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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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Mund zu. »Pscht! Horchen Sie!«
    Nicht weit entfernt erklang eine laute Stimme. »Was soll das heißen, Sie können uns nicht helfen?« fragte Assurna, Kapitän des micaszianischen Schiffes. »Soll das ein Witz sein? Wir haben Ihnen unsere Bedingungen genannt.«
    Paris warf Kim einen warnenden Blick zu. »Das klingt nicht sehr gut. Sie spricht immer lauter.«
    »Was geht da Ihrer Meinung nach vor?« fragte Kim.
    »Ich glaube, sie versucht, über irgend etwas zu verhandeln.«
    Paris schob sich näher zur Tür.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es seine Tochter ist!« setzte Assurna ihren Protest fort. »Sie wollen einen Beweis dafür?
    Welchen denn? Ein Ohr vielleicht? Oder ein Auge? Was auch immer Sie von uns halten – wir sind keine Barbaren.« Die Stimme der Micaszianerin klang jetzt fast schrill. »Ich verlange, daß Sie mich unverzüglich mit dem Büro des
    Obersten Rats Kolias verbinden. Er wird mir glauben.«
    Stille folgte, und gelegentliche Geräusche deuteten darauf hin, daß Assurna ungeduldig wartete.
    Als sie wieder sprach, hörte Kim so etwas wie müde
    Hoffnungslosigkeit in ihren Worten. »Na schön. Wenn er nicht da ist, versuche ich später noch einmal, ihn zu erreichen.«
    Kim sah Paris an. »Wahrscheinlich versuchte sie,
    Verhandlungen um unsere Freilassung zu führen. Aber die andere Seite scheint daran nicht sonderlich interessiert zu sein.
    Meine Güte, das ist doch verrückt!«
    »Fremde Länder, fremde Sitten«, sagte Paris. »Ich fürchte, unsere Überlebenschancen sind nicht besser geworden.«
    Kim bedachte ihn mit einem ernsten Blick. »Ich würde jetzt gern etwas sagen, das zuversichtlich klingt, doch dieses eine Mal muß ich Ihnen zustimmen.«
    Kathryn Janeway schob das Kinn vor, und es blitzte in ihren Augen, als sie durch den Korridor des fünften Decks ging. Sie war entschlossen, trinkbaren Kaffee zu finden – oder von jemandem eine Erklärung zu bekommen. Sie hatte nicht nur in der Offiziersmesse gesucht, sondern auch im Speiseraum der Crew, doch von Kaffee fehlte jede Spur. Außerdem schien kein einziger Replikator zu funktionieren.
    »Janeway an Brücke. Wie kommt die Suche nach Paris und Kim voran, Tuvok?«
    »Es liegen noch keine neuen Informationen vor, Captain. Die Einsatzgruppen auf dem Planeten haben bisher noch nichts gefunden. Unterdessen werden natürlich die Sondierungen fortgesetzt.«
    »Bitte benachrichtigen Sie mich, sobald Sie etwas erfahren.«
    »Natürlich, Captain.«
    Die unerschütterliche Ruhe des Vulkaniers weckte vagen Ärger in Janeway. »Was ist mit dem sardalianischen
    Techniker?«
    »Er… konnte noch immer nicht lokalisiert werden.«
    Hörte Janeway tatsächlich so etwas wie Erstaunen und
    Verwirrung in Tuvoks Stimme? Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihn ein wenig zu reizen. »Wie ist es möglich, daß ein Sardalianer der Entdeckung durch unsere internen Sensoren entgehen kann?«
    »Ich weiß es nicht, Captain.«
    »Nun, mir gefallen solche Rätsel noch weniger als Ihnen.
    Finden Sie ihn.«
    Janeway durchstöberte die Küche der Offiziersmesse und suchte vergeblich nach der Flasche mit dem von ihr
    bevorzugten Vanille-Extrakt. Selbst die für den Notfall bestimmte Kaffeemaschine schien verschwunden zu sein.
    Sie hielt auch in der Vorratskammer Ausschau, und ihr Argwohn wuchs. Zuerst der Tricorder, dann ihr Vanille-Extrakt und die Kaffeemaschine. In letzter Zeit verschwanden eindeutig zu viele Dinge. Janeway ahnte, wohin sie
    verschwunden waren.
    Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Janeway an Neelix.«
    »Ja, Captain?« Der Talaxianer klang zerstreut und
    geistesabwesend.
    »Ich möchte Sie sprechen.«
    »Äh, tatsächlich? Nun, derzeit bin ich ziemlich beschäftigt.
    Wie wär’s, wenn ich mich bei Ihnen melde, sobald ich
    Gelegenheit dazu finde?«
    Zu Janeways großer Verblüffung schloß Neelix den Kom-
    Kanal.
    »Computer«, sagte sie, »lokalisiere Mr. Neelix.«
    »Mr. Neelix befindet sich in seinem Quartier«, erwiderte eine Sprachprozessorstimme.
    »Mr. Neelix…« Janeways Stimme klang nun gefährlich
    ruhig.
    »Äh… ja, Captain?«
    »Der Berg ist unterwegs, und Mohammed sollte besser darauf vorbereitet sein, ihn zu empfangen.«
    »Wie bitte, Captain?«
    »Janeway Ende.«
    Sie schritt zum nächsten Turbolift, mit der festen Absicht, dem Talaxianer einen Vortrag über Starfleet-Vorschriften, Disziplin und Gehorsam zu halten – bis seine Ohren Blasen bekamen.
    Als sich die Tür des Lifts öffnete, stieß Janeway fast mit

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