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Segel aus Stein

Segel aus Stein

Titel: Segel aus Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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nicht und haben den Hund dabehalten. Wir werden sehen.«
    »Ist Anette zu Hause?«, fragte Halders.
    »Nein.«
    »Nein?«
    »Nein. Sie ist mit ihrer Mutter an die Küste gefahren.« »An die Küste?«
    »Wir haben eine Hütte in Vallda«, sagte Lindsten.
    »Wann sind sie gefahren?«, fragte Halders.
    »Spielt das eine Rolle?« Lindsten schaute von einem zum anderen. »Sie hatten ganz einfach genug. Anette war so schockiert von seinem Anruf.«
    Flieht zu einem weiteren Ort, dachte Aneta Djanali. Die Küste. Dann bleibt nur noch das Meer.
    »Kennt Forsblad diese Hütte?«, fragte Halders.
    »Ja . vermutlich.«
    »Ist es unter diesen Umständen eine gute Idee, dorthin zu fahren?«
    »Dort gibt es kein Telefon. Und Anette hatte genügend Verstand, ihr Handy abzuschalten.«
    »Er braucht nicht anzurufen. Er kann ja hinfahren«, sagte Halders.
    »Das glaub ich nicht«, sagte Lindsten. »Ich glaub nicht, dass er . es wagt.«
    »Was für ein Auto fährt Forsblad?«, fragte Halders. In dem Augenblick klingelte sein Handy, er meldete sich, lauschte und drückte auf aus.
    »Das Auto gehört einem Bengt Marke«, sagte er zu Aneta und sah Lindsten an. »Als wir kamen, ist hier mehrmals ein Auto vorbeigefahren, ein Volvo V40, hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Schwarz, aber das sind sie ja alle. Bengt Marke. Kennen Sie den?«
    »Hab den Namen noch nie gehört.«
    »Wir werden ihn überprüfen«, sagte Aneta Djanali zu Halders.
    »Ich ruf jetzt . Anette und meine Frau an und sage, dass Sie hier waren«, sagt Lindsten.
    »Wie wollen Sie das machen?«, fragt Halders. »In der Hütte gibt es doch kein Telefon.«
    »Ich hinterlasse ihr eine Nachricht auf dem Handy.«
    »Eben haben Sie doch gesagt, dass sie es nicht abhört?«
    »Das hab ich nicht gesagt.«
    »Okay«, sagte Halders.
    »Und was wollen Sie jetzt unternehmen?«, fragte Lindsten.
    »Wir werden mit Herrn Forzblad reden«, sagte Halders.
    »Können Sie das?«
    »Wir können alles«, sagte Halders.
    Im Auto bemerkte Aneta Djanali einen Gesichtsausdruck bei Halders, den sie kannte. Er starrte stur vor sich hin. Aneta saß am Steuer.
    »Jetzt interessierst du dich wohl auch für den Fall?«, fragte sie.
    »Bin neugierig geworden«, sagte Halders. »Auf diesen Herrn Hauptsturmführer Hans Forzblatt. Aber auch auf die andere Clique. Und nicht zuletzt auf das Mädchen, das sich hinter der Gardine versteckt hat, während wir draußen vor dem Schuppen gestanden haben.«
    »Rätst du jetzt, Fredrik?«
    »Nein.«
    »Hast du sie wirklich gesehen?« »Ja.«
    »Wie gut sind die Ereignisse, die mit dem Schiffbruch zu tun haben, dokumentiert?«, fragte Ringmar.
    »Heißt das Schiffbruch?«, fragte Winter.
    »Antworte mir auf die Frage«, sagte Ringmar.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Winter. »Das Schiff, >Marino<, ist auf dem Heimweg südlich von Island untergegangen.«
    »Wo genau ist das passiert?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber zwei haben überlebt?«
    »Offenbar. John Osvalds Bruder und ein zweiter Mann der Besatzung.«
    »Waren die mit an Bord?« »Ich weiß es nicht.« »Oder waren sie im Hafen?« »Ich weiß es nicht.«
    »Sind sie vom Wrack gerettet worden?« »Ich weiß es nicht.«
    »Das muss seinerzeit doch Aufmerksamkeit erregt und in den Zeitungen gestanden haben.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ist man nach dem Wrack getaucht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was weißt du eigentlich, Erik?«
    »Nichts, Bertil, ich weiß nichts.«
    Hans Forsblad wohnte »zur Untermiete« bei jemandem am Norra Älvstranden, so drückte er es aus. Das bedeutet, dass er über die Brücke von Hisingen fahren muss, um zu Anette zu gelangen, dachte Aneta Djanali. Immerhin etwas.
    »Sieh mal einer an«, sagte Halders, als sie die Namensschilder an der Haustür studierten. »Jemand mit dem Namen Marke hat hier seine Residenz.«
    Aneta Djanali las: Susanne Marke. Vierter Stock. Sie schaute hinauf. Könnte der Balkon sein. Oder der. Muss einen schönen Blick über den Fluss haben. Man sah mehrere Kirchen. Das Meer war so nah, dass man hineintauchen könnte. Man würde sich vermutlich das Genick brechen, aber man könnte es ja mal überlegen.
    »Wohnt er bei ihr?«, sagte Halders.
    »Ich weiß es nicht.«
    Winter war allein in seinem Zimmer. Er hatte Haden &
    Metheny aufgelegt, Beyond the Missouri Sky, Hadens Bass wie ein Passgänger an den Wänden entlang, Methenys Gitarren als Schicht obendrauf, du-du-du-du-du-du-du-du-du-du-du-du, Spiritual, schön wie die Dämmerung im September, wie ein

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