SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)
gestarteten Laptop auf seinen Knien. Er würde den Kopf heben, wenn sie um die Ecke bog, das zu lange Haar aus seinem Sichtfeld schütteln und den linken Mundwinkel hochziehen.
Muriels Hand fuhr ein Stück tiefer, ihre Finger strichen so lange über die Innenseiten ihrer Schenkel, bis diese aufklappten. Wie ferngesteuert schob sich ihre Hüfte nach vorn. Ein Wispern verließ ihren Mund, als sie ihren Mittelfinger auf den kleinen Knopf legte und ihn zu umkreisen begann. Bald nahm sie die zweite Hand zu Hilfe, um sich weiter zu öffnen.
Nun war es nicht länger ihr Finger, sondern Noahs, der sie diesem süßen Vergnügen aussetzte. Dann seine Zunge, die sie leckte, wieder und wieder über die allmählich anschwellende Perle streifte. Der Sog seiner Lippen war himmlisch. Seine Bartstoppeln kratzen ein wenig auf ihrer Haut, doch das war alles andere als unangenehm. »Komm für mich«, murmelte er an ihre Haut und sie wölbte sich ihm entgegen, damit er weitermachte. »Schrei für mich, Muriel. Ich will dich hören«, forderte er und ein Laut stieg aus ihrer Kehle auf. Das Spiel seiner Zunge wurde intensiver. Er nahm einen Finger hinzu und drang in sie ein, formte ihn in ihrem Inneren zu einem Haken, der die richtige Stelle berührte, und verstärkte den Druck auf den Kitzler.
Seine Hüfte schob sich zwischen ihre Beine. Muriel spürte seine Eichel an ihrer Mitte und wünschte sich, er würde mit einem einzigen Stoß in sie eindringen. Ihre Hände legten sich um seinen Hals, ihre Fingerkuppen ertasteten die metallenen Glieder seiner Kette, strichen an ihnen nach unten und umschlossen bald das Kreuz. Es war glatt und an seinem unteren Ende befand sich ein kleiner Huckel, von dem Muriel wusste, dass es ein eingefasster dunkler Stein war.
Das Badewasser platschte protestierend als Muriel kam. Ihr Körper spannte sich zu einem Bogen, ihr Atem stockte für die Dauer von Sekunden, bevor sie losließ, Luft ausstieß und sich vom Rausch packen ließ. Von Erlösung eingelullt, taumelte sie davon, ins himmelblaue Lala-Land, wo es keinen Anfang und kein Ende gab, kein Oben und kein Unten, keinen Halt und kein Fallen.
Als sie die Augen aufschlug, hob und senkte sich ihre Brust noch immer hastig. Sie benötigte einen Moment, bevor sie wahrnahm, was sie sah und wo sie war und dass sie allein war.
Sie fröstelte im kalt werdenden Wasser. Pfützen schwammen auf dem Wannenrand und sammelten sich auf dem Boden davor. Ein paar Tropfen sickerten in ihre Notizen und weichten die hingekritzelten Wörter auf.
Muriel öffnete den Abfluss und stieg aus der Wanne.
***
Es gab keine Nacht, in der sie nicht träumte. Früher war das anders gewesen. Aber seit Muriel in Chicago lebte, waren ihre Träume alles andere als harmlos, und so manches Mal geriet sie in Versuchung, gar nicht erst schlafen zu gehen, um zu vermeiden, dass sie sich in einen weiteren Wahnsinn träumte.
In dieser Nacht eilte sie in einem Brautkleid über eine Weide nahe ihres ehemaligen Hauses, vorbei an einem Sumpf und einer Einzäunung, in der Lämmer grasten.
Muriel hatte den Rock ihres Kleides gerafft, um ihn vor Schmutz zu schützen, doch sie konnte nicht ändern, dass die mit Seide bezogenen Absätze ihrer Schuhe bei jedem Schritt im weichen Grund versanken. Sie lief zu einer Baumgruppe, in der sie ihn hatte verschwinden sehen und rief ihn. Obwohl sie sich bemühte, einen Sprint einzulegen, kam sie dennoch nur in Tippelschritten voran. Das Gras surrte unter ihren Füßen, wirkte wie eine zusätzliche Bremse und hinterließ am Ende einen hässlichen schmutzigen Rand am Saum des weißen Kleides.
Endlich erreichte sie die Baumgruppe, stieg über eine Wurzel und blickte sich um. Die kahlen Zweige der Bäume ragten wie dämonische Arme aus dem Waldboden. Totes Laub raschelte über den Grund.
Noah lehnte gegen einen Baumstamm. »Komm her, Muriel«, hörte sie ihn sagen. »Komm her, alles ist okay.«
Sie näherte sich ihm auf Armlänge, doch bevor sie ihn erreichte, löste er sich auf. Muriel schrie vor Verzweiflung und rannte weiter. Zweige kratzten über ihr Gesicht und verursachten blutige Striemen. Sie stolperte über eine Unebenheit im Boden, fiel und hörte, wie der Stoff ihres Rocks riss. Noch halb am Boden liegend, hob sie den Kopf und entdeckte Noah abermals.
»Was hast du bloß?«, wunderte er sich.
Er sah nun anderes aus. Seine Haut war dunkler, sein Gesicht wirkte eingefallen. Erneut verschwand er, bevor Muriel bei ihm war. So irrte sie weiter durch die
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