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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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familientechnisch wirklich ’ne Menge schiefgelaufen«, stellte Maren fest, als sie die Tür ihres Hauses fast erreicht hatten.
    »Das ist wohl nicht zu bestreiten«, stimmte Peter zu und nickte steif. »Ich werde gleich morgen früh zu ihr fahren.«
    »So eilig auf einmal?«
    »Ich muss ein paar Antworten finden. Und nur sie kann mir welche geben.«

7
    Maren wachte auf, schaute auf den Wecker und reckte sich genüsslich.
    Endlich Wochenende.
    Gurgelnde Laute drangen aus dem Bad. Peter war früh aufgestanden. Dann wollte er seinen Plan also wirklich wahr machen und zu seiner Oma fahren.
    Kurz darauf knallte die Badezimmertür, und Peter kam ins Zimmer gestürmt, lediglich mit einer kurzen Unterhose bekleidet.
    »Hm! Knackig«, schnurrte Maren.
    »Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich bin viel zu aufgeregt.«
    »Soll ich uns noch schnell Frühstück machen?«
    Peter schüttelte den Kopf und strich mit dem Zeigefinger über seinen Nasenflügel.
    »Ich würde keinen Bissen herunterkriegen. Vielleicht später, wenn ich wieder zurück bin.«
    Er zog sich an und schenkte ihr ein etwas verkniffenes Lächeln.
    »Wünsch mir Glück.«
    Mit einem Satz sprang Maren auf, hüpfte ihm entgegen und nahm ihn fest in die Arme. Ihre Lippen berührten sich, und sie küssten sich lang und ausgiebig.
    »Ich bringe dich zur Tür.«
    Peter ging mit entschlossenen Schritten über den Hof.
    Ob es eine gute Idee war, nach all der Zeit seine Oma zu besuchen? Nahm Peter wirklich an, dass er in seinen kurzzeitigen Zusammenbrüchen am vergangenen Leben seines verschollenen Opas teilnahm?
    Ein fröhliches Brummen riss Maren aus ihren Überlegungen. Wolfgang kam um die Ecke gebogen und trug zwei speckige Reifen. Er wünschte ihr einen guten Morgen und nickte Richtung Parkplatz.
    »Ist doch Wochenende. Wo will Sohnemann denn schon hin?«
    Maren folgte seinem Blick und sah zu, wie Peter ins Auto stieg und den Motor startete.
    »Wichtige Angelegenheiten«, sagte sie und grinste Wolfgang verschwörerisch zu. Der grinste ebenso geheimniskrämerisch zurück, und beide beobachteten, wie Peter vorsichtig über das geschundene Pflaster fuhr und Gas gab, als der Wagen den intakten Bereich des Zufahrtsweges erreichte.
    »Was ist? Kommst du mit rüber zum Frühstück?«, fragte Wolfgang und setzte sich wieder in Bewegung. »Nur wir drei. Gibt lecker Brötchen.«
    Maren wollte abwinken. Schlimm genug, dass sie stets zusammen mit Peter drüben beim Essen saß. Aber allein? Und dann zum Frühstück? Andererseits konnte etwas Gesellschaft jetzt nicht schaden. Sonst würden ihre Gedanken den gesamten Vormittag um Peter kreisen.
    Als Maren neben Wolfgang hertrottete, kam sie sich dennoch wie eine Verräterin vor. Leckere Brötchen hin oder her, wie war Peter davon abzubringen, ständig bei seinen Eltern zu essen, wenn nicht einmal sie es schaffte, eine Einladung abzulehnen?
    Kurz darauf jedoch bereute Maren ihre Entscheidung schon wieder.
    Karl Lackner saß auf seinem Platz und kaute bereits an einer Brotrinde herum. Für ein Zusammensein mit diesem alten Knacker fehlte ihr völlig die Lust.
    »Darf ich einen Korb mitnehmen?«, fragte Maren noch an der Schwelle und blieb stehen. »Ich möchte lieber bei uns frühstücken.«
    Lackner grinste tückisch und wirkte beinahe ein wenig zufrieden.
    »Aber gewiss doch«, antwortete Wolfgang und schlürfte in die Küche. »Peter kommt nicht. Ist losgefahren«, rief er in den Raum hinein.
    »Warum nicht?«, hörte sie Hannelore fragen.
    »Weiß nicht. Wichtige Angelegenheiten. Sagt Maren.«
    Schritte tippelten, kurz darauf erschienen Peters Eltern wieder an der Tür.
    »Was ist denn bloß los?«, fragte Hannelore fast schon panisch. »Peter verpasst sonst nie ein Wochenend-Frühstück.«
    »Euer Sohn hat einen Termin«, antwortete Maren.
    »Einen Termin?«, echote Hannelore. »Was für einen Termin?«
    Wolfgang kam auf Maren zu und legte seine große Hand auf ihre Schulter.
    »Setz dich. Ich schenke dir jetzt erst mal einen Kaffee ein«, sagte er und drückte sie bestimmt auf den Stuhl. Noch bevor Maren protestieren konnte, hielt er die Kaffeekanne in der Hand und schenkte einen blauen Becher voll.
    »Den ersten Kaffee musst du mit uns trinken«, stellte Wolfgang dann mit seiner permanent fröhlichen Stimme fest. »Danach kannst du ja rübergehen.«
    Maren nickte hilflos.
    »Also, was sind denn das jetzt für wichtige Angelegenheiten?«, fragte Hannelore erneut. Peters Mutter machte dabei ein dermaßen besorgtes Gesicht, als

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