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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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zugetragen haben
musste. Die Nachrichten der Welt interessierten Melica in diesem
Moment nur wenig.
    Mit einem Herzen, das wie
verrückt geklopft hätte, wäre es nicht zur unendlichen
Bewegungslosigkeit verdammt, trat sie hinter Diana ins hell
erleuchtete Zimmer.
    Sie waren nicht allein.
Vor ihnen an der Wand strahlte ihnen der größte
Flachbildschirm entgegen, dem Melica jemals begegnet war. Zwei Männer
redeten mit besorgter Miene aufeinander ein. Männer, deren Köpfe
in einer Größe ausgestrahlt wurden, die die Melicas
gesamten Körpers bei Weitem übertraf. Direkt vor dem
gigantischen Fernseher stand ein dunkles Sofa, auf dem ein einzelner
Mann Platz gefunden hatte.
    „ Wir haben Besuch,
Damian“, sagte Diana und Melica wurde schlagartig bewusst, dass
sie nun den Dämon sehen würde, der die halbe Dämonenwelt
in Angst und Schrecken versetzte. Unwillkürlich spürte sie,
dass sich eine Gänsehaut auf ihrem gesamten Körper
ausbreitete. Sie hatte Angst. Natürlich… auch vor ihrer
Begegnung mit Diana hatte sie sich gefürchtet, doch zugegeben…
das war nichts im Vergleich zu der alles und jeden umfassenden
Furcht, die Melica nun mit ihren kalten Armen umschlang und ihr
jegliche Luft aus den Lungen presste.
    Da erhob sich der
braunhaarige Mann vom Sofa. Er grinste, als er herumwirbelte und sein
Grinsen war so hell und freundlich, dass Melica für einen kurzen
Augenblick davon überzeugt war, Diana hätte sich in der Tür
geirrt und sie stattdessen geradewegs in den Himmel geführt. Den
Bruchteil einer Sekunde später hatte sie diesen kitschigen
Gedanken schon aus ihrem Kopf verbannt, aber ihre Sprachlosigkeit
blieb, beherrschte ihr Denken. Sie wunderte sich überhaupt nicht
mehr, warum ihre Mutter behauptet hatte, sie hätte Damian
geliebt. Sie war sich sogar sicher, dass es kein Wesen auf diesem
gesamten Planeten gab, das Damian nicht lieben würde. Dazu war
sein Lächeln viel zu einnehmend, die braunen Augen zu offen.
Melica hatte noch nie ein perfekteres Gesicht gesehen. Der Mann vor
ihr sah aus wie ein auf die Erde hinabgestiegener Engel! Die
Schattenkrieger mussten irgendetwas fürchterlich falsch
verstanden haben.
    Damian schenkte ihr ein
strahlendes Lächeln und streckte ihr freundlich die Hand
entgegen. „Hallo. Ich bin Dianas Verlobter Damian“, sagte
er mit einer Stimme, die besser zu einem Werbesprecher passte als zu
einem Dämon, der die Menschheit vernichten wollte.
    Melicas Augen waren riesig
und sie ging davon aus, dass sie absolut lächerlich aussehen
musste. „Melica“, brachte sie nach vielen Sekunden
krächzend hervor.
    Damians Lächeln
vertiefte sich und er deutete einladend auf das Sofa, auf dem er
gerade noch gesessen hatte. „Mach’s dir einfach bequem“,
forderte er sie auf, bevor er sich von ihr abwandte und zusammen mit
Diana aus dem Zimmer verschwand.
    Melica setzte sich
zögerlich, blickte sich überfordert um. Der Eingangsbereich
war ja schon beeindruckend gewesen, aber das hier… „Wow“,
hauchte sie leise. Seit sie die Welt der Dämonen kennengelernt
hatte, erschien ihr der Reichtum in ihrem eigenen Zuhause nahezu
lächerlich. Die Sarcones lebten einfach in ganz anderen
Maßstäben.
    Damian kehrte allein
zurück. Er holte einen schlichten Holzstuhl aus einem
Wandschrank, stellte ihn vor das Sofa und ließ sich ohne zu
Zögern darauf sinken. Offenbar wollte er sie nicht nervöser
machen als sie ohnehin schon war. Er lächelte leicht. „An
dir liegt es also, dass Zane seit einigen Monaten vollkommen durch
den Wind ist.“
    Melicas Verwunderung stieg
ins Unermessliche. „Was hat Zane denn bitte mit mir zu tun?“
    „ Er hat es dir nicht
gesagt?“ Damian klang nicht überrascht. „Kein
Wunder, dass du ihn nicht begleiten wolltest.“
    „ Ich… wie
bitte?“
    Damian lehnte sich etwas
vor, die Stimme leise. „Ich will ehrlich mit dir sein, Melica.
Diana glaubt dir nicht. Sie bezweifelt, dass du uns tatsächlich
unterstützen möchtest“, verriet er ihr und zwinkerte.
„Ich glaube allerdings nicht, dass du uns täuschen
würdest. Da bist du doch gar nicht der Typ für. Immerhin
hätte Zane eine solche Verräterin doch niemals ausgewählt.“
    „ Wofür
ausgewählt?“, entgegnete Melica bissig.
    Damian schlug sich mit der
flachen Hand gegen die Stirn. „Natürlich – ich hab
schon ganz vergessen, dass du nichts davon weißt. Zane ist dein
Gefährte, Melica. Nur deshalb habe ich ihn zu dir geschickt.“
    Obwohl Melicas Füße
fest den Boden berührten, hatte sie

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