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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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unglaublicher Gedanke, der ihr Mut und
Hoffnung machte.
    „ Wann geht es denn
los?“, fragte sie, als sie das Schweigen nicht länger
aushielt.
    Damian setzte sich
ruckartig wieder auf. „Wenn du willst, können wir das
Ritual jetzt gleich ausführen.“
    Melicas Augen weiteten
sich. „Nein. Das will ich nicht! Ich bin müde und-“
    Ihre restlichen Worte
gingen in einem lauten Knall unter. Die Tür war aufgerissen
worden und hart gegen die Wand geflogen. Für einen Moment hoffte
Melica, es sei Isak, doch es war nur Zane, der hineinstürmte,
das Gesicht so kalt wie immer.
    „ Zane!“ In
einer Bewegung, die Melica kaum erahnen konnte, sprang Damian auf und
stürzte in Zanes Richtung.
    Dieser blieb stocksteif
stehen. Er sah so aus, als hätte er gerade in eine saure Zitrone
gebissen. „Hast du nach mehr als 200 Jahren immer noch nicht
gelernt, dass ich dich nicht anfassen will?“, zischte er.
    Damian schien sich nicht
daran zu stören. Grinsend schlang er die Arme um Zane. Nur, um
Sekunden später zurückzuweichen.
    Melica zog die Augenbrauen
hoch, als ihr Blick auf den Dolch fiel, der aus Damians Brust ragte.
„Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst“,
schnarrte Zane teilnahmslos und riss den Dolch aus Damians Brustkorb.
Er blickte sich um, musterte Melica schweigend. Dann setzte er sich
neben sie auf das Sofa, so dicht, dass Melica nur ihren kleinen
Finger ausstrecken müsste, um ihn zu berühren. Aber es
sollte noch seltsamer kommen. Ehe sich Melica versah, hatte Zane
seinen Arm um ihre Schultern geschlungen und sie dicht an seine Brust
gepresst. Irritiert zuckte sie zurück, doch Zanes Griff war
unerbittlich.
    „ Spiel‘
einfach mit!“, raunte er in ihr Haar, leise, fast lautlos.
    Melica lief ein Schauer
über den Rücken, als sein heißer Atem über ihren
Nacken strich und der Schauer war nicht unangenehm. Trotzdem, jede
einzelne Zelle ihres Körpers wollte flüchten, weg von den
Sarcones, weg von Zane. Was fiel ihm eigentlich ein, sie einfach zu
verwandeln? Er hatte sie umbringen wollen! Und doch hatte er in
letzter Zeit alles dafür gegeben, sie schützen. Sie
verstand ihn nicht. Aber wenn er wollte, dass sie mitspielte…
er würde schon wissen, was er tat.
    Mit einem Seufzen
kuschelte sie sich etwas näher an ihn, genoss das Kribbeln, das
seine Berührung in ihrem ganzen Körper auslöste.
    Damian betrachtete beide
mit weit geöffnetem Mund. „Warum sagt mir denn niemand,
dass ihr ein Paar seid?“, stammelte er schließlich,
während er sich langsam auf seinen Stuhl sinken ließ.
    „ Du hast nicht
gefragt“, erwiderte Zane trocken. Er begann damit, leicht
Melicas Arm entlangzustreichen und lächelte leicht, als er sah,
dass sich die feinen Härchen an ihrem Unterarm aufrichteten.
Melica wusste nicht, was mit ihr los war, sie wusste nur, dass ihre
Gänsehaut alles andere als unecht war. Gott, sie sollte nur
spielen, dass sie ihn mochte!
    „ Deshalb bist du
gestern also so ausgerastet“, flüsterte Damian und
schüttelte verwundert den Kopf. „Zane – ich weiß
gar nicht, was ich dazu sagen soll.“
    Zane lehnte sich ein wenig
zurück. Als Melica den Kopf hob, bemerkte sie, dass sich seine
Augenbrauen provozierend langsam in die Höhe schlichen.
„Ausgerechnet dir fehlen die Worte? Warst nicht du es, der
nicht müde wurde, zu betonen, dass ich Melica liebe?“
    Die beiden hatten über
sie geredet? Natürlich, sonst hätte Damian schließlich
nicht gewusst, dass Melica und Zane seelenverwandt waren. Trotzdem
war die ganze Situation mehr als schräg.
    „ Ich hätte ja
nicht ahnen können, dass du dich wirklich traust, ihr deine
Gefühle zu gestehen!“, verteidigte sich Damian. „Ich
meine – hattest du überhaupt schon einmal eine Beziehung?“
    „ Darauf würde
ich dir nicht einmal eine Antwort geben, wenn es dich in irgendeiner
Art und Weise angehen würde“, knurrte Zane schroff.
    Damian riss abwehrend die
Hände in die Luft. „Ist ja schon gut!“, sagte er
beschwichtigend, bevor er Zane fragend ansah. „Warum wolltest
du nicht, dass sie uns hilft?“
    „ Ich hielt es für
viel zu gefährlich“, antwortete Zane ohne auch nur eine
Sekunde zu zögern. „Ihr wisst nicht, ob ihr Luzius unter
Kontrolle haben werdet, wenn er die Erde erst einmal mit seiner
Anwesenheit beehrt. Ich wollte Melica da nicht mit hineinziehen.“
    „ Du hättest mit
mir reden sollen, mein Freund. Melica ist doch in viel größerer
Gefahr, wenn sie uns nicht hilft. Jeder, der an Luzius

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