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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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habe.«
    »Borizus?«
    »Ja.«
    »Ist er noch in der Krankenstation?« Janeways
    hoffnungsvoller Blick huschte zu Tuvok.
    »Negativ. Als ich zurückkehrte, war er nicht mehr da. Die Dankbarkeit mancher Patienten…«
    »Doktor, Borizus treibt sich ohne Erlaubnis an Bord herum.
    Wir versuchen, ihn zu finden und festzunehmen.«
    Sofort erklang wieder die übliche Verdrießlichkeit in der Stimme des Doktors. »Warum haben Sie mich nicht
    unverzüglich informiert? Ich hätte ihn mit einem Sedativ außer Gefecht setzen können. Warum hält es niemand für nötig, mich zu benachrichtigen, wenn es an Bord zu wichtigen
    Entwicklungen kommt?«
    »Vermutlich waren Sie deaktiviert, als ich die Besatzung verständigte.«
    »Ja, vielleicht. Nun, Captain, als Borizus die Krankenstation betrat, stöhnte er so, als litte er starke Schmerzen. Ich fragte ihn nach dem Problem, und er deutete auf seinen Kopf.«
    »Doktor…«, sagte Janeway rasch. »Ich wäre Ihnen sehr
    dankbar, wenn Sie sich kurz fassen könnten.«
    »Als er näher kam, holte er ein Messer hervor und versuchte, es mir an den Hals zu halten. Grotesk.« Der Doktor legte eine kurze Pause ein. »Captain, Sie sollten es sich wirklich zur Angewohnheit machen, alle wichtigen Verlautbarungen in meinem permanenten Speicher abzulegen.«
    »Gut. Darüber reden wir später. Janeway Ende.« Sie schloß die Hände um die Armlehnen des Kommandosessels und
    wandte sich an Tuvok. »Sie haben alles gehört, nicht wahr?
    Innerhalb der letzten fünfzehn Minuten hat man Borizus in der Krankenstation gesehen.« Janeway hätte jetzt gern den Kopf auf die Hände gestützt.
    »Ich gebe der Suchgruppe Bescheid«, lautete die Antwort des Vulkaniers.
    Die Kommandantin fluchte leise. »Verdammt! Wir hätten ihn fast gehabt!«
    Chakotay nickte voller Anteilnahme. »Wir finden ihn,
    Captain.«
    Der Arger ließ Janeway ruhelos werden. »Scannen Sie auch weiterhin den Planeten, Tuvok. Ich bin im Bereitschaftsraum.«
    »Aye, Captain.«
    Als Captain Janeway die Brücke verlassen hatte, richtete Tuvok die Scanner und Sensoren auf das Stadtzentrum von Vandorra. Einmal mehr hielt er nach Spuren von Paris und Kim Ausschau, und auch diesmal fand er keine.
    Der stoische Vulkanier überprüfte die Aufzeichnungen der Planet-Schiff-Kommunikation und stellte fest: Die Crew der Voyager im allgemeinen und der Captain im besonderen hatten jede Menge Einladungen zu sozialen und kulturellen
    Veranstaltungen bekommen.
    Warum legten die Sardalianer so großen Wert auf
    Interaktionen und direkte Kontakte, wenn ihr eigentliches Interesse vor allem dem Austausch technologischer
    Informationen galt? Der Zwischenfall mit Borizus hatte das doch bewiesen, oder?
    Tuvoks Ansicht nach waren die Sardalianer fast ebenso unlogisch wie Menschen.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Sensoren und ihre logischen, klar strukturierten schematischen Anzeigen. Sorgfältig analysierte er die Daten. Bei einigen Gebäuden am Hafen schien es sich um Laboratorien zu
    handeln. Mehr noch: Ein ganzes Stadtviertel erweckte den Eindruck, wissenschaftlichen und medizinischen Forschungen gewidmet zu sein. Was untersuchten die Sardalianer mir solchem Nachdruck?
    Der vulkanische Sicherheitsoffizier mißtraute den Bewohnern des Planeten. Captain Janeway hätte seine Reaktion vermutlich als ›instinktiv‹ bezeichnet, aber Tuvok lehnte solche unwissenschaftlichen Erklärungen ab – obwohl er einräumte, daß derartige Phänomen bei gewissen nichtvulkanischen Spezies existierten. Er hielt vielmehr an der Überzeugung fest, daß seine Meinung wie üblich auf reiner Logik basierte.
    In der Freundlichkeit der Sardalianer gab es einen seltsamen, verzweifelten
    Aspekt. Dieser Umstand sowie das
    Verschwinden von zwei Besatzungsmitgliedern der Voyager bewirkten bei Tuvok nicht nur Neugier, sondern auch
    Argwohn.
    Er klopfte auf seinen Insignienkommunikator. »Tuvok an Janeway.«
    »Ich höre.«
    »Ich schlage vor, sofort zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, alle planetaren Kommunikationsaktivitäten rund um die Uhr zu überwachen.«
    »Eine Ahnung, Tuvok?«
    Er ignorierte die Erheiterung in Janeways Stimme.
    Inzwischen wußte er, daß sich Menschen mit ›Necken‹ und
    ›Foppen‹ von Anspannung befreiten. »Mir ist aufgefallen, daß die Sardalianer Ihnen nicht weniger als fünfzehn Einladungen zu Empfängen geschickt haben. Der Doktor hat sogar doppelt so viele Einladungen erhalten. Bei den

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