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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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interessiert, wenn ich ihm von deinem Grillabenteuer erzählen würde“, fuhr der Fremde fort, als hätte es Isaks Einwand gar nicht gegeben.
    „Das kannst du doch nicht machen!“, hauchte Isak entsetzt. „Du kannst mich doch nicht einfach verraten!“
    „Natürlich kann ich das. Mir würde es sogar gefallen. Ich hätte absolut keine Skrupel. Doch du kannst ganz unbesorgt sein. Im Moment habe ich nicht vor, Damian zu erzählen, dass du die Seiten gewechselt hast.“
    Ein Schweigen folgte auf seine Worte, Rascheln, dann flüsterte Tizian: „Das ist doch eigentlich ganz gut gelaufen.“
    „Gut? Ich weiß ja nicht.“ Isak seufzte. „Melica? Du kannst herkommen!“
    Melica richtete sich verwirrt auf. Was war das denn gerade gewesen? Langsam ging sie zu den anderen zurück, den Kopf voller Fragen, auf die sie keine Antwort finden konnte. Als sie die Lichtung erreicht hatte, schluckte sie leicht.
    Tizian saß noch immer auf seinem Baumstamm, doch sein Grinsen war verschwunden. Er blickte nachdenklich zu Boden. Auch die anderen beiden sahen gequält aus.
    „Wer war das?“, fragte Melica nach einiger Zeit leise.
    Isak hob seinen Kopf und warf ihr einen verzweifelten Blick zu. „Das war Zane Sarcone, Melica. Der beste Freund des Dämons, der plant, Luzius aus der Hölle zu retten. Zu retten und damit die gesamte Menschheit zu vernichten.“
    Oh. Schockiert starrte Melica ihn an, dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Aber es ist doch alles gut? Er hat doch niemandem etwas getan!“
    „Warum sollte er auch? Die Sarcones sind keine Killer. Sie haben effektivere Wege, anderen zu schaden.“
    „Ich glaube, du übertreibst, Isak“, warf Tizian ein. „Dieser Zane wird wohl kaum ein Problem für uns sein. Du hast doch gehört, wie laut er sich bewegt hat. Er hat keine Chance, sich anzuschleichen. Außerdem hat er doch gesagt, er würde dich nicht verraten wollen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“
    Isak blickte ihn niedergeschlagen an. „Du würdest nicht so über ihn sprechen, wenn du ihn näher kennen würdest. Ich glaube momentan sogar, dass es besser gewesen wäre, wenn uns Damian persönlich gefunden hätte. Bei Damian weiß man wenigstens, woran man ist. Zane hingegen ist undurchschaubar. Niemand versteht ihn, niemand kennt seine Ziele. Ich glaube, dass nicht einmal Damian weiß, was in Zanes Kopf vor sich geht.“
    Angst strömte mit einem Mal unerwartet heftig durch Melicas Körper. Sie wusste nicht viel über die Dämonenwelt, doch sie verstand, dass der fremde Mann wohl niemals zu ihren besten Freunden gehören würde. Allein die Erinnerung an seine kalte Stimme trieb ihr eine Gänsehaut auf jede erdenkliche Stelle ihres Körpers. „Also…der Dämon gerade…er gehörte zu den Bösen?“, fragte sie leise.
    „Er gehört zu den Bösen, Mädchen. Hat dir denn niemand beigebracht, dass man über uns niemals in der Vergangenheitsform spricht?“ Die dunkle Stimme klang eindeutig belustigt.
    Entsetzt fuhr Melica herum, doch da war niemand. Nur Isak, Jonathan und Tizian, die sich alle schockiert umblickten.
    „Ich muss zugeben, dass ich ehrlich enttäuscht bin. Ihr habt doch nicht etwa wirklich geglaubt, ihr würdet mich bemerken, würde ich versuchen, mich an euch anzuschleichen? Gerade von dir Isak hätte ich mehr erwartet.“
    Es war unmöglich auszumachen, woher die Stimme kam. Er konnte einfach überall sein.
    „Wo steckst du, Sarcone?“, rief Tizian gereizt.
    „Was ist denn? Kannst du mich nicht sehen? Ich dachte, ich sei kein Problem für dich.“
    „Great!“, entgegnete Tizian wütend. „Lasst uns verstecken spielen! Ja, das macht Spaß!“
    „Ich verstecke mich nicht. Ich wollte euch nur prüfen. Ihr habt übrigens nicht bestanden.“
    Reiner Instinkt ließ Melica den Kopf heben. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie erkannte, was dort oben auf einem der vielen Äste saß und die Beine baumeln ließ.
    „Die Hexe hat mich gefunden“, kommentierte der fremde Dämon. „Guten Abend, Melica.“
    Eiskaltes Entsetzen schlich sich in ihren Körper, unterwarf rigoros jede Zelle. Er kannte ihren Namen? Sie hingegen konnte ihn noch nicht einmal richtig sehen. Trotz ihrer guten Augen. Er war einfach zu weit von ihnen entfernt. Und doch war sie sich sicher, dass er sie sehen konnte. Sie spürte seine Blicke.
    „Wir haben keine Zeit für deine Spielchen“, sagte Isak, nachdem auch er den Dämon entdeckt hatte. „Sag uns einfach, was du willst und

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