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Seelenzorn

Seelenzorn

Titel: Seelenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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mehr spüren. Aber im Leben war halt nichts umsonst.
    »Wollen wir vielleicht woanders hingehen? Ich wohne ganz in der Nähe. Da können wir uns in Ruhe unterhalten. Ich will ... mit dir über den Fall reden. Über die Pyles, meine ich.«
    Hmm. Etwas, worüber er in der Öffentlichkeit nicht sprechen wollte? Könnte interessant werden. Nicht, dass es irgendeine Rolle gespielt hätte. Aber interessant wäre es, jedenfalls, wenn sie es schaffte, sich bis dahin auf den Beinen zu halten. Wenn sie schon so besoffen war, dass sie nicht mehr an Terrible denken musste, würde sie wahrscheinlich bald an gar nichts mehr denken können, und so verführerisch das auch klang, sie war hier nicht zu Hause, wo sie einfach umkippen konnte.
    »Klar. Einen Moment noch. Will nur noch mal schnell aufs Klo.«
    Die Toilette war größer und sauberer, als sie erwartet hatte, aber sie sah sich nicht allzu genau um. Die eine Wand war mit Spiegeln gepflastert, und das Letzte, was sie jetzt sehen wollte, war ihr eigenes Gesicht.
    Darum schlüpfte sie in eine Kabine und legte sich eine fette Line auf dem Toilettenpapierspender aus. Das sollte ja wohl reichen, fand sie. Damit würde sie schön abgehoben bleiben und gleichzeitig in der Lage sein, sich Notizen zu machen, falls es notwendig war.
    Obwohl ihr Gesicht längst taub wurde, spürte sie, wie das Speed kickte. Gut. Mehr als gut. Ihr träges Herz legte einen Zahn zu, und die Welt fing an zu glitzern, zwar nur ein bisschen, aber immerhin genug, damit sie nicht länger Trübsal blies.
    Für den Moment jedenfalls.
    Seine Wohnung war größer als erwartet und auch hübscher, hatte eine saubere, wenn auch spärlich ausgestattete Küche und zueinander passende Möbel. Die Arbeit bei den Pyles war wohl recht einträglich.
    Er bugsierte sie auf die Couch und brachte ihr ein Bier, während sie darauf wartete, dass der Raum aufhörte, sich zu drehen. Scheiße, war sie besoffen. Unglaublich besoffen. So besoffen, dass sich ihre Haut wie Gummi anfühlte und ihr Arme und Beine schwer wurden.
    »Ich glaube, es ist Kym«, sagte er zu ihrer Verblüffung.
    »Kym Pyle? Die soll eine Geistererscheinung inszenieren?«
    »Wenn hier überhaupt jemand was inszeniert - und da bin ich mir gar nicht mal so sicher —, dann sie.« Er nippte an seinem Bier. »Sie hasst es, hier zu leben. Sie will zurück nach Hollywood. Nörgelt die ganze Zeit drüber.«
    »Aber sie ist doch verletzt worden.« Erst als sie es ausgesprochen hatte, begriff sie. Verdammt! Kym war ja wirklich verletzt worden. Die Kratzer auf ihrem Rücken waren echt gewesen. Und als das passiert war, hatte sich Oliver Fletcher nicht mal in der Stadt aufgehalten.
    Aber wer war dann in jener Nacht im Schlafzimmer der Pyles gewesen? Wer hatte ihr im Dunkeln die blasse Haut aufgekratzt?
    Blasse Haut im Dunkeln ... wie ihr nackter Bauch, als sie unter Terribles wütendem Blick auf dem Friedhof an ihren Knöpfen rumgefummelt hatte.
    Fuck. Warum musste sie bloß ständig an ihn denken?
    »Menschen können sich sehr gut selbst verletzen, Chessie. Das weißt du doch.«
    Ha, er ahnte ja nicht, wie recht er damit hatte. Sie nickte. »Dann glaubst du also, Kym hat das alles eingefädelt, um Roger zu einem Umzug zu zwingen?«
    »Leuchtet doch ein, oder?«
    »Schätze schon.«
    Merritt tastete nach ihrem Oberschenkel. So war das also. Über den Fall sprechen wollte er schon, aber an ihren Gedanken war er nicht wirklich interessiert. Er hatte sie aus einem anderen Grund mitgenommen. Ach, egal.
    Sie stellte ihr Bier ab und streckte die Arme nach ihm aus. Ließ sich von ihm küssen. Ließ sich von ihm betatschen. Ihre eigenen Bewegungen waren ungeschickt und lethargisch, aber er schien es nicht zu bemerken. Vielleicht war es ihm auch egal.
    Allerdings schien er seine Technik seit seinem siebzehnten Lebensjahr auch nicht gerade verbessert zu haben. Oder vielleicht hatte sie sich inzwischen auch an geschicktere Hände gewöhnt, und an geschicktere Lippen. Seine Zunge schmatzte und wühlte in ihrem Mund herum, während er den Kopf völlig starr hielt. Ihre Brust schmerzte.
    Er machte ihr die Jeans auf und zog sie herunter. Seine Hand vergrub sich zwischen ihren Beinen, als wollte er sie in eine neue Form pressen, dann stach er in sie hinein. Soweit sie es noch mitbekam, tat es weh, aber sie war nicht interessiert genug, um ihn davon abzuhalten.
    Als Nächstes knöpfte er sich den Schritt auf. Er zog sie auf sich, noch bevor sie annähernd bereit war, und stützte ihre Hüfte

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