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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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»Eine ungewöhnliche
    Körperstruktur. Seine Schwäche ging offenbar auf ein
    chronisches Problem zurück. Ich hätte ihn gern gründlicher untersucht.«
    Kes bewunderte die wissenschaftliche Neugier des
    Hologramms. »Haben Sie Gewebeproben genommen?«
    »Ja. Allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit, sie zu analysieren. Derzeit gibt es hier einfach zuviel zu tun.«
    »So wie immer.« Kes war bereits so sehr an die Klagen des Doktors gewöhnt, daß sie kaum mehr darauf achtete. »Warum scannen wir nicht die Oberfläche des Planeten und suchen auf diese Weise nach Kim und Paris?«
    Der holographische Arzt dachte darüber nach. Er prüfte die Fragen der Ocampa immer sehr sorgfältig, ganz gleich, wie banal sie sein mochten. Es war eine der Eigenschaften des Doktors, die Kes besonders zu schätzen wußte.
    »Ich glaube, es würde sehr lange dauern, einen so
    detaillierten Scan durchzuführen«, antwortete er. »Hinzu kommt: Wenn Kim und Paris in Bewegung sind, auf welche Weise auch immer, so wären sie noch schwerer zu
    lokalisieren.«
    »Aber gibt es denn nichts Einzigartiges an ihnen?
    Pigmentmale? Zusätzliche Rippen? Irgend etwas, das sie eindeutig von den Sardalianern unterscheidet?«
    »Nun, mit diesem Aspekt sollten wir uns näher
    beschäftigen.« Der Doktor öffnete die medizinische Datei von Fähnrich Kim. Daten erschienen auf dem Wandschirm. »Wie Sie sehen, ist Mr. Kim in biologischer Hinsicht ein
    unspektakuläres Exemplar der Gattung Homo sapiens:
    durchschnittlicher Blutdruck, normaler Metabolismus, eine gewöhnliche Knochenkonfiguration. Er weist keine speziellen Merkmale auf, vom Epikanthus vielleicht abgesehen. Und selbst dieses Charakteristikum hilft uns kaum weiter, da es bei einigen Sardalianern ähnliche Lidstrukturen gibt.«
    »Und Paris?« fragte Kes. »Was ist mit ihm? Wenn wir ihn gefunden haben, ist Kim sicher nicht weit.«
    Der Doktor nickte. »Computer, öffne die Datei von
    Lieutenant Tom Paris.«
    Eine schematische Darstellung mit einem kurzen Text
    erschien auf dem Schirm. Der Holo-Arzt betrachtete das Bild und runzelte die Stirn. »Nein, das ist nur eine von mir selbst stammende Anmerkung in Hinsicht auf Lieutenant Paris’
    Verbrennungen. Ich möchte Einsicht in die medizinische Hauptdatei von Tom Paris.«
    »Es sind keine weiteren Informationen über Thomas Paris gespeichert«, erwiderte die weiblich klingende
    Sprachprozessorstimme des Computers.
    Die Falten in der Stirn des Doktors wurden noch tiefer. »Hast du in allen deinen Datenbanken gesucht?«
    »Bestätigung. Es sind keine zusätzlichen Daten vorhanden.«
    »Aber das ist unmöglich. Für jedes Besatzungsmitglied der Voyager existiert eine umfassende medizinische Datei.« Er zögerte und überlegte. »Computer, zeig mir den medizinischen Logbucheintrag sieben Komma neun acht zwei Komma fünf.«
    Auf dem Tischmonitor erschien die gleiche Darstellung wie zuvor im Projektionsfeld des Wandschirms.
    »Hmm. Es existieren also nur die Aufzeichnungen der von mir selbst durchgeführten Behandlungen – und ein Hinweis, der mich daran erinnern soll, nach der Hauptdatei zu suchen.
    Offenbar habe ich ihr Fehlen schon früher bemerkt.«
    »Warum gibt es keine medizinischen Daten über Tom?
    Glauben Sie, jemand hat sie absichtlich gelöscht?«
    Geistesabwesend strich Kes eine Strähne des blonden Haars hinter das spitz zulaufende rechte Ohr. »Welchen Grund könnte es dafür geben?«
    »Ich weiß nicht, was ich von dieser Sache halten soll. Zuerst verschwindet ein Tricorder, und jetzt dies.« Der Doktor schüttelte den Kopf. »Nun, wie dem auch sei… Wenn Sie die letzten Proben katalogisiert haben, können Sie gehen, Kes.«
    »Morgen um die gleiche Zeit?« fragte die Ocampa
    diensteifrig. Es gab so viel zu lernen, so viel zu tun.
    Der Doktor bedachte sie mit einem kühlen Lächeln. »Ja«, sagte er. »Natürlich.«
    11
    » A ufstehen«, sagte der Wächter. »Es gibt neue Arbeit für Sie.«
    Harry Kim blinzelte benommen, als seine Träume so abrupt unterbrochen wurden. In der Koje neben ihm setzte sich Tom auf. »Was ist los?«
    »Das finden Sie bald heraus. Bewegung!«
    Marima wartete vor der Kabine und warf den beiden
    Starfleet-Offizieren einen nervösen Blick zu. Doch die Sardalianerin schwieg, als man sie alle tiefer ins Schiff führte.
    Es roch nach altem Fisch.
    »Hier.« Der Wächter reichte ihnen drei blutige Schürzen.
    »Und besorgen Sie sich Handschuhe aus dem Kasten dort drüben.«
    »Ich glaube, diese Sache gefällt mir

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