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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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Beschwörung
mitwirkt, wird in der Lage sein, ihn zu kontrollieren. Darum wollte
ich doch, dass Melica uns hilft. Ich wollte verhindern, dass Luzius
deine Seelenverwandte einfach aus Versehen umbringt.“
    Obwohl Zane sein Bestes
gab, gleichgültig zu wirken, sah man ihm seine Verblüffung
deutlich an. „Wie genau wird das Ritual ablaufen?“
    „ Du weiß ja,
dass sich Diana um diese ganze Sache gekümmert hat. Wenn du
Einzelheiten wissen willst, musst du also sie fragen. Ich weiß
nur, dass für das Ritual vier Tribute geleistet werden müssen.
Es beginnt damit, dass die Hexe, also Melica, die Beschwörungsformel
aufsagt. Dabei wird durch ihre Kräfte eine Art Portal zur Hölle
geschaffen. Die Seelen, die wir in den vergangenen Jahren gesammelt
haben, müssen Diana und ich übernehmen, wobei Diana eine
Seele mehr nimmt als ich. Durch die zusätzliche Energie, die
unseren Körpern dadurch zugeführt wird, wird unsere
Blutversorgung aktiviert. Das Blut spenden wir Luzius, um ihm die
gesamte Energie zur Verfügung zu stellen. Das war es dann
eigentlich schon. Ihr seht also: es ist alles vollkommen
ungefährlich. Niemandem wird etwas passieren.“
    „ Was für eine
Beschwörungsformel?“, hakte Zane nach.
    Damian schüttelte den
Kopf. „Ehrlich, Zane. Diese ganzen Fragen hättest du mir
schon vor Jahren stellen können.“
    „ Bisher habe ich
keinen Grund gesehen, warum mich das Ritual interessieren sollte“,
gab Zane schlicht zurück.
    Seine Worte ließen
ein Strahlen auf Damians Gesicht treten. „Es ist so
unglaublich, dass dich die Liebe doch noch irgendwann erwischt hat,
alter Freund. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.“
    Melica spürte, dass
sich Zanes stahlharter Griff für einen Moment noch verstärkte.
„Was für eine Beschwörungsformel, Damian?“,
knurrte er.
    „ Du solltest
dringend an deinen sozialen Kompetenzen arbeiten, Zane“,
erklärte Damian unbekümmert.
    Er grinste, als Zane ein
bösartiges Grollen ausstieß und sagte rasch: „Den
genauen Wortlaut der Beschwörung kenne ich nicht auswendig, aber
er steht in dem Buch, in dem Diana auch den Rest über die
Beschwörung gefunden hat. Soll ich es holen? Dann können
wir sofort anfangen.“
    Melica zuckte zusammen.
Zane schüttelte den Kopf. „Wir sollten nichts
überstürzen.“
    Damian bedachte Melica mit
einem abschätzenden Blick. „Du meinst, sie ist noch nicht
so weit?“
    „ Wenn sie ihre
Kräfte einsetzen soll, muss sie ausgeschlafen sein. Ich lasse
nicht zu, dass sie sich überanstrengt, nur, damit Diana
zufrieden ist.“
    „ Ich weiß
nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber „sie“ ist
anwesend!“, meldete sich Melica angesäuert zu Wort.
    Zanes Mundwinkel zuckten
vor Belustigung. „Tatsächlich?“, raunte er
spöttisch, bevor er sich wieder Damian zuwandte: „Sie
braucht Ruhe.“
    „ Ich werde ein
Zimmer für sie herrichten lassen“, bot Damian sofort an.
„Ich weiß aber nicht, ob Diana bereit ist, zu warten.“
    „ Du wirst dich doch
wohl gegenüber deiner Verlobten durchsetzen können. Vergiss
nicht, wer du bist.“
    „ Ich werde
versuchen, Melica so viel Zeit einzuräumen, wie sie braucht. Ich
kann aber nichts versprechen.“
    Zane nickte und erhob sich
vom Sofa. Mit einem leichten Lächeln bot er Melica seine Hand
an. Während sich Melica verwundert auf die Beine ziehen ließ,
erkundigte sich Zane: „Ist das vierte Zimmer frei?“
    „ Ja. Ich werde Beth
bitten, es aufzuräumen.“
    „ Das wird nicht
nötig sein“, wiegelte Zane ab. Er legte einen Arm um
Melicas Schultern und führte sie ohne ein weiteres Wort aus dem
Raum.
    Kaum war die Tür
hinter ihnen zugefallen, riss er den Arm auch schon von Melica los.
Stattdessen versteckte er seine Hand rasch in seiner Hosentasche.
„Bilde dir bloß nichts darauf ein! Damian hätte mir
meine Rückkehr nicht abgekauft, wenn ich nicht den liebeskranken
Idioten gemimt hätte!“, befahl er Melica grob, während
er sie den Gang hinunterlenkte, durch den sie schon gekommen war.
    „ Das würde ich
doch niemals wagen“, erwiderte Melica schnippisch. Sie reckte
ihr Kinn in die Höhe, blickte ihn wütend an. „Du
wolltest mich umbringen?“ Ihn jetzt noch zu siezen, erschien
ihr irgendwie sinnlos.
    Sie konnte beinahe sehen,
wie sich die Gitter vor Zanes Gesicht schoben und ihn somit von allen
Gefühlen trennten. „Ja“, antwortete er schlicht.
    Unbeholfen fuhr sich
Melica durchs Haar. „Warum?“
    Zane warf ihr einen
ungläubigen Blick zu. „Dämonen müssen

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