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Seelenraub

Seelenraub

Titel: Seelenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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fest.
    »Er ist ganz anders als unser Vater Harrison. Dieser hier ist der Mann des Vatikans – Vater Rosetti. Er ist hier, um sicherzustellen, dass die Jäger auf dem rechten Weg bleiben und den Heiligen Stuhl nicht blamieren. Er ist bekannt für seinen Übereifer. Selbst Rom findet das.«
    Verblüfft über das Insiderwissen des Meisters, drehte Beck sich zu dem Schotten um. »Woher weißt du das alles?«
    »Ich habe hier und da ein paar Kontakte. Das bringt es so mit sich, wenn man Meister ist. Es öffnet einem alle möglichen Türen.«
    Der Hauptmann und sein Leutnant hatten ihren Fototermin mit dem Gouverneur, dem Bürgermeister und einigen Mitgliedern des Stadtrats, die alle ganz versessen darauf waren, sich mit dem Team des Vatikans zu zeigen. Dann war die Reihe an den Dämonenfängern, die Männer kennenzulernen, die diese Stadt in ein Kriegsgebiet verwandeln konnten.
    Zu Becks Überraschung machte der oberste Dämonenjäger den ersten Schritt, ging am Bürgermeister und Gouverneur vorbei und streckte dem alten Fänger die Hand entgegen. »Großmeister Stewart. Es ist mir ein Vergnügen. Ich habe schon lange darauf gewartet, Sie kennenzulernen.«
    »Hauptmann Salvatore. Willkommen in Atlanta.«
    Großmeister?
Beck hatte diesen Titel nie zuvor gehört. Er musste Stewart irgendwann einmal danach fragen. Zum Teufel, er würde eine Menge Fragen haben, sobald sich die Lage wieder beruhigt hatte.
    »Ich glaube, Sie haben meinen Vater vor vielen Jahren einmal kennengelernt«, sagte Salvatore.
    »
Aye
, ich erinnere mich sehr gut daran«, erwiderte Stewart. »Es war in Genua. Er hatte an jenem Tag einen Erzdämon getötet, und Sie waren gerade geboren worden. Zur Feier des Tages teilten wir uns eine Flasche Whisky.«
    »Er hat diese Begegnung stets in bester Erinnerung behalten.« Salvatores Gesicht wurde ernst. »Die Jäger bedauern den Tod Ihrer Männer aufrichtig.«
    »Danke.« Stewart schaute zu seinem Begleiter hinüber und machte eine rasche Handbewegung. »Das ist Denver Beck, einer unserer Gesellen. Er wird Ihr Kontaktmann sein, solange Sie in Atlanta sind. Er kennt die Stadt und ihre Dämonen besser als jeder andere.«
    Verlegen wegen des Kompliments, schüttelte Beck dem Hauptmann die Hand und murmelte einen Gruß. Der Priester sah nicht sonderlich glücklich aus. War Salvatore zu freundlich zu einem guten, alten Bekannten gewesen? Vater Rosetti sagte etwas auf Italienisch, woraufhin der Hauptmann sich versteifte wie ein Hund am Ende der Leine. Salvatore antwortete etwas, und der Priester runzelte die Stirn.
    »Meine Herren, wenn Sie mich bitte entschuldigen würden«, sagte der oberste Jäger. Er kehrte zum Podium zurück, wo der Bürgermeister, der sich so eine Gelegenheit nie entgehen ließ, erneut die Hand des Hauptmanns schüttelte, wohlwissend, dass es ein erneutes Blitzlichtgewitter auslösen würde.
    »Atlantas Bürger werden heute Nacht beruhigt in ihren Betten schlafen können, jetzt, wo die Dämonenjäger des Vatikans hier sind«, verkündete Montgomery.
    Beck knirschte mit den Zähnen. Komisch, dass die Bürger all die Jahre über nicht bemerkt hatten, dass sie dank der Dämonenfänger ruhig schlafen konnten. Während der Bürgermeister weiter schwadronierte, ließ Beck den Blick über die Menge auf der Straße schweifen. Seltsam, dass man nie widerstehen konnte, eine Menschenmasse nach jemandem abzusuchen, den man kannte. Das rote Haar zog sofort seine Aufmerksamkeit auf sich. Justine winkte und lächelte. Er widerstand dem Drang zurückzuwinken. Dann war plötzlich alles vorbei, die Jäger stiegen wieder in die Vans, und der Autokorso fuhr davon.
    Stewart rührte sich nicht. »Ein kleiner Rat, Junge. Sei äußerst vorsichtig mit den Jägern. Sie sind keine üblen Gesellen, aber wenn sie glauben, man würde sie zum Narren halten, können sie ziemlich unangenehm werden.«
    Beck nickte verständnisvoll. »Was soll ich machen?«
    »Versuch einfach, sie davon abzuhalten, die Stadt bis auf die Grundmauern niederzubrennen. Mehr verlange ich nicht.«
    Im ersten Moment dachte Beck, der Meister würde ihn auf den Arm nehmen, doch dann sah er den Gesichtsausdruck des Schotten.
    O Gott, er meint es ernst.

    »Ich glaube, das hier fällt in den meisten zivilisierten Ländern unter Folter«, nörgelte Peter. Er hockte auf dem Beifahrersitz von Rileys Wagen und starrte missmutig auf die andere Straßenseite, wo die Recyclingleute Weihwasserflaschen hinten auf den Truck luden.
    Riley erdolchte ihn mit einem

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