Sie es noch einmal versuchen wollen.«
    Noch einmal versuchen. Als wäre der Abgang bereits vollzogen.
    Die Schwester zog Handschuhe über und rupfte eine Plastiktüte aus einem Halter. Flink und diskret versorgte sie die gebrauchte Binde, und Layla sah zu, wie der Name, den sie angegeben hatte, mit schwarzem Markierstift auf der Tüte vermerkt wurde.
    » Aber, aber, ist ja gut.«
    Die Schwester streifte die Handschuhe ab, zog ein Papiertuch aus dem Halter an der Wand und kniete nieder. Mit sanfter Hand nahm sie Laylas Kinn und trocknete vorsichtig ihre Wangen, die jetzt nass waren vor Tränen.
    » Ich weiß, was Sie durchmachen. Ich habe auch eines verloren.« Auf das Gesicht der Schwester trat zärtliches Mitgefühl. » Sind Sie sicher, dass wir Ihren Hellren nicht anrufen können?«
    Layla schüttelte nur den Kopf.
    » Nun gut, sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie es sich anders überlegen. Ich weiß, es ist nicht leicht, sie traurig und voller Sorge zu sehen, aber meinen Sie nicht, dass er bei Ihnen sein möchte?«
    Ach, wie sollte sie es Qhuinn nur sagen? Er hatte so sicher gewirkt, als hätte er in die Zukunft geblickt und ihrem Kind in die Augen gesehen. Es würde ein Schock für ihn sein.
    » Werde ich erfahren, ob ich jemals schwanger war?«, fragte Layla kleinlaut.
    Die Schwester zögerte. » Das sagt uns vielleicht der Bluttest, aber alles hängt davon ab, wie weit der Vorgang bereits fortgeschritten ist.«
    Layla blickte erneut auf ihre Hände. Die Knöchel traten weiß hervor. » Ich muss erfahren, ob ich ein Kind verliere oder ob es sich lediglich um eine normale Blutung handelt, die auftritt, wenn man nicht empfängt. Das ist wichtig.«
    » Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    » Aber Sie wissen es. Nicht wahr?« Layla hob den Blick und sah der Vampirin in die Augen. » Nicht wahr?«
    » Nochmals, es steht mir nicht zu, aber… bei so viel Blut…«
    » …war ich schwanger.«
    Die Schwester machte eine hilflose Geste. » Verraten Sie Havers nicht, dass ich das gesagt habe… aber es ist wahrscheinlich. Sie müssen wissen, dass sich dieser Prozess nicht aufhalten lässt. Sie sind nicht schuld, und Sie haben nichts falsch gemacht. Diese Dinge passieren einfach manchmal.«
    Layla ließ den Kopf hängen. » Danke, dass Sie so ehrlich zu mir sind. Undoffen gestanden glaube auch ich, dass genau das passiert.«
    » Eine Frau weiß so etwas. In Ordnung, bringen wir Sie zurück.«
    » Ja. Vielen Dank.«
    Doch als sie aufstand, konnte Layla ihr Höschen nicht hochziehen. Als deutlich wurde, dass sie ihre Hände nicht mehr koordinieren konnte, griff die Schwester ein und half ihr mit beneidenswerter Geschicklichkeit. Es war alles so peinlich und

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