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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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Vorstellung. So gesehen war es ja geradezu schade, dass das Hausmädchen nichts herausbekommen hatte. Er stellte sich genüsslich vor, wie das Gesicht der Frau an verschiedenen Stellen aufplatzte. Vielleicht wäre es ihm gelungen, ihr ein paar Zähne auszuschlagen. Das war nämlich schwieriger, als man allgemeinhin annahm.
    Jemand knuffte ihn an die Schulter.
    »Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?«, fragte Wilhelm ärgerlich. »Wir müssen uns konzentrieren, wenn wir ein weiteres Balg stehlen wollen. Hast du mir überhaupt zugehört?«
    »Ja«, antwortete Karl Gustav zerknirscht. Wie ihm diese Besserwisserei auf den Geist ging. Als ob Wilhelm jemals auch nur annährend so fabelhafte Ideen gehabt hätte.
    Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend. Erst als der Opel in eine enge Kopfsteinpflasterstraße einbog, seufzte Wilhelm laut.
    »Hoffentlich schläft Peter noch ein Weilchen. Wir können jetzt keinen Radau aus dem Kofferraum gebrauchen.«
    »Hau das Balg einfach bewusstlos«, schlug Karl Gustav vor.
    Wilhelm sah ihn erschrocken an.
    »Bist du verrückt?! Wenn da etwas zurückbleibt. Damit schade ich doch nur mir !« Er hielt am Straßenrand an und zeigte auf eine Gruppe Büsche. »Dort hinten ist der Spielplatz. Ist immer was los da.«
    Karl Gustav knurrte und öffnete die Beifahrertür. »Hoffentlich stimmt das. Ich kann noch kein Geschrei hören.«
    Er stieg aus und schaute sich um. Weiter unten an der Straße standen protzige Einzelhäuser mit weitläufigen Gärten. Auf ihrer Höhe schlängelte sich eine Wiese durch die Landschaft, die ein Stück oberhalb in einen Park mit mächtigen Bäumen überging. Genau dort, am Anfang des Parks, lag der Spielplatz.
    Wilhelm hielt ihm eine braune Tüte hin.
    »Hier die Bonbons.«
    »Welche Bonbons?«
    »Himmel, ich dachte, du hättest mir zugehört. Der Köder für die Zwerge, bevor ich meine Show abziehe.«
    Karl Gustav griff nach der Tüte und verstaute die Bonbons in der Jackentasche. Warum sollte er Wilhelm zuhören? Längst hatte er selbst einen Plan ausgearbeitet. Und der bestand hauptsächlich aus Handlung. Nicht lange reden und Bonbons verfüttern. Er würde schnurstracks dahinspazieren, sich ein möglichst kleines Balg schnappen und zurück zum Auto wetzen.
    So einfach konnte das sein.
    Wilhelm würde hoffentlich schlau genug sein und im Wagen mit laufendem Motor warten.
    Karl Gustav nickte seinem Partner kurz zu und machte sich auf den Weg. Als er die Hecke umrundete, drangen bereits quietschende Stimmen zu ihm herüber. Lachende Kinder waren wirklich so ziemlich das Nervigste, was es gab. Von besoffenen russischen Soldaten vielleicht einmal abgesehen. Seine Hände drückten einige Zweige eines kümmerlichen Laubbaumes beiseite. Jetzt konnte man den Spielplatz in seiner ganzen Größe einsehen.
    Von wegen, hier war immer viel los. Vier traurige Gestalten turnten auf den Spielgeräten herum. Und drei davon waren schon fast einen Meter groß. Wie alt war man, wenn man sich als laufenden Meter bezeichnen konnte? Karl Gustav hatte keine Ahnung. Es interessierte ihn auch nicht die Bohne. Der Hauptmann hatte gesagt, je kleiner, desto besser. Wilhelm war mit dem Säugling fein raus. So ein Glück war ihm leider nicht beschert. Er schaute hinüber zu den Parkbänken, auf denen drei Mütter saßen und ausgelassen miteinander gackerten. Er hoffte, irgendwo noch einen Kinderwagen zu entdecken, aber da war keiner. Die Frauen hatten anscheinend keine Lust mehr, weitere Schreihälse in die friedliche Welt zu setzen. Karl Gustav knurrte enttäuscht und beobachtete wieder die Kinder. Der kleine Junge mit der hellgelben Jacke, der gerade von der Schaukel stieg, schien der Jüngste zu sein. Auf den würde er sich konzentrieren. Wichtig war, dass alles ganz schnell ging. Flinker als die dicken Muttis war er allemal.
    Karl Gustav trat in den Sand und schlenderte auf den Jungen zu. Auf halber Strecke schaute die erste Mutter zu ihm hinüber.
    Rennen war jetzt eine gute Idee. Das war im Spielsand jedoch schwieriger als gedacht. Dennoch hatte er den Jungen, der gerade auf ein albernes Schaukelpferd steigen wollte, nach wenigen Sekunden erreicht, schnappte ihn an der Taille und riss ihn in die Luft.
    Im ersten Moment war das Kind so erschrocken, dass es überhaupt keine Anstalten machte, sich zu wehren. Das kam erst, als Karl Gustav den kleinen Körper wie einen alten Sack unter den rechten Arm klemmte.
    »Ahhh!«, schrie der Wurm mit überschrillender Stimme.
    Während

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