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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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er dann aber schließlich doch in die frische Nachtluft trat, merkte Peter, welche gewaltige Wut in ihm schlummerte.
    Seine Schritte wurden schneller, sein Atem ging unregelmäßig. Mit einem nervösen Schnaufen schloss Peter die Haustür des Haupthauses auf und stürmte die Treppen hinauf.
    Der kleine silberne Schlüssel hing an dem Nagel. Das war gut. Einen Moment überrollte ihn der furchtbare Verdacht, dass sein Vater Lackner wieder freigelassen haben könnte. Aber die Tür war nach wie vor verschlossen. Peter stolperte hinein und blieb mitten im Raum stehen. Zu seiner hektischen Atmung gesellten sich andere Laute. Lackner brabbelte im Schlaf irgendetwas Unverständliches. Wie konnte dieser Teufel überhaupt einigermaßen ruhig schlafen, nach all den Verbrechen, die er begangen hatte? Angewidert blickte Peter auf den alten Mann, der sich mühsam auf die linke Seite drehte und dabei Geräusche wie ein Säugling von sich gab. Vielleicht war es diese Assoziation, die schließlich den Ausschlag gab. Knurrend beugte Peter sich nach unten und verpasste dem Greis einen Schlag ins Gesicht.
    »Aufstehen!« Als Lackner nicht reagierte, griffen Peters Hände in die wenigen Haare des alten Mannes. »Los! Aufstehen!«
    Er riss Lackners Kopf nach oben. Jetzt endlich wachte der Halunke auf. Lackner schien von einer Sekunde auf die andere völlig munter zu sein.
    »Peter«, flüsterte er erschrocken und argwöhnisch zugleich.
    »Du kommst jetzt mit«, sagte Peter und stieß den ausgemergelten Körper vom Bett.
    Lackners Beine schlugen auf den Boden auf, und für einen Moment bedauerte Peter, dass im gesamten Obergeschoss der flauschige Teppichboden lag. Kacheln wären besser gewesen. Oder aber nackter Stein.
    »Steh auf«, befahl er und zog den Mann an den Haaren nach oben. Lackner gab einen erstickten Schrei von sich, als Peter ihn durch die Tür schubste.
    Auf der Treppe wäre ihm der alte Hund fast heruntergepoltert. Da Lackner sich nicht schnell genug bewegte, gab ihm Peter einen Stoß in den Rücken. Daraufhin verlor der Greis das Gleichgewicht und es war pures Glück, dass sich eine seiner Hände noch am Geländer festkrallen konnte, während sein Körper bereits eine gefährliche Schräglage annahm. Als sie den unteren Flur erreicht hatten, hörte Peter eine Tür knallen. Wahrscheinlich die vom Schlafzimmer seiner Eltern. Tatsächlich erschien nur Augenblicke später das besorgte Gesicht seines Vaters am Treppenabsatz.
    »Was geht hier vor?«, fragte Wolfgang schlaftrunken.
    Peter beachtete ihn nicht weiter. Keine Zeit für Erklärungen. Er stieß Lackner durch die offene Haustür hinaus in den Hof. Weiter oben sah er Maren auf den Pflastersteinen stehen. Sie war ihm hinterhergekommen.
    »Beeil dich. Wir haben es eilig«, schrie Peter und packte Lackner, der strauchelte, nachdem sein Fuß in einen der Bodenkrater getreten war, am Genick und schubste ihn wie eine Gummipuppe nach vorn. »Weiter!«
    »Was … hast du vor?«, stammelte der Alte.
    »Zum Auto. Wir fahren los. Und zwar gleich.«
    »Wohin?«
    »Halt den Mund!« Wütend trat Peter nach einem kleinen Stein. Warum wollte heute die ganze Welt irgendwelche Erklärungen haben? »Das wirst du schon sehen.«
    Peter wühlte in der Hosentasche und bekam den Autoschlüssel zu fassen. Als er die Entriegelungstaste drückte und der Wagen als Antwort zweimal mit dem Blinker winkte, drangen aufgeregte Stimmen zu ihm herüber.
    Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass alle da waren. Maren sprach mit seinem Vater, und daneben schaute Hannelore besorgt in seine Richtung.
    Peter trieb den Alten noch mehr zur Eile an. Direkt vor dem Auto hielt er dann aber doch kurz inne und überlegte, wo Lackner hingesetzt werden sollte. Neben ihn auf den Beifahrersitz? Da hatte man ihn wenigstens im Auge. Aber von dort könnte der Alte ihm ins Lenkrad greifen. Dann lieber nach hinten. Doch wie sollte man ihn auf der Rückbank unter Kontrolle halten? Als sich eine warme Hand auf seinen Unterarm legte, hätte Peter vor Überraschung fast laut aufgeschrien.
    Maren stand neben ihm. Ihr Gesicht sah schrecklich besorgt aus.
    »Was hast du vor?«, fragte sie mit ihrer typischen sanften Stimme. Oh, wie er diese Stimme liebte.
    »Der Kerl ist verrückt geworden!«, plärrte Lackner unvermittelt los.
    Peter hielt ihn noch immer im Nackengriff, und der Greis versuchte, sich ungelenk zu befreien. Wolfgang baute sich neben ihm auf.
    »Du bist mal ganz ruhig«, grollte sein Vater heiser.
    Marens Finger

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