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Seelensplitter: Thriller (German Edition)

Seelensplitter: Thriller (German Edition)

Titel: Seelensplitter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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schmale Brücke zum Schiff, Isabel bezahlt am Eingang die Tickets. Lina bemerkt, dass Isabel sich öfter misstrauisch umsieht. Sie selber hofft, dass Che irgendwo in der Nähe ist.
    »Niemand von uns wird wegen Carolins Tod in den Knast gehen«, sagt Isabel. »Und du erfährst es auch nur, damit du endlich Ruhe gibst.«
    Sie führt sie ins Schiffsinnere, in dem jetzt nur wenige Besucher Brücke, Frachträume und Messe besichtigen. Sie gehen am Maschinenraum vorbei in den Bereich, in dem die Kabinen der Schiffsbesatzung sind. Ein Band sperrt den Gang ab. Isabel hebt es an und bedeutet Lina, durchzuschlüpfen und weiterzugehen.
    Plötzlich öffnet sich vor ihnen eine Kabinentür, und Pia stellt sich in den Gang. Sie nickt Isabel zu, die Lina in die Kabine schiebt. Zwei Kojen und ein Bullauge, das einen Blick auf das am anderen Elbufer gelegene Trockendock erlaubt. In der Mitte steht ein kleiner, im Boden verankerter Tisch, dahinter sind die Kojen mit Stauraum für die Matrosen.
    Stefanie, Pia und Christina sitzen auf den Betten. Isabel zieht die Kabinentür hinter sich zu. Lina sieht die Frauen aufmerksam an. Den betretenen Gesichtern nach zu urteilen ist ihnen diese Zusammenkunft unangenehm.
    »Zunächst mal das Wichtigste«, ergreift Pia das Wort, »niemand wird wegen eines Unfalls in den Knast gehen, hörst du?«
    »Habe ich ihr schon gesagt«, sagt Isabel.
    »Was für ein Unfall?«, fragt Lina.
    Ohne Linas Frage zu beantworten, sagt Pia: »Wir wollen nur, dass du nicht weiter in der falschen Richtung suchst.«
    »Und als Gegenleistung für die Wahrheit, die wir dir mitteilen werden, gibst du uns den Film«, sagt Christina. »Du hast ihn doch dabei, oder?«
    Lina nickt und klopft auf ihre Jackentasche.
    »Sehr gut«, sagt Isabel.
    »Und hier sind wir sicher ungestört?«, fragt Lina und sieht Stefanie skeptisch an.
    »Offiziell mache ich eine Sonderführung.«
    Christina kramt eine Zigarettenschachtel aus ihrer Handtasche und sagt: »Astrid hat das ganze Drama erst in Gang gesetzt. Sie …«
    »Welches ganze Drama?«
    »Du hast dir den Film ja wahrscheinlich angesehen«, erwidert Isabel. »Astrid hat sich ein böses Spielchen ausgedacht.«
    Christina zischt: »Rumgefickt hat sie!«
    Stefanie nimmt ihr wortlos die Zigarette aus der Hand und schüttelt den Kopf. »Wenn jeder umgebracht wird, der herumvögelt …«
    »Wir hatten vereinbart, dass sie so eine Art Treuetest mit unseren Typen macht«, sagt Pia an Lina gewandt. »Verstehst du? Sie sollte mit ihnen flirten, um herauszufinden, wie weit sie gehen. Aber was macht Astrid?«
    »Moment«, sagt Lina. »Sie soll eure Männer auf Treue testen und nutzt die Gelegenheiten aus? Habe ich das richtig verstanden?«
    Pia nickt.
    »Zuerst war es einfach ein Spaß, weil sie behauptet hat, sie würde jeden rumkriegen.«
    »Und deshalb habt ihr sie umgebracht?«
    »Nein, um Gottes willen!«, sagt Stefanie. »Wir haben Astrid nicht umgebracht! Das musst du uns glauben. Es ist die Wahrheit. Wir haben mit ihrem Tod absolut nichts zu tun. Wegen so etwas bringt man doch niemanden um.«
    »Aber Astrid und Carolin sind tot«, sagt Lina.
    Christina rüttelt vergeblich an dem Bullauge, doch es lässt sich nicht öffnen.
    Stefanie kauert sich zusammen und murmelt: »Carolin hat das nicht verkraftet. Sie hat die Kamera installiert, weil sie sichergehen wollte. Dann hat sie gesehen, wie Patrick Astrid vögelt. Und da war’s aus.«
    »Du willst sagen …«
    »Carolin hat sich umgebracht. Aber im Grunde war Astrid mit ihrem Treuetest schuld daran.«
    »Deshalb die aufgeschnittenen Pulsadern?«
    »Genau«, sagt Isabel. »Wir wollten nicht, dass Astrid so einfach davonkommt. Also haben wir den Dildo präpariert, dieses Foto, auf dem du mit Carolin abgebildet bist, mit der gefälschten Nachricht an dich an die Wand gehängt und so getan, als sei Carolin umgebracht worden. Es sollte ein Denkzettel für Astrid sein. Sie sollte in Verdacht geraten, sie sollte sich auch mal ihrer Haut wehren müssen. Sie sollte spüren, wie es ist, wenn alle mit dem Finger auf sie zeigen.«
    »Vor ihrem Tod war Carolin auch bei mir«, sagt Christina. »Ich habe mir Sorgen gemacht und sie deshalb besucht, und so habe ich sie gefunden. Sie hatte die Wohnungstür nur angelehnt.«
    »Jedenfalls war uns gleich klar, was passiert ist«, sagt Isabel. »Warum sollte die Schuldige an Carolins Selbstmord einfach so davonkommen?«
    »Ich verstehe. Deshalb die vielen Hinweise auf Astrid«, sagt Lina.
    »Die Dildorechnung, die

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