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Seelenzorn

Seelenzorn

Titel: Seelenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Erfahrung. Allerdings hatte die Kirche ihr beigebracht, Gerüchten über Geister mit Skepsis zu begegnen, selbst wenn die magischen Indizien für menschliche Beteiligung nicht so stark waren, dass es ihr den kalten Schweiß auf die Stirn trieb.
    »Ach ja? Wer denn zum Beispiel? Guck mal, die war nicht mal bei ’nem Freier, als es passiert ist. Sie wurde einfach mitten auf der Straße ausgeknipst. Glaubst du etwa ... hey.« Chess beobachtete, wie er sich mit geschickten Handbewegungen eine Zigarette ansteckte und dicken bläulichen Rauch ausstieß, der würziger duftete als bei den billigen Glimmstängeln, die alle anderen in ihrer Umgebung rauchten. »Du glaubst, es steckt ’n Geist dahinter, oder? Bump hat dich ins Boot geholt, damit du einen Geist schnappst.«
    »Das hab ich nicht gesagt.«
    »Musste gar nicht. Dein Pokerface ist nicht so undurchdringlich, wie du vielleicht glaubst, jedenfalls nicht für mich. Ich hab ’n bisschen Übung mit dir, hm? Bump hat dich also dazugeholt, damit du guckst, ob da ’n Spuk hinter dem Mord steckt. Ich muss schon sagen, du bist ja echt schwer gefragt, Tülpi.«
    Sie hob eine Augenbraue. Er grinste. »Oh, bei mir bist du auch schwer gefragt, das weißt du doch. Mit welchem Trick hat Bump dich denn dazu überredet?«
    Sie blinzelte. Eigentlich mit gar keinem Trick, oder? Nur mit der unterschwelligen Drohung, ihr das Leben zur Hölle zu machen, wenn sie sich weigerte. Vielleicht hätte er einfach behauptet, sie habe Schulden bei ihm - immerhin kaufte sie nach wie vor bei ihm, obwohl sie die meisten Drogen inzwischen von Lex umsonst bekam. Es würde verdächtig aussehen, wenn sie bei Bump plötzlich nichts mehr kaufte. Und außerdem traute sie sich nicht, Slobags Pfeifenraum zu besuchen. Zwar entschieden sich nicht alle Einwohner von Downside exklusiv für Bump oder Slobag, manche wechselten sogar ständig. Aber zurzeit wollte sie bei Slobags Leuten nicht bekannt werden, auch wenn die meisten chinesischen Gangs nicht grundsätzlich etwas gegen Kirchenangestellte hatten.
    Verständnis hätte sie dafür durchaus gehabt. Wenn ein großer Teil der eigenen Kultur auf Ahnenverehrung beruhte, musste es ziemlich hart sein, sich plötzlich sagen zu lassen, dass man nicht mehr auf eigene Faust mit den Geistern in Verbindung treten durfte und dann auch noch dafür blechen sollte.
    »Mit gar keinem Trick«, sagte sie endlich, als ihr klar wurde, dass er genau beobachtete, wie sie sich den Kopf über eine Antwort zerbrach.
    »Du tust es einfach, weil du so ’n gutes Herz hast, hm?«
    Sie nickte. Die Falle war gestellt, das war klar, und auch, wie die aussah. Sie wusste nur nicht, wie sie sich daraus befreien sollte.
    »Dann wirst du mir ja wohl auch helfen, oder?« Er stand auf und kam mit lautlosem Schritt auf sie zu. Sie sah ihn näher kommen und dachte an die Falle, aber jetzt war es ihr egal. Sie freute sich sogar darauf, und sowie er hinter ihr stand, war sie bereit, sich seinen Zähnen zu überlassen.
    Er schob die Hand über ihre Hüfte nach vorne und ließ sie flach auf dem Bauch liegen; die Fingerspitzen ragten unter den Bund ihrer Jeans.
    »Vielleicht treiben sich ja auch in meiner Ecke der Stadt ’n paar Geister rum, oder was meinst du?«
    Der Rauch aus seiner Zigarette kroch über ihre Haut, als Lex das Haar von ihrer Schulter zurückstrich. Mit den Zähnen streifte er ihr Ohrläppchen und knabberte den Hals hinab, bis er sanft zu saugen begann, gerade so, wie sie es gerne hatte.
    »Glaubst du, du könntest mal vorbeischauen und mir zur Hand gehen?«
    »Ich glaub, ich geh dir gleich schon genug zur Hand«, brachte sie keuchend hervor. Er knöpfte ihre Jeans auf und zog den Reißverschluss runter, damit er genug Platz hatte, um die Hand ins Höschen zu schieben. Sie stöhnte.
    »Ich glaub, wir tun uns gegenseitig ’n Gefallen, meinst du nicht? Kann ich dir irgendwie behilflich sein, Tülpi?«
    »Vielleicht.« Sie griff hinter sich, spürte seine Erektion und machte ihm die Hose auf.
    Er stieß einen tiefen, zufriedenen Kehllaut aus, den sie inzwischen fest mit ihm und ihrer gemeinsamen Zeit im Bett in Verbindung brachte. Die Zigarette flog in die Spüle und landete zischend. Seine Hände glitten unter das Shirt und ihren Brustkorb hinauf, unter den BH, dann wieder nach unten, um ihr Jeans und Höschen von den Hüften zu streifen.
    »Was meinst du? Hilfst du mir? Kommst du mal bei mir rum und guckst dir die Sehenswürdigkeiten an?« Mit der Hand in ihrem Nacken beugte er sie

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