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Seelensunde

Seelensunde

Titel: Seelensunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silver Eve
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hatte er geopfert. Für sie. Ob es seine Bestimmung als Seelensammler war, seine Loyalität zu seinem Vater, selbst die zu seinen Brüdern, Butchers Schwarze Seele und was sie für die Aufklärung von Lokans Ermordung hätte bedeuten können, alles hatte er hintangestellt. Und schließlich hatte er sein Leben gegeben. Für sie.
    Es tat so scheußlich weh. Es war mehr, als sie ertragen konnte.
    Naphré drehte sich auf die Seite, zog die Beine an und rollte sich zusammen, indem sie die Arme um sich schlang. Auf dem Parkett ihres Wohnzimmers war sie gelandet. So viel wusste sie noch in diesem ganzen Chaos.
    Jetzt galt es, die Gedanken zu sammeln. Sie musste sich besinnen und durfte sich von ihrer Trauer über den Verlust nicht überwältigen lassen. Sie brauchte einen Plan.
    Sie drehte sich auf den Rücken. Ihre Brust fühlte sich an wie unter einem Schraubstock. Aber es gab immer einen Weg, immer eine Lösung. Sie musste nur scharf genug nachdenken. Es musste eine Möglichkeit geben, Alastor zurückzuholen. Roxy Tam und Dagan. Wenn sie mit ihm redete, würde er ihr auch Gehör bei Sutekh verschaffen. Sie konnte sich an Isis wenden. Sie …
    Das Ding, das auf sie gefallen war, war verdammt schwer, sodass ihr mit einem Keuchen alle Luft aus den Lungen wich. Und es war kein Ding. Es war ein Mensch. Instinktiv wand sie sich und suchte nach ihrem Messer.
    „Gib dir keine Mühe. Es nützt dir doch nichts.“
    Diese Stimme, dieser Akzent … Das kannte sie doch.
    Es war, als ob die Zeit stehen blieb.
    „Was zum Teufel …“ Sie blickte in unglaublich blaue Augen, die nur ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt waren. Er lag auf ihr. Sie spürte seinen Atem, wie er ihre Wange streifte. Und dann war es ihr egal, wie es hatte geschehen können. Wenn sie etwas aus den letzten Erfahrungen gelernt hatte, dann war es, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen, keine Sekunde ungenutzt verstreichen zu lassen.
    „Alastor! Da bist du ja. Ich liebe dich.“ Heiß rannen ihr die Tränen übers Gesicht. „Ich liebe dich. Ich dachte, ich sehe dich nie wieder. Ich dachte, ich könnte dir nicht mehr sagen, wie sehr ich dich liebe.“
    „Ja? Tust du das?“
    „Ja. Von ganzem Herzen.“
    Er fing ihre Tränen mit der Zungenspitze auf. „Wollte ich nur wissen.“ Er blickte sich um. „Sieht ja noch alles aus wie vorher.“ Seine Stimme klang etwas rau.
    „Wieso auch nicht? Sollte sich etwas geändert haben?“
    „Nein.“
    Er lehnte die Stirn gegen ihre. Sie spürte, wie er nach unten griff und den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Dann zog er ihr die Hose herunter. Naphré hob das Becken, um es ihmleichter zu machen.
    „Da komme ich ja gerade richtig.“ Er lachte er leise. „Alles wie vorher. Ist das nicht herrlich? Und ich bin keine Sekunde zu spät.“
    Er schob ihr die Oberschenkel auseinander, küsste sie mit offenem Mund und drang langsam in sie ein. Bald darauf wurden seine Stöße schneller und tiefer.
    Naphré vergaß alles. Sie hielt sich, so fest sie konnte, an ihm fest. Sie genoss nur noch das wunderbare Gefühl, mit ihm eins zu sein. Und sie dachte nicht daran, ihn zu fragen, woher er gekommen war, wie er es geschafft hatte, hier so punktgenau zu landen. Auch tausend andere Fragen, die sie sonst noch gehabt hätte, stellte sie nicht.
    Denn dafür war später noch Zeit. Jetzt hatten sie alle Zeit der Welt.
    – ENDE –

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